DC Aviation

DC Aviation GmbH
IATA-Code:	-
ICAO-Code:	DCS
Rufzeichen:	Twin Star
Gründung:	1998
Sitz:	Stuttgart, Deutschland
Unternehmensform:	GmbH
Allianz:	keine
Flottenstärke:	29
Ziele:	Nationale und internationale Ziele

DC Aviation (DCA) ist eine zur Aton GmbH gehörende deutsche Fluggesellschaft. Sie war bis Januar 2007 als DaimlerChrysler Aviation die Unternehmens-Fluglinie des Automobilkonzerns DaimlerChrysler AG.

Geschichte

Die Airline wurde 1998 als 100-prozentige Tochtergesellschaft der DaimlerChrysler AG gegründet. Das Ziel war, eine kostengünstige, regelmäßige und unkomplizierte Flugverbindung zwischen den Konzernzentralen in Stuttgart und Detroit zu etablieren und die Mobilität der Konzernführung mit Geschäftsreiseflugzeugen zu gewährleisten. Diese Linienverbindung wurde ganzjährig mindestens viermal wöchentlich geflogen. Somit kamen pro Jahr etwa 200 Flüge zwischen den beiden Firmenzentralen zustande.^[1] Die Verbindung wurde am 29. Februar 2008 eingestellt, nachdem die Daimler AG im November 2007 den Vertrag gekündigt hatte. Obwohl die DC Aviation den Airbus (D-ADNA) verkaufen und auch die Halterschaft auflösen wollte, blieb das Flugzeug im Unternehmen und fliegt noch heute.^[1]

Der Heimatflughafen der DC Aviation ist der Flughafen Stuttgart. Weitere Außenstellen sind München und Schwäbisch Hall.

Freie Kapazitäten wurden externen Partnern und Kunden zur Verfügung gestellt. Die Genehmigung zur Durchführung des gewerblichen Flugbetriebs im Geschäftsflugverkehr nach JAR-OPS 1 und die Autorisierung zur Flugzeugwartung nach EASA Part-145 wurden 1999 durch das Luftfahrt-Bundesamt ausgestellt.

Früherer Learjet 60 der DaimlerChrysler Aviation

Im Januar 2007 wurde die DaimlerChrysler Aviation GmbH von der Beteiligungsgesellschaft Aton des Unternehmers Lutz Helmig aufgekauft. Am 16. März 2007 folgte die Umbenennung in DCA GmbH. Am 9. Mai 2007 wurde bekannt gegeben, dass die DCA mit der Saarbrücker Cirrus-Gruppe von Gerd Brandecker zusammengehen wird und dabei hauptsächlich den Markt von exklusiven Geschäftsreisen abdecken soll.^[2]

2007 hatte die DC Aviation 15 Flugzeuge in Halterschaft. Davon gehörten fünf Maschinen der Daimler AG.^[1] Die Umsatz betrug damals 73,5 Millionen Euro.^[1] Hauptkunde war die Daimler AG. 53% ihres Umsatzes erwirtschaftete die DC Aviation mit dem Stuttgarter Automobilkonzern. Mit Technikdienstleistungen (26%) wurde mehr umgesetzt, als mit dem Fluggeschäft für andere Kunden. 2007 erwirtschaftete die DC Aviation einen Gewinn von 1,3 Millionen Euro vor Steuern. Insgesamt wurden 2007 über 10.000 Flugstunden geflogen.

DC Aviation betreibt die größte Flotte von Geschäftsreiseflugzeugen mit interkontinentaler Reichweite in Deutschland. Seit dem 31. Juli 2008 ist die Aton alleiniger Anteilseigner der gesamten Cirrus-Gruppe.

Ende Dezember 2008 wurden Cirrus Airlines, Cirrus Technik, Cirrus Flight Training und nana tours zu 100 % an die Gesellschaft Aviation Investment des Cirrus Gründers Gerd Brandecker verkauft. DC Aviation und Augsburg Airways verbleiben weiter im Besitz von Aton.

Trotz der Finanzkrise wird die Flotte um drei Flugzeuge (Airbus A319CJ) erweitert. Damit verfügt die DC Aviation als einzige Executive-Airline in Europa über vier Flugzeuge dieser Größe. Anfang 2009 wurde die Dornier 328-300 (D-BGAS) mit VIP-Ausstattung in die Flotte aufgenommen.

Am 16. November 2011 hat DC Aviation vom Luftfahrt-Bundesamt die Genehmigung erhalten, ihre A319CJ sowie einen Teil der restlichen Flotte unter ETOPS-180 zu betreiben. Die neue Erlaubnis ermöglicht direktere Routen beispielsweise über den Atlantik, da der nächste Ausweichflughafen nun erst nach 180 statt vorher 120 Minuten einstrahlig erreicht werden muss.^[3]

Flotte

Die Flotte der DC Aviation besteht derzeit aus folgenden Typen (Stand: März 2010):

• 4 Airbus – A319 ACJ (D-ADNA, D-ACBN, D-ALEY, D-AHAD)
• 2 Bombardier – Global Express (D-ADNB, D-ACBO)
• 2 Bombardier – Global 5000 (D-AAAZ, D-ADCE)
• 1 Dassault - Falcon 900 (D-AUCR)
• 3 Gulfstream G550 (D-ADCA, D-ADCB, D-ASAF)
• 1 Gulfstream G450 (D-AABB)
• 2 Embraer Legacy 600/650 (D-ARTN, D-ADCQ)
• 3 Bombardier – Challenger 604/605 (D-AAOK, D-ABCD, D-ACUA)
• 6 Cessna – Citation XLS (D-CAAA, D-CBBB, D-CDDD, D-CFFF, D-CNNN, D-CZZZ)
• 5 Learjet – Learjet 40 (D-CAHB, D-CGGB, D-CGGC, D-CLUX, D-CHLM)
• 1 Learjet – Learjet 60 (D-CROB)
• 1 Dornier - Do-328 Jet (D-BGAS)

Zum 31. März 2008 war die Übernahme der Cirrus-Aviaton-Flotte in die Flotte der DC Aviation und somit auch auf das Air Operator's Certificate der DC Aviation abgeschlossen. Die Flugzeuge mit den Kennzeichen D-CGEO und D-ATNR wurden nicht übernommen und werden zukünftig durch andere Fluggesellschaften in Europa betrieben.

Siehe auch

• Geschäftsflugverkehr
• Liste der Flugzeugtypen
• Liste der Fluggesellschaften

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c d} DC Aviation GmbH: Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2007 bis zum 31. Dezember 2007. Stuttgart, 19. Mai 2008
2. ↑ Aton GmbH: ATON formt neue Airline Gruppe abseits der Massenmärkte: Wachstumsgeschäft Business Aviation - Mittelstands-Nische Regionalflug, Pressemitteilung auf Presseportal.de, 9. Mai 2007, abgerufen am 18. November 2011
3. ↑ DC Aviation: A319CJ-Flotte nach ETOPS 180 zugelassen, Airliners.net mit DC Aviation, 16. November 2011, abgerufen am 18. November 2011

Weblinks

 Commons: DC Aviation – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Internetpräsenz der DC Aviation
• AeroTransport Data Bank
• Bilder bei Airliners.net