Cristobal Colon

Cristobal Colon
Christoph Kolumbus – Gemälde von Sebastiano del Piombo (1529–1530)
Currier and Ives: Landung in Amerika

Christoph Kolumbus (ital. Cristoforo Colombo, span. Cristóbal Colón, port. Cristóvão Colombo, engl. Christopher Columbus latinisiert Columbus, eingedeutscht Kolumbus; * 1451 (?) in Genua; † 20. Mai 1506 in Valladolid) war ein genuesischer Seefahrer in spanischen Diensten, dem gemeinhin die Entdeckung Amerikas zugeschrieben wird.


Inhaltsverzeichnis

Historische Bedeutung

Kolumbus-Museum in Las Palmas

Wie heute bekannt, wurde der amerikanische Kontinent schon rund 500 Jahre vor Kolumbus von Leif Eriksson oder anderen Isländern entdeckt. Wenn Kolumbus gleichwohl bis heute als Entdecker Amerikas gilt, ist dies darauf zurückzuführen, dass erst seine Reisen zu dauerhafter Kolonisierung und kontinuierlicher Besiedlung durch Menschen anderer Kontinente in geschichtlicher Zeit führten.

Im Bestreben, auf dem westlichen Seeweg von Europa nach Ostasien zu gelangen, erreichte Kolumbus am 12. Oktober 1492 die dem amerikanischen Kontinent vorgelagerten Karibischen Inseln. Er selbst war bis zu seinem Lebensende der Ansicht, eine Route auf dem Seeweg nach „Hinterindien“ entdeckt zu haben. Anders als oft behauptet, glaubte er nie, Indien selbst erreicht zu haben.

Die Bewertung seiner Taten und Leistungen ist Gegenstand kontroverser Debatten. Dem Entdeckerdrang, der ihm zugeschrieben wird, und dem Mut, in völlig unbekannte Gewässer vorzustoßen, steht gegenüber, dass die Spanier in der Folgezeit die indianische Bevölkerung versklavten und Gräueltaten verübten. Ob Kolumbus selbst für derartige Taten verantwortlich war, ist zweifelhaft. Seine Aufzeichnungen wecken allerdings auch Zweifel an einer allein durch Entdeckerdrang bestimmten Motivation. Aus seinen Logbüchern und Briefen geht hervor, dass er vorrangig auf der Suche nach Edelmetall-Vorkommen war.[1]

Werdegang bis 1480

Kolumbus schreibt, dass er in Genua geboren worden sei („siendo yo nacido en Genoba“, Testament 1498). Diverse Chronisten bestätigen diese Herkunft aus der Republik Genua; ein königliches Protokoll von 1491 erwähnt als Herkunftsort zusätzlich Savona. Im Laufe der Zeit kam es dennoch immer wieder zu langen und kontroversen Debatten, auch in Zusammenhang mit dem Geburtsdatum. Heute neigt die Forschung zur Ansicht, dass Kolumbus im Jahr 1451 in Genua geboren worden ist; sie beruft sich dabei auf ein 1904 in Genua gefundenes Dokument, das angeblich einen Rechtsstreit aus dem Jahre 1479 beschreibt. Dieses Dokument steht inhaltlich allerdings in Widerspruch zu verschiedenen anderen Quellen. Deshalb sind Zeitpunkt seiner Geburt (siehe den Abschnitt Die Diskussion um seine Herkunft) und sein Leben vor den großen Entdeckungsfahrten bis heute umstritten.

Folgende Version gilt heute unter Experten als plausibelste: Der Vater des Kolumbus war der Genueser Wollweber Domenico Colombo († 1498), der zusammen mit seinem Bruder Antonio 1447 nach einem erfolgreichen Umsturz der Anhänger Frankreichs und der Provence die lukrative Kustodie zweier Stadttürme übernahm. Kolumbus' Mutter hieß Suzanna Fontanarossa und Kolumbus hatte vier Geschwister, davon drei Brüder: Bartolomeo, Giacomo (span. Diego), der wenig bekannte Giovanni Pellegrino und eine Schwester namens Bianchinetta. Nach eigenen Aussagen fuhr Kolumbus schon mit 14 Jahren zur See. Ein Grundstudium an der Universität von Pavia, von dem sein Sohn erzählt, ist denkbar, denn Kolumbus kannte sich in Latein und Mathematik sehr gut aus - wichtige Voraussetzungen für seine späteren Kenntnisse der Kosmographie und Kartographie. 1461 musste die Familie Colombo nach Savona übersiedeln; nach einer Niederlage vor Neapel gegen Ferdinand von Aragon war es zur Vertreibung der frankreichtreuen Fregoso-Dogen und deren Anhänger, darunter der Colombos, aus Genua gekommen. In der Folge betätigte sich Kolumbus als Korsar im Erbfolgekrieg um Süditalien. Er selbst soll den Auftrag gehabt haben, für den Grafen von der Provence, René von Anjou, eine Galeasse Ferdinands von Aragon zu attackieren (Brieffragment des Kolumbus 1495). Noch in der ersten Hälfte der siebziger Jahre reiste Kolumbus ins östliche Mittelmeer bis nach Chios, das eine genuesische Kolonie war.

Kolumbus-Denkmal auf Madeira (Funchal)

1476 erreichte er den Atlantischen Ozean. Die Schiffe wurden am 13. August vor dem Kap St. Vincent/Portugal in eine Seeschlacht verwickelt. Kolumbus konnte sich schwimmend zur portugiesischen Küste retten. Ab 1477 lebte er in Lissabon. Portugal war damals ein Zentrum der europäischen Seefahrt. Der Bruder des Kolumbus, Bartolomeo, wohnte in Lissabon als Kartograf; die Brüder arbeiteten eine Zeit lang zusammen als Zeichner. Im Februar 1477 nahm Kolumbus an einer Fahrt in den Nordatlantik teil, die ihn angeblich bis zu 100 Seemeilen über Thule (Grönland) hinausführte. Er nahm auch an weiteren Fahrten teil: 1482–1483 begleitete er eine Expedition entlang der westafrikanischen Küste, die bis zum portugiesischen Handelsposten São Jorge da Mina in Guinea reiste.

In Portugal heiratete er Dona Felipa Perestrelo e Moniz. Ihr gemeinsamer Sohn Diego wurde um 1480 auf der Insel Porto Santo bei Madeira geboren. Felipa stammte aus einer adligen, portugiesischen Familie mit französischen und italienischen Vorfahren, ihr Vater Bartolomeu Perestrelo war an der Besiedlung Madeiras beteiligt gewesen und Gouverneur von Porto Santo. Kolumbus lebte daraufhin einige Zeit auf Porto Santo, wo er die Seekarten, Logbücher und Papiere aus dem Nachlass seines verstorbenen Schwiegervaters studierte. Ungefähr zu dieser Zeit muss er begonnen haben, sich intensiv mit einer Seeroute nach Süd- und Ostasien zu beschäftigen.

In welchen Diensten Kolumbus damals stand, ist ungewiss. Gemäß seinem Sohn Fernando wurde er erst im Winter 1484—85 im Süden Portugals wieder aktiv, als Korsar in französischen Diensten. Damals ging der neunjährige Frieden von Picquigny zu Ende, was diese Aussage zu stützen scheint. Die Genueser Geschichtsschreibung (Genueser Schule) vertritt demgegenüber die Auffassung, Kolumbus sei nie in anderen Diensten als in genuesischen gestanden; er habe sich in Portugal als Vertreter eines Genueser Handelshauses mit dem Zuckerimport von Madeira nach Genua betätigt. Die These beruht auf einer notariellen Aufzeichnung, die 1904 in Genua gefunden worden war und die in der Folge extensiv im Sinne einer engen Heimatbezogenheit (Genovesità) des Kolumbus ausgelegt wurde.

Die Idee

Indien und das Kaiserreich China waren für Europa wichtige Bezugsquellen wertvoller Güter wie Seide und Gewürze. Seit Eindringen der Osmanen in die Levante Mitte des 14. Jahrhunderts und weitgehender Entmachtung des Byzantinischen Reiches standen die Landwege nach Indien (dieser Begriff wurde damals für ganz Süd- und Ostasien verwendet) den Europäern nicht länger offen. Hohe Zölle führten zu stark steigenden Preisen für Luxusgüter. Schon 1418 hatten Portugiesen auf Veranlassung von Heinrich dem Seefahrer damit begonnen, eine Seeroute nach Indien südostwärts um Afrika herum zu suchen und dabei große Teile der afrikanischen Küste erkundet (siehe Gewürzroute).

Kolumbus entdeckte für sich jedoch um 1480 die Idee einer Westroute nach Indien wieder, die auf Aristoteles zurückging, der behauptet hatte, man könne den Ozean zwischen den Säulen des Herakles (Gibraltar) und Asien innerhalb weniger Tage überqueren. Diese Theorie wurde auch von anderen Gelehrten unterstützt, unter anderem von Pierre d’Ailly (1350–1420). Kolumbus besaß ein Exemplar der Imago Mundi von d’Ailly, das er mit zahlreichen Anmerkungen versehen hat. 1474 hatte er in zwei Briefen mit Paolo dal Pozzo Toscanelli über seinen Plan korrespondiert und von diesem Zustimmung erhalten. Des Weiteren las er die Bücher von Marco Polo und hatte auf seinen Reisen in den Norden möglicherweise von den Fahrten der Wikinger nach Nordamerika gehört. Anzunehmen ist, dass Kolumbus auch die seit dem Mittelalter populäre „Navigatio Sancti Brendani“ über eine Westfahrt des irischen Mönches Brendan bekannt war.

Indizien für das Vorhandensein einer Landmasse westlich von Europa gab es einige. Nach einem Sturm abgetrieben, fand ein portugiesischer Kapitän weit im Westen ein fremdartiges, sehr rotes Stück Holz (Brasilholz), das augenscheinlich bearbeitet worden war. Weitere Hölzer und fremde Pflanzen wurden an die Küsten Madeiras und Porto Santos gespült. Schließlich gab es Gerüchte, dass auf Flores (Azoren) zwei Leichen fremdartigen Aussehens aus dem Westen angespült worden waren. Kolumbus erfuhr von diesen Indizien während seines Aufenthalts auf Porto Santo, als er sich mit Seeleuten unterhielt und die Papiere seines Schwiegervaters, Bartolomeu Perestrelo, las, unter denen sich auch so genannte Roteiros (geheime Logbücher portugiesischer Seefahrer) befanden, die ihm Aufschluss über Strömungen und Winde des Atlantiks gaben und so bei Ausarbeitung seines Plans hilfreich waren. Kolumbus erkannte, dass man sich die Passatwinde für schnelle Fahrt nach Westen zu Nutze machen konnte, indem man zunächst südlich steuerte.

Die Kugelgestalt der Erde, Voraussetzung für den Plan des Kolumbus, war seit der Antike und auch im Mittelalter den Gelehrten bekannt gewesen und Ende des 15. Jahrhunderts unter ihnen allgemein akzeptiert, auch von der katholischen Kirche. Papst Pius II. schrieb um 1460 eine Kosmographie, die sich nurmehr gegen das heliozentrische Weltbild wehrte. Vorstellungen einer scheibenförmigen Erde fanden sich höchstens im einfachen Volk, hatten aber keinen Einfluss auf die Akzeptanz der Idee einer Westroute nach Indien. Unterschiedliche Theorien existierten aber bezüglich der Distanz, die auf solch einer Route zurückzulegen wäre. Diese Unterschiede beruhten auf verschiedenen Auffassungen über die Ost-West-Ausdehnung der eurasischen Landmasse. Seit Ptolemäus nahm man allgemein an, dass Eurasien 180° der Erdbreite einnahm, die restlichen 180° also noch unbekannt waren. D’Ailly dagegen kalkulierte mit 225° Ausdehnung der Landmasse und Kolumbus übernahm diese Auffassung. Tatsächlich beträgt die Breite etwa 130°. Da er zudem für die Entfernung zwischen den Breitengraden eine zu kleine Zahl annahm, erhielt er einen Abstand von unter 4.500 km zwischen den Kanaren und Japan. Der tatsächliche Abstand beträgt fast 20.000 km, doch aufgrund falscher Zahlen hielt Kolumbus die von ihm später entdeckten Inseln in der Karibik für dem indischen Festland vorgelagerte Inseln, da sie ungefähr dort lagen, wo nach seiner Kalkulation Indien lag. Die aufgrund dieses Irrtums entstandene Bezeichnung Westindische Inseln hat sich bis heute gehalten.

Werben um Unterstützung

Zur Durchführung seines Plans benötigte Kolumbus Unterstützung eines Staates oder Staatsoberhauptes. Um 1484 stellte er dem portugiesischen König Johann II. detailliert ausgearbeitete Pläne einer Expeditionsfahrt vor. Experten des Königs lehnten die Pläne aber ab, weil sie korrekterweise die Distanz für weitaus länger hielten und den Plan damit für nicht durchführbar. Nach dem Tod seiner Frau Felipa verließ Kolumbus mit ihrem Sohn Diego 1485 Lissabon in Richtung Spanien, wohl auch, um so seinen Gläubigern zu entkommen. Er hoffte, das Königspaar Ferdinand II. von Aragón und Isabella I. von Kastilien für seine Pläne gewinnen zu können. Diese hatten durch ihre Heirat beide Königreiche verbunden und befanden sich im Kampf gegen die Mauren.

1486 kam Kolumbus auf Aufforderung von Königin Isabella erstmalig zum Hof nach Córdoba, wo er freundlich empfangen und dem Verwalter der Krongüter und Schatzmeister der Santa Hermandad Alonso de Quintanilla anvertraut wurde. Alonso wurde schnell zum enthusiastischen Befürworter der Pläne von Kolumbus, der noch weitere Freunde fand. Bald traf er Beatriz Enríquez de Arana, die Mutter seines zweiten Sohnes Fernando wurde. Beatriz blieb während seines Aufenthaltes in Córdoba Kolumbus' Lebensgefährtin und wurde von ihm auch im Testament bedacht, die beiden heirateten jedoch nicht. Ein zur Prüfung seiner Pläne eingesetztes Komitee lehnte die Idee zwar als unpraktikabel ab, doch Kolumbus folgte dem Hof weiter von Ort zu Ort und wurde ab und zu mit königlichem Geld unterstützt, damit er mit seinem Plan nicht zu einem anderen Staatsoberhaupt Europas zog. Der einflussreiche Kardinal Pedro González de Mendoza, dessen Bekanntschaft Kolumbus gemacht hatte, verschaffte ihm eine erste Audienz bei Königin Isabella, die aber noch keinen Erfolg brachte. Das spanische Königspaar war mit dem Krieg gegen die Mauren beschäftigt und konnte zu diesem Zeitpunkt wenig mit Kolumbus’ hochfliegenden Plänen anfangen.

Nach langer Zeit unergiebigen Wartens im Gefolge des spanischen Hofes erhielt Kolumbus am 20. März 1488 eine Einladung des portugiesischen Königs Johann II., um die Kolumbus wahrscheinlich selbst gebeten hatte. Spätestens im Herbst desselben Jahres befand er sich in Lissabon bei seinem Bruder Bartolomeo, Einigung mit Portugal konnte aber offensichtlich nicht erzielt werden. Bevor Kolumbus nach Spanien zurückkehrte, erlebte er noch die Rückkehr von Bartolomeu Diaz, der von seiner Umsegelung der Südspitze Afrikas zurückkehrte (ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer Seeroute nach Indien). Sein Bruder verließ zur gleichen Zeit Lissabon, um in England und Frankreich Unterstützung zu suchen.

1491 wurden die Ideen des Kolumbus von einer spanischen Kommission wiederum abgewiesen. Vom Königspaar erhielt er die Zusage, dass man sich nach dem Krieg gegen Granada, dem letzten maurischen Fürstentum auf der iberischen Halbinsel, erneut seinen Plänen widmen würde. Kolumbus entschloss sich verzweifelt, nach Frankreich zu gehen. Auf dem Weg nach Huelva, wo er sich einschiffen wollte, machte er Station im Kloster La Rábida. Dort hielten ihn der Mönch Juan Perez, Beichtvater von Isabella, und der Arzt Garcia Hernandez zurück. Perez schrieb der Königin einen eindringlichen Brief und erreichte so, dass Kolumbus an den Hof zurückgerufen wurde. Kolumbus kam gerade rechtzeitig in Granada an, um die Kapitulation des Maurenfürsten Muhammad XII. (auch Boabdil) am 2. Januar 1492 mitzuerleben. Da der Krieg gegen die Mauren nun vorüber war, wurden die Verhandlungen fortgesetzt, scheiterten aber an außergewöhnlich hohen Forderungen von Kolumbus: Er beanspruchte für sich den erblichen Titel eines Admirals des Ozeans und des Vizekönigs über die von ihm entdeckten Gebiete. Zudem verlangte er, zu einem Zehntel an den zu erwartenden Einnahmen wertvoller Metalle beteiligt zu werden. Nachdem seine Bedingungen abgelehnt worden waren, machte er sich erneut auf den Weg nach Frankreich, das ihm, seiner Behauptung zufolge, ein besseres Angebot gemacht hatte. Auf Drängen verschiedener Personen am Hof, unter anderem des Schatzmeisters Luis de Santángel, entschied sich die Königin, die Forderungen nun doch zu akzeptieren. Ein ausgesandter Eilbote holte Kolumbus knapp 10 Kilometer von Granada entfernt ein.

Am 17. April 1492 wurde schließlich die sogenannte „Kapitulation von Santa Fe“, ein Vertrag zwischen den Monarchen und Kolumbus über eine Expedition, unterzeichnet. Der Vertrag sicherte Kolumbus die geforderten Titel sowie den Anteil am Edelmetall zu und bestimmte, dass Kolumbus für Spanien einen westlichen Seeweg nach Asien suchen sollte.

Die Kolumbuskarte der Brüder Christoph und Bartolome

Kolumbuskarte

Die sogenannte Kolumbuskarte von 1490 soll in gemeinschaftlicher Arbeit von den beiden Brüdern erarbeitet worden sein. Sie besteht im Osten aus Westeuropa und Westafrika. Im Westen wird angenommen, dass es sich bei der Darstellung um eine Weltkarte in ptolemäischer Tradition handelt. Die Darstellung der Weltkarte wird allgemein als sehr vereinfacht kritisiert. Das Kartenmaterial, welches Christoph Kolumbus bei seinen Entdeckungsreisen benutzte, gilt als verschollen[2]. Einige Autoren nehmen jedoch an, dass das Original-Kartenmaterial von Piri Reis in dessen Atlantik-Karte übernommen wurde. Sein Onkel Kemal Reis hatte bei der Kaperung eines Schiffes in der Seeschlacht von Valencia 1501 Kartenmaterial erbeutet, das auf die Entdeckungsreisen von Christoph Kolumbus zurück gehen soll. Die Kolumbuskarte befindet sich heute in der Nationalbibliothek in Paris.

Die Entdeckungsreisen

Die vier Reisen Kolumbus’

Kolumbus unternahm in den folgenden Jahren vier Entdeckungsreisen im Auftrag der spanischen Krone. Seine Erlebnisse hielt er in einem Bordbuch (Bordbuch des Christoph Kolumbus) fest, von dem heute nur noch die auszugsweise Abschrift von Bartolomé de las Casas existiert.

Erste Reise (3. August 1492 bis 15. März 1493)

Erste Reise

Finanziert wurde die erste Reise des Columbus mit etwa 2 Mio. Maravedís (knapp 2500 Dukaten), ein recht geringer Betrag im Vergleich zu späteren Expeditionen. Der größte Teil des Geldes (1,4 Mio. Maravedís) stammte aus der Santa Hermandad, einer Organisation, die für die öffentliche Sicherheit der Straßen zuständig war. Verwalter der Kasse waren der Schatzmeister Luis de Santángel und der italienischstämmige Kaufmann Francisco Pinelo. Die Verbindungen Pinelos sicherten der Expedition weitere 250.000 Maravedís, die von genuesischen Kaufleuten unter dem Namen Kolumbus' eingeschrieben wurden. Die Finanziers der Expedition waren demnach Freunde, Förderer und ehemalige Arbeitgeber von Kolumbus.[3]

Kolumbus stach am 3. August 1492 mit seinem Flaggschiff, der Karacke Santa Maria, sowie den beiden Karavellen Niña und Pinta von Palos de la Frontera bei Huelva aus in See. Die Karavellen wurden von den Brüdern Martín Alonso und Vicente Yáñez Pinzón aus Palos bereitgestellt und kommandiert.

Nachbau der Santa Maria vor Madeira

Ein Bruch des Schiffsmastes auf der Pinta erzwang nach nur drei Tagen einen einmonatigen Aufenthalt auf den Kanarischen Inseln. Nach der Reparatur segelten die Schiffe am 6. September weiter. Die Fahrt wird von Kolumbus, der zur ersten Reise ein der Nachwelt erhalten gebliebenes Bordbuch verfasste, als äußerst schwierig beschrieben. Mehrmals bestand während der Reise die Gefahr einer Rebellion von Matrosen, aber auch von skeptischen Offizieren bis hin zum intriganten Kapitän der Pinta. Die Reise ins Ungewisse schürte große Angst und beinahe jedes ungewöhnliche Naturschauspiel, dessen sie während der Fahrt gewahr wurden, wurde von der Mannschaft als schlechtes Omen interpretiert. Von Tag zu Tag wurde der Mannschaft das Ausbleiben einer Küste am Horizont unheimlicher.

Besonders kritisch scheint unter anderem der 14. September gewesen zu sein, als ein Phänomen, welches Kolumbus selbst nicht erklären konnte, auch der Mannschaft bekannt wurde. Nach Überquerung der Hemisphären-Grenze am Äquator wich die Kompass-Nadel vom Nordstrich ab und bewegte sich immer weiter nordwestlich, je weiter sie vordrangen. Da der Wissenschaft zur damaligen Zeit der Magnetismus der beiden Erdpole nicht bekannt war, hielt die Mannschaft das Abweichen der Nadel für einen Beleg dafür, dass man in ein Gebiet vordringe, in dem die Grundgesetze der Natur nicht mehr gälten. Dass selbst der Kompass nicht mehr helfen konnte, sich zu orientieren, versetzte die Seeleute in Panik. Als die Mannschaft eine Umkehr zurück nach Europa gerade gewaltsam erzwingen wollte, sei laut Kolumbus ein Vogel über dem Schiff erschienen. Kolumbus beschwor daraufhin die Mannschaft, an der Weiterfahrt festzuhalten, da sich ein Vogel nie mehr als 100 Meilen weit von einem Ufer entfernen würde, wovon sich die Matrosen schließlich überzeugen ließen. Zudem bekam man in den darauffolgenden Tagen mehr und mehr Anzeichen von Küstennähe zu sehen, beispielsweise Äste von Bäumen und Pflanzen. Dennoch sollte es noch einen ganzen Monat dauern, bis ein Matrose im Ausguck Land verkünden konnte.

Kolumbus landet auf Guanahani (Holzschnitt)

Am 12. Oktober 1492 erreichten die Schiffe die Neue Welt. Kolumbus ging auf einer Insel der Bahamas an Land, die von den Einheimischen Guanahani genannt wurde. Er gab ihr den Namen San Salvador (span. für Heiliger Retter). Unter Wissenschaftlern umstritten ist die Frage, ob die heutige Insel San Salvador (Bahamas), die diesen Namen 1926 erhielt, identisch mit der von Kolumbus entdeckten ist. 1986 führten Neuberechnungen des Magazins National Geographic von der Route anhand der Logbücher des Kolumbus zu der These, die Insel Samana Cay sei die Insel, auf der Kolumbus zuerst landete. Bald darauf wurde diese These jedoch wieder verworfen, nachdem computergestützte Modelle, unter Berücksichtigung der Meeresströmungen, eine berechnete Position 24 km südlich von San Salvador ergaben.

Auf der Weiterfahrt entdeckte er auch Kuba und Hispaniola, die zweitgrößte Insel der Antillen (heute Haiti und Dominikanische Republik), vor der die Santa Maria am 25. Dezember strandete und auf der er von König Guacanagari empfangen wurde. Aus den Überresten des Schiffes errichtete Kolumbus die erste spanische Festung in der neuen Welt, die er La Navidad (spanisch für Weihnachten) nannte. La Isla Española, von den Briten zu Hispaniola verballhornt, wurde die erste Kolonie des spanischen Königreichs in der Neuen Welt, Kolumbus deren Gouverneur und Vizekönig.

Erste Begegnungen mit dem indigenen Volk der Arawak verliefen friedlich. Im Logbuch beschrieb er sie als „unschuldig“ und freigebig, betrachtete sie aber immer als zukünftige Untertanen oder gar als Sklaven.

Am 16. Januar 1493 machte Kolumbus sich mit beiden verbliebenen Schiffen auf den Weg zurück nach Europa. Einen Teil seiner Mannschaft ließ er wegen des Schiffbruchs als Bewohner der Kolonie La Navidad zurück. Die Zurückgebliebenen gerieten jedoch bald untereinander in Streit, verteilten sich über die Insel, verhielten sich unmäßig und wurden letztlich alle getötet. Kolumbus geriet im Bereich der Azoren in fürchterliche Stürme, bei denen er den Kontakt zum zweiten Schiff Pinta verlor. Er erreichte mit der Niña am 4. März Lissabon und setzte die Reise von dort nach Palos fort, wo er am 15. März anlegte. Zufällig erreichte auch die Pinta am gleichen Tag Palos. Kolumbus wurde daraufhin auf einem Triumphzug durch Spanien gefeiert. Seine Privilegien wurden bestätigt, und Papst Alexander VI. bestätigte das Anrecht Spaniens auf entdeckte und zu entdeckende Gebiete westlich des Längengrades von 100 spanischen Meilen westlich der Kapverden. (Ein Jahr später wurde diese Aufteilung im Vertrag von Tordesillas modifiziert und von Portugal anerkannt). Kolumbus begann kurz nach seiner Ankunft mit Vorbereitungen für eine zweite Expedition, die entdeckte Gebiete sichern und weitere für Spanien erobern sollte. Insbesondere wollte er weiter nach dem erhofften Goldland suchen, dem eigentlichen Ziel der Expedition.

Zweite Reise (25. September 1493 bis 11. Juni 1496)

Zweite Reise
Nachbau der Santa Maria vor Madeira

Am 25. September brach Kolumbus von Cádiz aus mit 17 Schiffen und etwa 1.500 Leuten zur zweiten Reise auf, um entdeckte Gebiete zu besiedeln. Zunächst entdeckte die Flotte die Insel Dominica, auf der Kolumbus aber nicht landete. Im Zuge der Weiterfahrt landete er auf Guadeloupe, Montserrat, Antigua und Nevis. Er nahm diese Inseln der Kleinen Antillen für das spanische Königreich in Besitz und taufte sie.

Im November segelte er nach La Navidad auf Hispaniola. Das auf der ersten Reise gegründete Fort war allerdings bei Kämpfen mit den Arawak zerstört und alle Spanier getötet worden, so dass Kolumbus im Dezember an anderer Stelle auf der Insel die Kolonie La Isabela gründete. Bis April 1494 blieb die Flotte dort, während Kolumbus auf der Suche nach Gold das Hinterland erkundete.

Im April stach er in See, um im Westen nach indischem oder chinesischem Festland zu suchen, das er in der Nähe der vorgelagerten Inseln vermutete. Er erkundete die südliche Küste der auf der ersten Reise entdeckten Insel Kuba, die er dem asiatischen Festland zurechnete, und entdeckte Jamaika und Puerto Rico, erreichte aber nicht das Festland Mittelamerikas.

Bei seiner Rückkehr nach La Isabela am 25. September fand Kolumbus chaotische Zustände vor, da sich die Siedler zerstritten hatten. Zudem waren die Indianer, die den Siedlern zunächst freundlich gesinnt gewesen waren, wegen schlechter Behandlung zu Feinden geworden. Dies veranlasste Kolumbus zu einem Feldzug gegen die einheimische Bevölkerung, auf dem er 1.600 Taino versklavte. Diese Versklavung verstieß gegen Willen und Anordnungen des spanischen Königshauses. Ferdinand II. und Isabella I. hatten Kolumbus aufgetragen, die Ureinwohner freundlich zu behandeln, weil sie in ihnen zukünftige Christen sahen. Dennoch verschiffte Kolumbus 550 Sklaven nach Spanien. Auf der Überfahrt starb beinahe die Hälfte der Indianer, die Überlebenden wurden nach ihrer Ankunft in Spanien auf Betreiben Isabellas freigelassen und in ihre Heimat zurückgebracht.

Nachdem im Oktober 1495 eine königliche Untersuchungskommission in La Isabela angekommen war und ihre Arbeit aufgenommen hatte, verließ Kolumbus die Kolonie. Er ließ seinen Bruder Bartolomeo als Kommandanten zurück und brach am 10. März in Richtung Spanien auf, um dem Königspaar Bericht zu erstatten. Am 11. Juni erreichte er Spanien und konnte die Unterstützung von Ferdinand II. und Isabella I. zurückgewinnen. Bis zu seiner dritten Reise gingen aber wegen mangelnden wirtschaftlichen Erfolgs seiner bisherigen Expeditionen fast zwei Jahre ins Land.

Dritte Reise (30. Mai 1498 bis 25. November 1500)

Dritte Reise

Auf seiner dritten Reise, zu der er am 30. Mai 1498 aufbrach, schlug Kolumbus eine Route ein, die südlicher gelegen war als auf den vorhergehenden Reisen. Er segelte an den Kapverdischen Inseln vorbei und dann westwärts über den Atlantik.

Am 31. Juli entdeckte er die Insel Trinidad, im weiteren Verlauf der Reise die Nachbarinsel Tobago, die von ihm allerdings Bella Forma getauft wurde (siehe auch Trinidad und Tobago). Auf der Weiterfahrt sichtete die Expedition mit der Mündung des Orinoco den südamerikanischen Kontinent und erkundete von Schiff aus die Küsten an dieser Stelle. Zunächst schrieb Kolumbus in sein Logbuch, dass dieses Land eine in Europa unbekannte Neue Welt sei. Später war er aber wieder der Meinung, die Gegend gehöre zu Asien.

Nachdem er an einigen Inseln vorbei nördlich gesegelt war, erreichte er am 31. August die von seinem Bruder zwischenzeitlich auf sein Geheiß neu gegründete Stadt Santo Domingo an der Südküste von Hispaniola. Die dortigen Siedler waren unzufrieden und rebellierten gegen seinen Bruder Bartolomeo. Kolumbus versuchte die Streitigkeiten zu schlichten und war auch bemüht, die Arawak zum Christentum zu bekehren. Gleichzeitig intensivierte er die Suche nach Gold. Heimgekehrte Siedler beschuldigten ihn am königlichen Hof in Spanien, die Verwaltung der Kolonie nicht im Griff zu haben. Deshalb setzte der Hof Kolumbus im Mai 1499 als Gouverneur ab und ernannte stattdessen Francisco de Bobadilla, der die Kolonie am 23. August 1500 erreichte.

Der neue Gouverneur ließ Kolumbus und seinen Bruder in Ketten nach Spanien bringen. Kolumbus weigerte sich, die Ketten abzulegen, ehe er vor die Königin trat. Vom Königspaar wurden beide wiederum begnadigt, wobei Kolumbus aber seine Ämter nicht wiedererhielt und seinen guten Ruf verloren hatte. Zudem hatte Vasco da Gama 1499 auf einer Südroute um Afrika herum den ersehnten Seeweg nach Indien entdeckt, womit die Portugiesen den Wettlauf gewonnen hatten.

Vierte Reise (9. Mai 1502 bis 7. November 1504)

Vierte Reise

Am 9. Mai oder laut anderen Quellen am 11. Mai 1502 brach Kolumbus mit seinem Sohn Fernando und einer Flotte von vier Schiffen, der „Capitana“, „La Gallega“ (die Galizierin), „Santiago de Palos“ und der „Vizcaína“, von Spanien aus zu seiner vierten Reise auf. Kolumbus erkundete die mittelamerikanische Festlandküste zwischen Honduras und Kolumbien. Am 14. August 1502 betrat er bei Kap Honduras erstmals amerikanisches Festland.

Er wollte beweisen, dass es dort eine Passage nach Indien und China gäbe. Die Karavelle „Vizcaína“ musste wegen Zerstörungen durch den Schiffsbohrwurm aufgegeben werden. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Wrack, das in der Bucht von Nombre de Dios bei Portobelo gefunden wurde, um diese Karavelle.

Nach Kämpfen mit Indigenas und einer Meuterei verbrachte er aufgrund der lecken Schiffe rund ein Jahr in der Festung Jamaika, bevor er – von den Strapazen erkrankt – nach Spanien zurückkehrte.

Die letzten Jahre

Ridolfo Ghirlandajo (1483–1561): Porträt des Christoph Kolumbus

Auf seinen vier Reisen verlor Kolumbus insgesamt neun Schiffe. Nicht zuletzt dieser Umstand sorgte dafür, dass Kolumbus seinen Mythos als Held und Eroberer verloren hatte. Seine letzten Jahre verbrachte er zurückgezogen und von der Öffentlichkeit unbeachtet.

Obwohl Kolumbus relativ wohlhabend war, bemühte er sich verbissen bei König Ferdinand II. (Königin Isabella I. – seine Unterstützerin – war am 26. November 1504, also kurz nach Kolumbus’ Rückkehr gestorben) um Wiederherstellung der ihm bei der Kapitulation (Vertrag) von Santa Fe zugesicherten Privilegien und um Durchsetzung seiner finanziellen Forderungen. Dies gelang ihm jedoch nicht.

In manus tuas, domine, commendo spiritum meum – Herr, in deine Hände befehle ich meinen Geist – mit diesen Worten schloss er für immer die Augen“ (Quelle: Mythos Kolumbus von Karl Heinz Schwind).

Kolumbus starb am 20. Mai 1506 in Valladolid im Alter von etwa 55 Jahren. Die Ursache seines Todes ist nicht geklärt; als mögliche Gründe werden Arthritis, Diabetes oder Syphilis unter Historikern genannt.

Sein Leichnam wurde in Sevilla begraben, aber auf Wunsch seines Sohns Diego 1542 nach Santo Domingo überführt. Dort blieben die Gebeine bis 1795. Zu dieser Zeit hatten die Franzosen diese Insel zu ihrer Kolonie gemacht. Dies führte dazu, dass man die mutmaßlichen Gebeine des Kolumbus nach Kuba brachte und in der Kathedrale von Havanna beisetzte. 1898 wurden seine sterblichen Überreste neuerlich aus dem Grab gehoben und wieder zurück nach Sevilla gebracht. Dort wurden sie im folgenden Jahr erneut bestattet. DNA-Untersuchungen spanischer Wissenschaftler ergaben, dass die Gebeine in Sevilla von Kolumbus kränklichem Sohn Diego stammen müssen. Also ist der große Entdecker letztlich doch in Santo Domingo begraben.

Diskussion um seine Herkunft

Fast 400 Jahre lang bestanden keine Zweifel, dass Kolumbus Genuese war. Zum 400. Jahrestag der (Wieder-)Entdeckung Amerikas durch Kolumbus begannen jedoch immer mehr Städte, zunächst in Italien, später auch in Spanien und sogar in Portugal, das Privileg einzufordern, Geburtsort des Entdeckers zu sein, weshalb diese Frage auch Gegenstand der Forschung wurde.

Sohn Fernando schrieb, dass Kolumbus es vorzog, ihn und andere im Ungewissen zu lassen, was es mit seiner Abstammung und seiner Familie auf sich hatte. Herkunft und Ursprung seines Geschlechts müssten wie vieles andere im Leben seines Vaters als „misterio“ (Rätsel) bezeichnet werden (Historie, Kap. 1). Diese Rätselhaftigkeit bezieht Fernando weniger auf den Geburtsort Genua, für den es nebst Kolumbus' Aussagen verschiedene Akten gibt (so zwei Schuldscheine Domenicos, auf denen auch sein Sohn Cristoforo als Bürge eingetragen ist, sowie ein unbeantwortet gebliebener Brief des Kolumbus an das Genueser Bankhaus Banco di San Giorgio; darin beteuert der Entdecker seine Liebe zur Heimatstadt). Fernando meinte mit „Rätsel“ vielmehr die ursprüngliche Herkunft des Geschlechts, von dem er annahm, dass es „vom heiligen Blut Jerusalems“ abstamme (Historie, Kap. 1). In Genua gab es kein Adelsgeschlecht Colombo und aus den Akten geht hervor, dass die Familie tatsächlich einst eingewandert war. Der Sohn des Kolumbus hatte zu Beginn des 16. Jahrhunderts vor Ort, d. h. in der Republik Genua, nach möglichen Familienangehörigen gesucht und war gemäß eigener Angabe nicht fündig geworden.

Theorie der Herkunft von der iberischen Halbinsel

Die Betonung der Rätselhaftigkeit und die Verschleierung der Gründe, wieso die Colombos in Genua nicht mehr willkommen waren, ließen dennoch immer wieder Zweifel am Geburtsort Genua aufkommen. Unter dem Eindruck Napoléons stellte erstmals die Stadt Calvi als ehemalige Kolonie der Republik Genua den Anspruch, Kolumbus hervorgebracht zu haben. Diese These wurde in der Folgezeit ausführlich und nicht ohne Emotionen widerlegt. Mit dem Erstarken des katalanischen Nationalbewusstseins im 20. Jahrhundert erweckte auf Mallorca ein Dorf mit dem angeblich ursprünglichen Namen „Genova“ das Interesse der Lokalhistoriker (heute zu Palma). Auch die mallorquinische Stadt Felanitx bzw. deren Hafen Portocolom erhebt mit Verweis auf den Ortsnamen Anspruch darauf, Geburtsstätte Kolumbus’ zu sein.

Ein wichtiges Argument gegen Genua als Geburts- und Herkunftsstadt ist die Tatsache, dass Kolumbus meist in Kastilisch schrieb, durchsetzt mit französischen Wörtern, und nur zwei Randnotizen in Büchern gefunden wurden, in denen er sich des Italienischen bediente. Auch in Briefen nach Genua schrieb er nicht in seiner vermutlichen Muttersprache. Einige Biografen geben an, Italienisch sei zu jenem Zeitpunkt keine Schriftsprache gewesen, andere behaupten, der ligurische bzw. Genueser Dialekt jener Zeit habe sich vom zeitgenössischen Italienisch zu stark unterschieden, wieder andere sehen darin den Beweis für denkbare spanische Abstammung.

Gedenktafel im Kloster La Rábida

Auch seine gehobene soziale Position nach seiner Heirat in Portugal und später in Spanien gibt Zweifeln Nahrung, ob Kolumbus wirklich von einem Wollweber abstammte, zumal er in späteren Jahren eine gute Bildung hatte. Doch die soziale Position kann er durch Heirat mit seiner aus verarmtem portugiesischem Adel stammenden Ehefrau erworben und seine autodidaktische Bildung kann er im Kloster la Rábida bei den Mönchen Antonio de Marchena, Alonzo de Bolaños und deren Prior Juan Pérez erweitert haben. Als Alternativen zu Genua als Geburtsort existieren die verschiedensten Spekulationen, die bis nach Armenien reichen, die sich jedoch zu großem Teil nur auf Widersprüche in gefundenen Indizien berufen und keine eigenen Urkunden vorlegen können. Eine Theorie des norwegischen Autors Tor Borch Sannes geht zum Beispiel davon aus, dass er als „Christopher Bonde“ 1451 in Nordfjord bei Bergen geboren wurde.

Für die Genua-Hypothese spricht die (zwar umstrittene) Karte des Piri Reis, welche vom osmanischen Admiral und Kartographen Piri Reis angefertigt wurde. Auf der Karte ist folgendes zu lesen: «Amma şöyle rivayet ederler kim „Cinevizden bir kâfir adına Qolōnbō“ derler imiş, bu yerleri ol bulmuştur», was soviel wie «Man erzählt sich, dass ein Ungläubiger aus Genua mit Namen Kolumbus diese Ländereien entdeckt habe.» Wenn nun der Name „Colon“ gewesen wäre, hätte der Autor der Karte dies als „Qolōn“ übersetzt und nicht Qolōnbō niedergeschrieben. Auch diese Schreibweise deutet auf den italienischen Ursprung hin: als Kolumbus anfangs um die Genehmigung für seine Reisen anfragte, wurde sein Name in den ersten Jahren in offiziellen Dokumenten als „Colomo“ festgehalten, was in etwa dem Apokope im Kastilischen für das italienische „Colombo“ entspricht. Erst später wurde sein Name dann als „Colón“ festgehalten.

Schottische Herkunft: Peter Schott

Aus der auf Archivmaterial gestützten histographischen Arbeit von Alfonso Enseñat de Villalonga ergibt sich folgende Namensentwicklung von Christoph Kolumbus: Demnach entstammte Kolumbus der genueser Händlerfamilie Schott (ital: Scotto) und wurde als Peter (ital: Pietro) getauft. Christoph Kolumbus hiess demnach zu seiner Geburt Peter Schott. Die Scottos sind Abkömmling der schottischen Douglas-Dynastie. Im genovesischen Zweig lässt sich ein Beiname "Colonne" als Bezug auf den von der Familie bewirtschafteten Herberge belegen. Die nordeuropäische Abstammung erklärt auch die blaue Augen und die helle Haarfarbe. Der postulierte schottische Immigrationshintergrund eines Genuesers durchbricht die nationale Inanspruchnahme anderer Herkunftstheorien, in denen Kolumbus zu einem portugiesischen, gallischen, katalanischem Landmann gemacht wird. Der Wechsel des Vornamens zu Christoph fand bei einer Zeremonie zum Empfang einer niederen Weihe statt. Den neuen Nachnamen nahm Kolumbus an, als er im Dienst des Piraten Vincenzo Colombo stand, um seinen ursprünglichen Familiennamen nicht zu belasten.

Die Herkunftrekonstruktion von Alfonso Enseñat de Villalonga geht weiterhin von einer Abstammung aus Genua aus, ist aber nicht darauf fixiert dass "Colombo" schon der Nachname zur Geburt war: Wenn man weiss dass der Vater Domenico hiess und man annimmt dass Cristoforo der Taufname war dann kommt man schnell auf die Zugehörigkeit zu einer Wollweber-Familie, die bislang als am wahrscheinlichsten galt. Mit dieser einfachen Herkunft ist die zur damaligen Zeit überdurchschnittliche Ausbildung von Kolumbus nicht ohne weiteres erklärbar. Die Herkunft aus der Wollweber-Familie und damit auch die Herkunft aus Genua wird auch deswegen bezweifelt, da dort die Brüder Diego und Bartolomeo nicht belegbar sind.

Herkunft aus dem Judentum

Eine Hypothese, die unter anderem von Simon Wiesenthal und Salvador de Madariaga aufgeworfen wurde, besagt, dass Kolumbus seine jüdische Herkunft geheim halten wollte. Als Jude hätte er bei dem katholischen Königspaar Isabella und Ferdinand nie Unterstützung für seine Expeditionen gefunden, da diese die Juden aus Spanien vertreiben wollten. Die von ihnen im Alhambra-Dekret vom 31. März 1492 gesetzte Frist, innerhalb derer alle nicht konvertierten Juden ihr Land verlassen haben mussten, war der 31. Juli. Dies fällt zeitlich eng zusammen mit dem Tag, an dem Kolumbus zu seiner ersten Entdeckungsreise aufbrach.

Zu dieser – womöglich zufälligen – Begebenheit kommt als Indiz hinzu, dass der Entdecker offenbar tiefgehende Kenntnisse jüdischer Gedankenwelt hatte. Des Weiteren setzte sich besonders der „ConversoLuis de Santángel, der Privatschatzmeister des spanischen Königs, am Hof für Kolumbus’ Pläne ein. Mit hohem persönlichen Einsatz und Risiko gelang es ihm, Königin Isabella noch umzustimmen, die Kolumbus’ Forderungen bereits abgelehnt hatte, und er bot Kolumbus an, einen Großteil der Expedition zu finanzieren. Spekulationen besagen, dass verfolgte Juden, die auch nach der Konversion nicht sicher vor der Inquisition sein konnten, in seine Pläne Hoffnung auf ein Auswanderungsland setzten. Tatsächlich soll sich auf den Kanarischen Inseln und später in den heute zu Kalifornien gehörenden Küstenstreifen zeitweilig eine größere Zahl von Juden und Conversos vor der spanischen Inquisition in Sicherheit gebracht und unbehelligt gelebt haben, bevor ein Edikt die Ansiedlung von Juden auch in den Kolonien verbot.

Festzuhalten ist allerdings, dass es sich hierbei nur um Indizien handelt. Auch der Nachname Colombo, der in Norditalien häufig von jüdischen Familien getragen wird (allerdings nicht ausschließlich, Colombo ist der siebthäufigste Familienname in Italien mit einem Anteil von etwa 0,16 % an der Gesamtbevölkerung) und die jüdischen Vornamen seiner mutmaßlichen Mutter Susanna und ihres Vaters Jacobo, können keine Gewissheit geben. Dafür spricht hingegen, dass er eine Jüdin heiratete und seine zweite Frau, die keine Jüdin war, nicht heiratete. Nach jüdischem Selbstverständnis ist es Juden verboten, Nichtjuden zu heiraten. Sein wahrscheinlicher Geburtsort Genua spricht allerdings gegen diese These, da Juden dort der Zutritt verwehrt blieb. Madariaga begründet seine Theorie überdies zum großen Teil nur mit antisemitischen Klischees den Charakter Kolumbus’ betreffend. Während sich Wiesenthal auf die Unterstützer von Kolumbus bezieht, die aus dem Judentum konvertierten, den sogenannten Cristianos Nuevos. Zusammenfassend ist zu sagen, dass alle Stationen des Werdegangs von Kolumbus auch nachvollziehbar wären, wäre er Christ gewesen. Kein Indiz deutet zwingend auf jüdische Herkunft.

Antworten per DNA-Analyse

Zwei Fragestellungen wurden in jüngster Zeit anhand von DNA-Analysen untersucht. Einerseits der Streit um das echte Kolumbusgrab, um das sich die Städte Sevilla und Santo Domingo streiten, andererseits die Frage nach dem Geburtsort von Christoph Kolumbus.

Für die erste Frage war der Vergleich der DNA der umstrittenen Gebeine mit der DNA von sicher identifizierten Überresten von Verwandten des Christoph Kolumbus erforderlich.

Christoph Kolumbus hatte zwei Brüder (Bartholomeo und Diego) und zwei Söhne (einen ehelichen, Diego Kolumbus, und einen nichtehelichen Sohn, Fernando Kolumbus). Zunächst wurden die Gebeine von Christoph, seinem Bruder Diego und seinem Sohn Fernando vom spanischen Genetiker Jose Antonio Lorente untersucht.

Die katholische Kirche stimmte erst nach jahrelangem Zögern der Exhumierung der Gebeine aus der gotischen Kathedrale Santa María de la Sede in Sevilla zu. Eine oberflächliche Analyse ergab zunächst, dass diese nicht von Christoph Kolumbus sind.

Grabstätte von Kolumbus in der Kathedrale von Sevilla

Der DNA-Vergleich bestätigte im Mai 2006, dass die Gebeine in Sevilla von Christoph Kolumbus sind. Da in Sevilla nur wenige Skelettreste vorhanden sind (150 g), lässt der Forscher Lorente jedoch die Möglichkeit offen, dass der größere Teil des Skelettes noch andernorts weilt, möglicherweise in Santo Domingo.

Die DNA der Gebeine in Santo Domingo wurde bisher nicht untersucht. Mehrfach, zuletzt für den 15. Februar 2005, erhielten die Forscher die Genehmigung, den Sarg zu öffnen und die Gebeine zu untersuchen, um endgültige Gewissheit über die Echtheit herzustellen. Jedes Mal wurden diese Genehmigungen kurz vorher wieder zurückgezogen.

Die zweite per DNA-Analyse zu klärende Frage ist die des Geburtsortes. Unter Leitung der Molekularanthropologin Olga Rickards an der Universität Tor Vergata in Rom wurde 2006 die DNA von Christophs Sohn Fernando, die in den Untersuchungen von José Antonio Lorente gesichert wurde, mit der DNA verschiedener lebender Personen verglichen, die die Namen Colombo, Colon, Colom und Coulomb tragen. Die Untersuchung umfasst Personen aus der Umgebungen von Genua, aus Kastilien, Katalonien und bis hin zu den Balearen.[4]

Der Völkermord an den Ureinwohnern

Auf seiner zweiten Reise kehrte Kolumbus 1493 mit 17 Schiffen und einer Besatzung von 1.500 Mann in die Neue Welt zurück. Mit Errichten seines ersten Lagers auf der Insel Hispaniola begann die Vernichtung der indianischen Bevölkerung.[5][6]

Das Vorgehen der Spanier gegen die Indianer ist in den Aufzeichnungen von Bartolomé de Las Casas, einem Dominikanermönch und Juristen, der 1502 nach Kuba emigrierte, beschrieben. Las Casas berichtet in seiner seit jeher polarisierenden Streitschrift Kurzbericht über die Verwüstung Westindiens 1542 unter anderem von Massenmorden, Verbrennungen, Vergewaltigungen und Zerstückelungen, wobei auch Kinder, Schwangere oder Alte nicht verschont wurden.[7][8] Auf der dritten Reise (1498–1500) begann Kolumbus mit der Verteilung von Pflanzland und der Zuteilung von Indios an einzelne Siedler. Diese „Verteilungen“ (Repartimientos) wurden später Encomiendas (encomendar = anvertrauen) genannt. Die Encomenderos hatten die Auflage, die Indios zum Christentum zu bekehren und für ihren Schutz zu sorgen; doch sie hatten auch das Recht, von den Indios Abgaben zu verlangen. Missbräuche waren die Folge, und das Encomienda-System verkam alsbald zu einer Form der Sklaverei zu Gunsten der Plantagen- und Minenbesitzer. Zwangsarbeit und andere schlechte Lebensbedingungen führten bei den Indios zum Verlust des sozialen Gefüges, als Folge davon zu Unfruchtbarkeit („Gebärstreik“) und Selbstmorden. Ein großer Teil der Bevölkerung starb nicht durch direkte Gewalt, sondern infolge von Landraub und Versklavung. Die Bevölkerungszahl Hispaniolas sank von geschätzten 400.000 bis 1 Million zur Zeit der ersten Entdeckungsfahrt auf ca. 100.000 im Jahr 1504.[9][10] Bis 1514 sank ihre Zahl auf 22.000 und 1542 waren es laut Las Casas „kaum noch 200“, die am Leben waren.[11][12] Die Zahl der Einwohner des karibischen Raumes vor dem Eintreffen von Kolumbus betrug bis zu 15 Millionen.[13][14][15]

Rezeption

Nach heutiger Auffassung standen Kolumbus’ Motive im Zusammenhang mit den Interessen der iberisch-katholischen Conquistadores: Es ging um Macht, Einkommen, Gold, begleitet vom Gedanken der Missionierung der „wilden“ Ureinwohner. Kolumbus hat sich im Wesentlichen loyal und auftragbezogen verhalten. Trotzdem wurde und wird Kolumbus als Held oder zumindest als bedeutende Persönlichkeit angesehen. Einige Beispiele für das Interesse an seiner Person:

  • In Valladolid in Spanien wurde am 20. Mai 2006 das Cristoph-Columbus-Museum eröffnet.

Das Thema Christoph Kolumbus ist Gegenstand vieler Romane (siehe Literatur) und Bühnenwerke, darunter:

  • Alessandro Scarlatti (1660–1725): Il Colombo ovvera L’India scoperta. opera (1690).
  • Vincenzo Fabrici: Il Colombo, o La Scoperta delle Indie. opera (1871).
  • Wilhelm Friedrich Ernst Bach (1759–1845): Columbus oder Die Entdeckung Amerikas. Kantate (Enkel von Johann Sebastian Bach).
  • Francesco Morlacchi (1784–1841): Colombo. opera (1828)
  • Gaetano Donizetti (1797–1848): Cristoforo Colombo. opera
  • Theodor Apel: Columbius. Schauspiel (Richard Wagner komponiert eine Ouvertüre dazu, WWV 37a).
  • Heinrich von Herzogenberg (1843–1900): Columbus. dramatische Kantate
  • Darius Milhaud: Christophe Colomb. Opera en 2 parties et 27 tableaux. Poeme de Paul Claudel. Universal Edition, Wien-Leipzig 1929
  • Walter Hasenclever, Kurt Tucholsky: Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas. Komödie in einem Vorspiel und sechs Bildern. (1932). Ms. Neuer Bühnenverl, Zürich 1935, Das Arsenal, Berlin 1985, ISBN 3-921810-72-8
  • Werner Egk (1901–1983): Columbus. Rundfunk-Oper (1933)
  • Sir William Walton (1902–1983): Christopher Columbus Suite. (1942)
  • Manuel de Falla (1876–1946): La Atlantida. Opera (1962)
  • Philip Glass: The Voyage. Oper (1992)
  • 1892, zum Kolumbusjubiläum wird in Genua ein Opern-Wettbewerb veranstaltet
  • 1976, zur 200-Jahr-Feier der USA wird die Operette Christopher Columbus aus Kompositionen von Jacques Offenbach (1819–1880) zusammengestellt

Darüber hinaus als Motiv in der Populärkultur, insbes. in Popmusik und Film:

(Die letzten drei erschienen zum 500. Jubiläum 1992)

2006 widmete San Marino zum 500. Todestag ihm zu Ehren eine 2-Euro-Gedenkmünzen.

Siehe auch

Literatur

  • Wolfgang Behringer (Hrsg.): Amerika – Die Entdeckung und Entstehung einer neuen Welt. Piper, München 1992, ISBN 3-492-10472-X
  • Klaus Brinkbäumer, Clemens Höges: Die letzte Reise: Der Fall Christoph Kolumbus. Deutsche Verlagsanstalt, München 2004, ISBN 3-421-05823-7
  • Corina Bucher: Christoph Kolumbus, Korsar und Kreuzfahrer. Primus Verlag und WBG 2006, ISBN 3-89678-274-6.
  • Zvi Dor-Ner: Kolumbus und das Zeitalter der Entdeckungen. vgs, Köln 1991, ISBN 3-8025-2214-1
  • Oswald Dreyer-Eimbcke: Kolumbus – Entdeckungen und Irrtümer in der deutschen Kartographie. Umschau, Frankfurt/M. 1991, ISBN 3-524-69097-1
  • John Dyson, Peter Christopher: Columbus – Die Entdeckung seiner geheimen Route in die Neue Welt. Droemer Knaur, München 1991, ISBN 3-426-26474-9
  • Alfonso Enseñat de Villalonga: "Cristóbal Colón. Orígenes, formación y primeros viajes.", Ediciones Polifemo, Madrid 2009, ISBN 978-84-96813-21-2
  • Gustav Faber: Auf den Spuren von Christoph Kolumbus. List, München 1987, ISBN 3-471-77536-6
  • S. Fischer-Fabian: Um Gott und Gold – Columbus entdeckt eine neue Welt. Lübbe, Bergisch-Gladbach 1991, ISBN 3-7857-0598-0
  • Frauke Gewecke: Christoph Kolumbus. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2006, ISBN 3-518-18214-5
  • Mario Ghisalberti: Christoph Kolumbus – Ein Leben voller Abenteuer und Gefahren. Roman. Dt. Übers. von Lieselotte Loost. Schaffrath, Köln 1950, Stuttgart 1952, 1960, Zürich 1956; dt. Übers. v. Ernst Bluth. Deutsche Buchgemeinschaft, Berlin-Hamburg 1951, 1955.
  • Hans-Günter Gierloff-Emden: Die erste Entdeckungsreise des Columbus. Nautische und ozeanische Bedingungen. Geobuch, München 1994, ISBN 3-925308-79-2
  • Gianni Granzotto: Christoph Kolumbus. Eine Biographie. Rowohlt, Reinbek 1988, ISBN 3-499-12378-9
  • David Henige: In search of Columbus – the sources for the first voyage. Univ. of Arizona Press, Tucson Arizona 1991, ISBN 0-8165-1090-3
  • Christoph Kolumbus: Bordbuch. Rascher, Zürich 1941, Insel, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-458-34861-1; auch Diederichs, Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2006, ISBN 978-3-7205-2774-3
  • Wolfgang Köberer: Wo landete Columbus in der „Neuen Welt“? In: Deutsches Schiffahrtsarchiv. Convent, Hamburg 15.1992, 9–42. ISSN 0343-3668
  • Washington Irving: The History of the Life and the Voyages of Christopher Columbus. Benger, Leipzig 1846, Sauerländer, Frankfurt M 1829 (deutsch, 12 Bde), Hinstorff, Rostock 1984, 1986.
  • Meyer Kayserling: Christopher Columbus and the Participation of the Jews in the Spanish and Portuguese Discoveries. Longmans, Green, New York 1894, Carmi House Press, North Hollywood Ca 1989, ISBN 0-9620772-2-4
  • Sarah Leibovici: Christophe Colomb Juif. Maisonneuve & Larose, Paris 1986, ISBN 2-7068-0937-X
  • Waldtraut Lewin: Columbus, C.Bertelsmann Taschenbuchverlag für Jugendliche (cbt), München Mai 2006, ISBN 978-3-570-30320-7
  • Salvador de Madariaga: Kolumbus, Leben, Taten und Zeit des Mannes, der mit seiner Entdeckung die Welt veränderte Scherz, Bern 1989, ISBN 3-502-18435-6
  • Augusto Mascarenhas Barreto: O Português. Cristóvão Colombo Agente Secreto do Rei Dom João II. Ed. Referendo, Lissabon 1988. Englische Übersetzung: The Portuguese Columbus: secret agent of King John II, Palgrave Macmillan, ISBN 0-333-56315-8 (zur portugiesisch-jüdischen Herkunft Kolumbus’)
  • Peter Milger: Der Fall Kolumbus - Die Erzählung vom Wegbereiter der Moderne im Vergleich mit den Aussagen der Zeitzeugen, Verlag Pomaska-Brand, Schlaksmühle, ISBN 3-935937-30-X
  • Frank Niess: Am Anfang war Kolumbus, Geschichte einer Unterentwicklung – Lateinamerika 1492 bis heute. Piper, München 1991, 1992, ISBN 3-492-03480-2
  • Karl H. Peter: Wie Columbus navigierte. Koehler, Herford 1972, ISBN 3-7822-0062-4
  • Paolo Emilio Taviani: Das wunderbare Abenteuer des Christoph Kolumbus. Koehler und Amelang, Berlin 1991, ISBN 3-7338-0075-3
  • David A. Thomas: Master of the Atlantic. Verlag Deutsch, London 1991, ISBN 0-233-98724-X
  • Tzvetan Todorov: Die Eroberung Amerikas – Das Problem des Anderen. Frankfurt/M 1985, 2002 (8.Aufl.), ISBN 3-518-11213-9
  • Offenberg, Ulrich: Christoph Kolumbus. Der Aufbruch in eine neue Welt. Grünwald bei München: Komplett-Media GmbH, 2005. ISBN 978-3-8312-6068-3 (Hörbuch)
  • Andreas Venzke: Christoph Kolumbus. Rowohlt, Reinbek 1992, ISBN 3-499-50449-9
  • Andreas Venzke: Der Entdecker Amerikas – Aufstieg und Fall des Christoph Kolumbus. Aufbau-Taschenbuch-Verl., Berlin 2006, ISBN 3-7466-2207-7
  • Jakob Wassermann: Christoph Columbus – Der Don Quichote des Ozeans. Ein Porträt. S. Fischer, Berlin 1929, Langen-Müller, München 1977, 1992, ISBN 3-7844-1689-6, ISBN 3-423-11504-1
  • Winfried Wehle (Hg.): Das Columbus-Projekt. Die Entdeckung Amerikas aus dem Weltbild des Mittelalters, München 1995
  • Simon Wiesenthal: Segel der Hoffnung – Die geheime Mission des Christoph Columbus. Walter, Olten-Freiburg 1972, Ullstein, Berlin 1992, ISBN 3-530-95300-8, ISBN 3-550-06189-7

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Samuel Eliot Morison: Journals and Other Documents on the Life and Voyages of Christopher Columbus. Heritage Publishers, New York 1963.
  2. Peter Mesenburg: Kartometrische Untersuchung und Rekonstruktion der Weltkarte des Piri Re`is (1513). In: Cartographica Helvetica 24 (2001) S. 3-7.
  3. Kellenbenz, Hermann: Die Finanzierung der spanischen Entdeckungen, in: Vierteljahrschrift der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 69 (1982), S. 155ff.
  4. Frankfurter Rundschau online, 1. August 2006
  5. Troy Floyd: The Columbus Dynasty in the Caribbean 1492–1526 University of New Mexico Press, Albuquerque 1973
  6. Stuart B. Schwartz: The Iberian Mediterranean and Atlantic Traditions in the Formation of Columbus as a Colonizer University of Minnesota Press, Minneapolis 1986
  7. Sherburn F. Cook, Borah Woodrow: Essays in Population History, Vol. I University of California Press, Berkeley 1971, Kapitel VI
  8. J. B. Thatcher: Christopher Columbus, Vol. 2, Putnam’s Sons Publishers, New York 1903–1904, S.348ff
  9. Salvador de Madariaga: The Rise of the Spanish American Empire Hollis and Carter Publishers, London 1947
  10. William Denevan: The Native Population of the Americas in 1492 University of Wisconsin Press, Madison 1976
  11. Henry Dobyns: Their Numbers Become Thinned: Native American Population Dynamics in Eastern North America University of Tennessee Press, Knoxville 1983
  12. Russell Thornton: American Indian Holocaust and Survival: A Population History Since 1492 University of Oklahoma Press, Norman 1987
  13. Kirkpatrick Sale: The Conquest of Paradise: Christopher Columbus and the Columbian Legacy Alfred A. Knopf Publishers, New York 1990, S. 155
  14. Bartolomé de las Casas: The Spanish Colonie (Brevísima revacíon) University Microfilms reprint 1966
  15. Bartolomé de las Casas: Historia de las Indias, Vol. 3 Augustin Millares Carlo and Lewis Hanke, Fondo de Cultura Económica, Mexiko-Stadt 1951, Kapitel 29

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