Cristiano Ronaldo

Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo

Cristiano Ronaldo, 2011

Spielerinformationen
Voller Name Cristiano Ronaldo
dos Santos Aveiro
Geburtstag 5. Februar 1985
Geburtsort FunchalPortugal
Größe 186 cm
Position Flügelspieler, Stürmer
Vereine in der Jugend
1993–1995
1995–1997
1997–2001
CF Andorinha
Nacional Funchal
Sporting Lissabon
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
2001–2003
2003–2009
2009–
Sporting Lissabon
Manchester United
Real Madrid
25 0(3)
196 (84)
74 (79)
Nationalmannschaft2
2001–2002
2003
2002–2003
2004
2003–
Portugal U-17
Portugal U-20
Portugal U-21
Portugal U-23
Portugal
9 0(6)
5 0(1)
6 0(3)
3 0(1)
87 (32)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 6. November 2011
2 Stand: 15. November 2011

Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro [kɾiʃˈtiɐnu ʁuˈnaɫðu] (* 5. Februar 1985 in Funchal, Madeira, Portugal) ist ein portugiesischer Fußballspieler. Er steht nach dem teuersten Transfer der bisherigen Fußballgeschichte seit Sommer 2009 bei Real Madrid unter Vertrag. Er ist zudem Kapitän der portugiesischen Nationalmannschaft. In seinem Verein agiert er vornehmlich als Flügelstürmer,[1] kommt aber zeitweilig auch im Angriffszentrum oder als zweiter Stürmer in vorderster Linie zum Einsatz.[2] Cristiano Ronaldo wurde sowohl zu Europas Fußballer des Jahres als auch zum Weltfußballer des Jahres 2008 gewählt.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Im Verein

Die ersten Schritte

Bereits im Alter von drei Jahren trat Cristiano Ronaldo erstmals gegen den Ball, und als er sechsjährig die Grundschule besuchte, war seine Leidenschaft für den Fußballsport offensichtlich. Er entwickelte Sympathien für Benfica Lissabon, obwohl er sich später für dessen Lokalrivalen Sporting Lissabon entscheiden sollte. Sein erster Verein war aber der Amateurklub CF Andorinha. In dem Klub, bei dem sein Vater als Zeugwart arbeitete, spielte Ronaldo ab dem Alter von acht Jahren und im Laufe der nun folgenden zwei Jahre begann er sich landesweit einen Namen zu machen. Mit Nacional Funchal und Marítimo Funchal zeigten sich 1995 die beiden führenden Vereine auf Madeira an einer Verpflichtung des jungen Talents interessiert. Die Wahl fiel schließlich auf den kleineren Verein von Nacional, nachdem Vertreter von Marítimo ein Treffen mit dem Berater Ronaldos bei Andorinha hatten platzen lassen.

Bei seinem neuen Verein gewann er eine Jugendmeisterschaft und absolvierte 1997 ein dreitägiges Probetraining bei Sporting Lissabon. Für eine nicht bekannte Ablösesumme (bzw. „Ausbildungsentschädigung“) wechselte Ronaldo später schließlich zu dem Hauptstadtverein.[3]

Sporting Lissabon

In der Kaderschmiede von Sporting Lissabon trainierte Ronaldo fortan in Alcochete mit anderen Jugendspielern des Vereins unter professioneller Führung. Dabei hatte er anfänglich Akzeptanzprobleme bei den Kameraden, die zumeist aus der näheren Umgebung Lissabons entstammten und sich über Ronaldos spezifischen Dialekt aus Madeira lustig machten. Zur persönlichen Unterstützung sollte sich schließlich seine Mutter um den jungen Teenager vor Ort kümmern. Auch ein extremer Wachstumsschub stand seiner weiteren sportlichen Entwicklung zunächst einmal im Wege. Dennoch sollte Ronaldo später der erste Jugendliche in der Vereinsgeschichte von Sporting Lissabon sein, der binnen einer Saison für die U-16-, U-17-, U-18-, die Reserveauswahl und für das Profiteam zum Einsatz kam.[4] Dabei debütierte er am 29. September 2002 gegen Sporting Braga und schoss bereits bei seinem zweiten Spiel für die A-Mannschaft am 7. Oktober 2002 gegen den Moreirense FC zwei Tore zum 3:0-Sieg. Zudem stand Ronaldo im portugiesischen Kader zur U-17-Europameisterschaft 2002 in Dänemark.[5]

Durch seine Leistung bei der U-17-EM fiel er auch der internationalen Fußballwelt auf. Zunächst entdeckte mit Gérard Houllier der damalige Trainer des FC Liverpool den damals 17-jährigen Youngster.[6] Nur kurze Zeit später bemühte sich auch Arsène Wenger vom FC Arsenal um die Gunst des Portugiesen.[7] Verpflichtungspläne sollten in beiden Fällen aber schließlich daran scheitern, dass Ronaldo als zu jung eingestuft wurde und nach Meinung der Verantwortlichen noch Zeit benötigte, um sich zu einem Spitzenfußballer zu entwickeln. Im Sommer 2003 kam es dann jedoch zur Begegnung mit Alex Ferguson und dessen Verein Manchester United, als Sporting den englischen Großverein anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeiten des José-Alvalade-Stadions in Lissabon mit 3:1 besiegte. Dabei demonstrierte Ronaldo auf beiden Außenpositionen seine Leistungsfähigkeit und beeindruckte seine Gegenspieler durch ein trickreiches Spiel derart, dass diese ihren Trainer auf einen möglichen Transfer des jungen Portugiesen ansprachen.[8]

Manchester United

2003–2006

Im August 2003 wechselte Ronaldo zu Manchester United. Da Ferguson nach dem Wechsel von David Beckham zu Real Madrid primär nach einem Nachfolger auf der rechten Mittelfeldposition suchte, entschied er sich schließlich zur Verpflichtung von Cristiano Ronaldo, der damit auch zum ersten Portugiesen in der Vereinsgeschichte von Manchester United wurde. Der 17,5-Millionen-Euro-Kauf erhielt bei seiner Ankunft das renommierte Trikot mit der Rückennummer 7, das zuvor von Vereinslegenden wie George Best, Bryan Robson, Éric Cantona und Beckham getragen worden war. Um diesem Druck zu entgehen, hatte Ronaldo ursprünglich mit der 28 die gleiche Trikotnummer wie bei Sporting gewählt. Ferguson bestand jedoch darauf, dass sein neuer Spieler künftig mit der geschichtsträchtigen Nummer 7 auflaufen sollte.

Cristiano Ronaldo, April 2006

Am 16. August 2003, dem ersten Spieltag der Saison 2003/04, feierte Ronaldo sein Debüt im Old Trafford. Nach einer Stunde beim Stand von 1:0 gegen die Bolton Wanderers eingewechselt, gewann er durch sein trickreiches Flügelspiel schnell die Fans für sich und trug entscheidend zum 4:0-Endstand bei.[9] Sein erstes Tor in der Premier League schoss Ronaldo Anfang November per Freistoß gegen den FC Portsmouth. Insgesamt bestritt er im Laufe seiner ersten Spielzeit in England 40 Pflichtspiele und schoss sechs Tore. Seinem gelungenen Debüt zum Trotz hatte er zunächst Schwierigkeiten, sich an die englische Spielweise zu gewöhnen.[10] Dennoch ließ der erste Titel nicht lange auf sich warten. In der Meisterschaft belegten die Red Devils zwar nur den dritten Rang, dafür aber gewann Ronaldo mit United das Finale um den FA Cup gegen den FC Millwall und traf hierbei per Kopf zur Führung.[11] Von den United-Fans wurde Ronaldo am Saisonende zum "Spieler der Saison" gewählt.

Die Spielzeit 2004/05, in der Ronaldo 50 Pflichtspiele bestritt und neun Tore schoss, endete ohne Titelgewinn. In der Liga reichte es für Manchester United erneut nur zum dritten Platz. Im Finale um den FA Cup traf Ronaldo zwar im Elfmeterschießen gegen den FC Arsenal, dennoch ging die Partie verloren.

In der Saison 2005/06 entwickelte sich Ronaldo endgültig zu einem wichtigen Leistungsträger seines Teams, das diesmal zwar bereits in der Gruppenphase der Champions League ausschied, jedoch mit Wayne Rooney, Patrice Evra oder Nemanja Vidić durch vielversprechende Neuverpflichtungen ergänzt wurde und daraufhin in der Liga die Vize-Meisterschaft erreichte. Ein Titelgewinn gelang durch den 4:0-Sieg im Finale des Ligapokals gegen Wigan Athletic, in dessen Verlauf auch Ronaldo traf.[12] Zu Beginn der Spielzeit hatte er den 1000. Premier-League-Treffer des Vereins erzielt.[13] Am Saisonende war Ronaldo mit 12 Toren erstmals im zweistelligen Bereich. Eine erste namhafte Ehrung war daraufhin die Auszeichnung zum besten Jungprofi der FIFPro, die er im Folgejahr erfolgreich verteidigen sollte.[14] Bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2005 belegte er den 20. Platz.

Saison 2006/07
Cristiano Ronaldo, Dezember 2006

Obwohl nach der WM 2006 infolge der Ereignisse in der Partie gegen England viele Wechselgerüchte auftraten und er im Laufe der ersten Spiele nach dem Turnier von den eigenen wie gegnerischen Fans bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen wurde,[15] markierte die Saison 2006/07 Ronaldos endgültigen Durchbruch zum Starspieler von Manchester United und einem der besten Akteure der Premier League. Durch seine beständig guten Leistungen ließen die Unmutsbekundungen im United-Anhang schnell wieder nach, wohl auch, da Ronaldos fußballerischer Stil innerhalb der Mannschaft an Reife gewann und seine vormals noch egozentrische Art mehr und mehr einem guten Passspiel wich.[16] Darüber hinaus wurde Ronaldo im Verlauf der Saison immer torgefährlicher und trug sich schließlich mit beachtenswerter Regelmäßigkeit in die Torschützenliste ein. Höhepunkt dessen waren drei Ligabegegnungen in der letzten Dezemberwoche, in denen er jeweils doppelt traf. Wie bereits im November wurde er daraufhin zum Spieler des Monats gewählt.[17] Am vorletzten Spieltag traf Ronaldo entscheidend zum Sieg gegen Manchester City, wodurch er erstmals und Manchester United nach vier Jahren wieder die Meisterschaft gewann. In der Champions League drangen die Red Devils nach der Enttäuschung im Vorjahr bin ins Halbfinale vor. Höhepunkt der Europapokalsaison war das Viertelfinal-Rückspiel im Old Trafford gegen den AS Rom, das United – auch dank zweier Tore von Ronaldo – mit 7:1 für sich entscheiden konnte.[18]

Nach der Saison wurde Cristiano Ronaldo – mit 17 Toren und 13 Torvorlagen der Topscorer der Liga – von den englischen Fußball-Journalisten, der Spielervereinigung PFA und den englischen Fußballfans als erster Portugiese zu Englands Fußballer des Jahres gewählt. Darüber hinaus sicherte er sich die Auszeichnung des besten Jungprofis der Saison und war somit der erste Spieler in Englands Fußballgeschichte, der alle vier individuellen Auszeichnungen auf einmal abräumen konnte.[19][20][21]

Wie bereits im Jahr zuvor mehrten sich auch gegen Ende der Saison 2006/07 Wechselgerüchte in Verbindung mit der Person von Cristiano Ronaldo. Insbesondere die schlagzeilenträchtige Offerte von Real Madrid in Höhe von angeblich 80 Millionen Euro sorgte für Aufsehen.[22] Dessen ungeachtet bestätigte Ronaldo im März 2007 die laufenden Vertragsverlängerungsverhandlungen mit Manchester United und unterschrieb am 13. April 2007 einen neuen Fünfjahresvertrag, der ihm mutmaßlich 120.000 Pfund pro Woche einbrachte[23] und den Portugiesen zum bestbezahlten Spieler in der Geschichte von Manchester United machte.[24]

Saison 2007/08

Zu Beginn der Spielzeit 2007/08 kehrte Ronaldo an seine alte Wirkungsstätte zurück. In der Gruppenphase der Champions League traf er auf seinen ehemaligen Verein Sporting Lissabon. Dabei erzielte er in beiden Aufeinandertreffen den entscheidenden Siegtreffer und erhielt in Lissabon für seine demonstrative Verweigerung einer Jubelgeste stehende Ovationen seines ehemaligen Anhangs.[25] Sowohl in dem europäischen Vereinswettbewerb als auch in der Premier League wusste Ronaldo fortwährend durch seine bereits in der Vorsaison gezeigten Torjägerqualitäten zu überzeugen. Im Dezember landete er bei den Wahlen zu Europas Fußballer des Jahres und zum Weltfußballer des Jahres auf dem zweiten bzw. dritten Platz.[26][27] Am 12. Januar schoss Ronaldo gegen Newcastle United den ersten Hattrick seiner Profikarriere.[28] Eine Woche später egalisierte er im Rahmen eines 2:0-Sieges gegen den FC Reading mit seinem 23. Ligatreffer bereits seine gesamte Pflichtspieltorausbeute der Vorsaison.[29] Mit zwölf Toren in den letzten zwölf Saisonspielen – darunter ein wichtiger Treffer am entscheidenden letzten Spieltag gegen Wigan Athletic – hatte Ronaldo im Mai großen Verdienst an Manchester Uniteds erfolgreicher Titelverteidigung der englischen Meisterschaft. Am 21. Mai bestritt er mit seiner Mannschaft nach Siegen in der KO-Runde gegen Olympique Lyon, den AS Rom sowie den FC Barcelona das Finale der UEFA Champions League gegen den Ligarivalen FC Chelsea und traf hierbei zum zwischenzeitlichen 1:0. Als das Spiel in die Verlängerung und schließlich ins Elfmeterschießen ging, zeigte Ronaldo Nerven und verschoss. Dennoch konnte Manchester United den Fußball-Krimi am Ende für sich entscheiden und Ronaldo seine bis dato wohl beste Saison mit dem wichtigsten Titel im europäischen Vereinsfußball krönen.[30]

Im Anschluss an diesen Erfolg erhielt Ronaldo eine Reihe an Auszeichnungen: Für seine Leistungen in der Premier League wurde er sowohl von den Fans als auch von den Journalisten und Spielerkollegen erneut zu Englands Fußballer des Jahres gewählt. Darüber hinaus sicherte er sich mit 31 Treffern in der Premier League den Titel des Torschützenkönigs sowie den Goldenen Schuh als bester Torschütze Europas. Mit acht Treffern ferner Torschützenkönig der Champions League, wurde Ronaldo von der UEFA zudem zum besten Spieler der vergangenen Saison gekürt. Wettbewerbsübergreifend schoss er in der Spielzeit 2007/08 in 49 Spielen insgesamt 42 Tore. Damit hätte Ronaldo beinahe den internen Vereinsrekord von Manchester United eingestellt, der 1964 mit 46 Toren von Denis Law aufgestellt wurde.

Saison 2008/09
Cristiano Ronaldo, Februar 2009

Da er sich auf Grund andauernder Schmerzen im rechten Sprunggelenk nach der Europameisterschaft zu einem operativen Eingriff entschieden hatte, war Ronaldo zu Beginn der Saison 2008/09 zum Zuschauen verurteilt.[31] Mitte September konnte er dann wieder ins Spielgeschehen eingreifen. Im November führte er Manchester United mit zwei Freistoßtoren gegen Stoke City zu einem 5:0-Erfolg, wobei er sein 100. und 101. Pflichtspieltor für den englischen Club erzielte.[32] Im Dezember gewann er die Wahl zu Europas Fußballer des Jahres 2008[33] und sicherte sich mit seiner Mannschaft den Gewinn der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft. Die Krönung folgte am 12. Januar 2009 in Zürich, als Ronaldo von der FIFA zum Weltfußballer des Jahres gekürt wurde.[34] Im März gewann Ronaldo mit Manchester United das Finale um den englischen Ligapokal gegen die Tottenham Hotspurs. Hierbei traf der Portugiese im spielentscheidenden Elfmeterschießen. Anfang April erzielte er beim 3:2-Sieg über Aston Villa mit den Saisontreffern 14 und 15 seinen bereits 20. Doppelpack in der Premier League. Im Viertelfinale der UEFA Champions League schoss er sein Team gegen den FC Porto mit einem Tor aus über 30 Metern, für das ihm am Jahresende der Puskás-Preis der FIFA verliehen wurde, sehenswert in die nächste Runde.[35] Auch im Halbfinale gegen den FC Arsenal trug Ronaldo mit zwei beeindruckenden Toren sowie einer Torvorlage als Matchwinner dazu bei, dass Manchester United wie im Vorjahr das Finale des Wettbewerbs erreichte.[36] Hier hätten Ronaldo & Co Geschichte schreiben und als erstes Team die Champions League verteidigen können, wäre das Finale nicht mit 0:2 gegen den FC Barcelona verloren gegangen. Trösten durfte sich Ronaldo mit dem dritten englischen Meistertitel in Folge.

Die ganze Spielzeit betrachtet, konnte Ronaldo nur selten an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen. Insgesamt erzielte er 26 Pflichtspieltore, davon 18 in der Premier League. Den Titel des Torschützenkönigs entriss ihm am Ende der Franzose Nicolas Anelka (19), nachdem Alex Ferguson seinen Spieler auf Grund des anstehenden Champions League-Finals am letzten Spieltag geschont hatte. Das verlorene Finale der Königsklasse war für den Portugiesen auch deshalb eine Enttäuschung, da man es im Vorfeld lautstark zum Duell der weltbesten Fußballer erklärt hatte[37] – Cristiano Ronaldo und Lionel Messi – und letztlich der Argentinier als Sieger und Torschütze daraus hervorging.[38] Darüber hinaus zog Ronaldo nach dem Finale in einem Interview einmal mehr den Unmut der Fans auf sich, indem er trotz vorheriger Treueschwüre den bereits in den Vorjahren viel diskutierten Wechsel zu Real Madrid im Sommer nicht mehr gänzlich ausschließen wollte.[39]

Real Madrid

Der Rekordwechsel

Am 11. Juni 2009 gab Manchester United bekannt, dass ein Angebot von Real Madrid für Cristiano Ronaldo über 80 Millionen Pfund Sterling (93 Millionen Euro) angenommen wurde.[40] Diese Transfersumme übertraf den bis dahin geltenden Rekorderlös für Zinédine Zidane deutlich und sorgte vielerorts für Diskussionen.[41] Verteidigt wurde die madrilenische Zahlungsbereitschaft von FIFA-Präsident Sepp Blatter, der Ronaldo in diesem Zusammenhang als "Picasso des Fußballs" bezeichnete.[42][43] Ronaldo selbst deklarierte die Transfersumme ebenfalls als „gerechtfertigt“.[44] Am 23. Juni berichtete die spanische Sporttageszeitung Marca, dass Real Madrid die Ablösesumme seines zukünftigen Spielers auf eine Milliarde Euro festgesetzt habe,[45] während das Konkurrenz-Blatt As von 200 Millionen Euro sprach.[46] Drei Tage später gab Real Madrid die Unterzeichnung des Transfervertrages mit Manchester United bekannt.[47] Am 6. Juli 2009 wurde Ronaldo vor über 80.000 Zuschauern offiziell im Santiago-Bernabéu-Stadion vorgestellt. Damit übertraf der Portugiese die bisherige Bestmarke von knapp 75.000 Fans, welche 1984 anlässlich der Vorstellung von Diego Maradona das Stadion des SSC Neapel aufgesucht hatten.[48][49] Im Rahmen der Veranstaltung wurde enthüllt, dass Ronaldo künftig das Trikot mit der Nummer 9 tragen sollte.[50]

Saison 2009/10
Cristiano Ronaldo im Laufduell mit Diego Forlán vom Stadtrivalen Atlético Madrid

Bei den Madrilenen gelang Ronaldo ein Rekordstart. Als erster Neuzugang der Vereinsgeschichte schoss er an den ersten vier Spieltagen der Saison 2009/10 jeweils mindestens ein Tor.[51] Auch auf internationaler Ebene stellte er seine Torjägerqualitäten unter Beweis: In seinen ersten beiden Champions-League-Partien für seinen neuen Verein erzielte er jeweils einen Doppelpack. Mit neun Toren aus sieben Spielen im Gepäck reiste Ronaldo im Oktober angeschlagen zur Nationalmannschaft.[52] Daraufhin zog er sich in einem Länderspiel gegen Ungarn eine Verletzung am rechten Knöchel zu, in deren Folge er eineinhalb Monate pausieren musste.[53] Ohne Ronaldo gewann das bis dahin in allen Spielen siegreich gebliebene Real Madrid nur eine der folgenden fünf Partien und verlor folgerichtig die Tabellenführung.[54][55]

Im Anschluss an seine unfreiwillige Pause setzte Ronaldo wieder da an, wo er aufgehört hatte und stockte kontinuierlich sein Torekonto auf. Im Dezember belegte er bei den Wahlen zu Europas Fußballer des Jahres und zum Weltfußballer des Jahres jeweils den zweiten Rang. Im März übernahm er mit seinem Verein erstmals seit November wieder die Tabellenführung in der spanischen Liga.[56] Ebenfalls im März folgte jedoch auch das frühe Aus im Achtelfinale der Königsklasse gegen Olympique Lyon, obgleich Ronaldo nach der 0:1-Niederlage in Lyon im Rückspiel ein frühes Tor gelungen war.[57] Mit sieben Toren in sechs Champions League-Spielen verließ er die internationale Bühne als effektivster Torjäger des Wettbewerbs.[58] Auf nationaler Ebene hielt er sich mit Real Madrid durch zwölf Siege in Folge bis April an der Tabellenspitze. Dann allerdings verlor er mit seinem Team am 31. Spieltag zuhause – bis dato war Real Madrid in allen 15 Heimspielen siegreich geblieben – gegen den FC Barcelona und fand sich für den Rest der Spielzeit in der Verfolgerrolle wieder.

In den letzten sieben Partien der Saison schoss Ronaldo acht Tore. Da der Konkurrent aus Katalonien jedoch keine Punkte mehr abgab, endete die erste Spielzeit in Madrid – trotz der mit 96 gesammelten Punkten besten Saison der Vereinsgeschichte – ohne Titelgewinn. Ungeachtet dessen hatte Real Madrid mit 102 erzielten Toren die beste Offensive der Liga gestellt. Ronaldo selbst waren in 35 Pflichtspielen 33 Tore gelungen. Mit seinem Teamkollegen Gonzalo Higuaín hatte er das erfolgreichste Offensiv-Duo in der Vereinsgeschichte von Real Madrid gebildet.[59]

Saison 2010/11

In der Saison 2010/11 lief Ronaldo – infolge von Ráuls Wechsel zum FC Schalke 04 – unter Trainer José Mourinho wieder mit der Trikotnummer 7 auf.

Die Spielzeit begann für Ronaldo verglichen zum Vorjahr schleppend. Erst am vierten Spieltag traf er per Elfmeter zum ersten Saisontor. Anschließend präsentierte sich Ronaldo aber in bestechender Form. Gegen Racing Santander schoss er am 23. Oktober 2010 erstmals in seiner Karriere vier Tore in einem Spiel.[60] Im gesamten Monat Oktober erzielte er wettbewerbsübergreifend elf Tore in fünf Spielen. Im November und Dezember gelang ihm jeweils ein Hattrick gegen Athletic Bilbao und UD Levante. Im neuen Jahr sicherte Ronaldo seinem Team mit einem Doppelpack gegen den FC Getafe (3:2) sowie einem weiteren Hattrick gegen den FC Villarreal (4:2) wichtige Punkte in der Meisterschaft.

Cristiano Ronaldo, August 2010

Am Ende der Hinrunde führte Ronaldo mit 23 Toren in 19 Spielen deutlich die Torschützenliste der Primera División an. Seit Telmo Zarra in der Saison 1950/51 hatte kein Spieler zum Hinrundenende eine solche Torausbeute vorweisen können.[61] Darüber hinaus brach Ronaldo weitere Vereinsrekorde: 60 Tore nach 61 Pflichtspielen für Real Madrid waren weder Ferenc Puskás (55 Tore), Alfredo Di Stéfano (52), Pahiño (50) noch seinem brasilianischen Namensvetter Ronaldo (43) gelungen.[62] Ferner erreichte Ronaldo bereits nach 51 Ligaspielen die 50-Tore-Marke – damit war er erneut erfolgreicher als Puskás (54 Spiele), Di Stéfano (56), Pahiño (57) und Co.[63]

Sein bis dato wohl wichtigstes Tor für Real Madrid erzielte Ronaldo am 20. April 2011. Im Finale der Copa del Rey traf er mit seinem Team auf den FC Barcelona, entschied die Partie mit einem Kopfballtor in der Verlängerung und gewann mit den Königlichen den ersten Titel.[64] Mit seinem wettbewerbsübergreifend 42. Saisontor egalisierte Ronaldo dabei seinen Bestwert aus der Spielzeit 2007/08.[65] Für Real Madrid war der Sieg im Finale gleichbedeutend mit dem ersten Pokaltriumph seit 18 Jahren.[66] Für Ronaldo selbst war es nach dem FA Cup-Gewinn im Jahr 2004 bereits der zweite nationale Pokalerfolg seiner Karriere.

Anfang Mai schied Ronaldo mit seinem Team im Halbfinale der Champions League gegen den FC Barcelona aus. Auf Grund einer Reihe strittiger Schiedsrichterentscheidungen sprach er anschließend von einer "Mission Impossible" sowie einer bevorzugten Behandlung der Katalanen durch die UEFA.[67] Am 7. Mai 2011 gelang Ronaldo im Auswärtsspiel beim FC Sevilla zum zweiten Mal in seiner Karriere das Kunststück, vier Tore in einer Partie zu erzielen.[68] Am 15. Mai schoss er zwei Freistoßtore gegen den FC Villarreal und brach damit den Torrekord der Primera División von 38 Saisontoren, der in der Saison 1950/51 von Telmo Zarra aufgestellt und in der Saison 1989/90 von Hugo Sánchez egalisiert worden war.[69][70] Mit neun Toren in drei aufeinanderfolgenden Ligaspielen stellte Ronaldo in dieser Partie zudem einen weiteren Vereinsrekord auf und den Ligarekord ein.[71] Am Saisonende belegte er mit seiner Mannschaft in der Meisterschaft den zweiten Platz.

Cristiano Ronaldo im Spiel gegen Almería

Im Verlauf der Rückrunde schoss Ronaldo insgesamt achtzehn weitere Ligatore, davon elf in den letzten vier Spielen der Saison. Auf diese Weise stellte der Portugiese erneut eine Reihe neuer Bestmarken auf. Mit 41 Treffern in 34 Ligaspielen gewann Ronaldo mit großem Vorsprung die Pichichi-Trophäe und erreichte als erster Spieler in der 80-jährigen Geschichte der Primera División die 40-Tore-Marke.[72] Überdies wurde er mit der höchsten Punktzahl seit Einführung der Punkteregelung zum zweiten Mal mit dem Goldenen Schuh der UEFA ausgezeichnet.[73] Kein anderer Spieler zuvor hatte diesen in zwei unterschiedlichen Ligen gewinnen können. Gleich sechsmal schoss Ronaldo in der Spielzeit 2010/11 drei oder mehr Tore in einem Ligaspiel und knackte somit den Ligarekord von Isidro Lángara (1935/36) und Romário (1993/94).[74] Auch stellte Ronaldo einen Rekord für die beste Torquote innerhalb einer Spielzeit auf: Im Schnitt erzielte er alle 70,7 Minuten ein Tor.[75] Die Bestmarke des erfolgreichsten Offensiv-Duos in der Vereinsgeschichte von Real Madrid, die Ronaldo im Vorjahr mit Gonzalo Higuaín aufgestellt hatte, verbesserte er in der Saison 2010/11 mit Hilfe seines Teamkollegen Karim Benzema. Mit insgesamt 53 Toren in 54 Pflichtspielen übertraf Ronaldo außerdem den 51 Jahre alten Vereinsrekord von Ferenc Puskás, dem einst 47 Tore in einer Saison gelungen waren.[76]

Am Ende der Saison standen für Ronaldo 86 Tore nach 89 Pflichtspielen für Real Madrid zu Buche, davon 66 Tore in 63 Ligaspielen. Damit sicherte er sich nach nur zwei Spielzeiten in Madrid einen Platz in den Top 20 der erfolgreichsten Torschützen der Vereinsgeschichte.[77]

Saison 2011/12

Die Spielzeit 2011/12 eröffnete Ronaldo im August mit einem Hattrick gegen Real Saragossa. Mit saisonübergreifend 14 Toren in fünf Spielen trug er sich damit einmal mehr in die Geschichtsbücher der Primera División ein.[78] Anfang November schoss er in der Gruppenphase der Champions League gegen Olympique Lyon sein 100. Tor im 105. Pflichtspiel für Real Madrid.[79]

In der Nationalmannschaft

Cristiano Ronaldo im Nationaltrikot

Cristiano Ronaldo hatte bereits im Jahre 2002 für die Auswahl Portugals bei der U-17-Europameisterschaft gespielt und war zudem Bestandteil der U-20- und U-21-Nationalmannschaft. Am 20. August 2003 debütierte er in der A-Nationalmannschaft als Einwechselspieler in der zweiten Halbzeit der Partie gegen Kasachstan. Während der Euro 2004 im eigenen Land war er der jüngste Spieler im Team und schoss im Eröffnungsspiel gegen Griechenland ein Tor bei der 1:2-Niederlage sowie im Halbfinale gegen die Niederlande einen Treffer zum 2:1-Sieg. Obwohl er mit dem portugiesischen Team im Finale dem Eröffnungsspielgegner Griechenland mit 0:1 unterlag und nur Vize-Europameister wurde, hatte er sich mit seiner Leistung in die „Mannschaft des Turniers“ gespielt. Weiterhin nahm er an den Olympischen Spielen 2004 in Athen teil, kam dort in den Spielen gegen den Irak (2:4) und Marokko (2:1) zum Einsatz und schied trotz eines Treffers gegen die Nordafrikaner nach einer weiteren 2:4-Niederlage gegen Costa Rica mit seinem Team bereits in der Vorrunde aus.

Während der Qualifikation zur WM 2006 in Deutschland war Ronaldo mit sieben Treffern der zweitbeste Torschütze in der UEFA-Zone. Im Weltmeisterschaftsturnier selbst erzielte er per Elfmeter sein erstes WM-Endrunden-Tor gegen den Iran.[80] Im Achtelfinale gegen die Niederlande schied er nach einem Zweikampf gegen Khalid Boulahrouz verletzt aus, kehrte im Anschluss an den 1:0-Sieg jedoch in der Runde der letzten acht Mannschaften gegen England zurück.[81] Dort verwandelte er entscheidend im Elfmeterschießen[82] und zog mit seinem Team ins Halbfinale ein, nachdem Portugal zuvor aufgrund einer roten Karte für Ronaldos United-Mannschaftskamerad Wayne Rooney in Überzahl gespielt hatte. Besondere Brisanz hatte diese Hinausstellung, da Ronaldo nach Rooneys Tätlichkeit an Ricardo Carvalho wegen angeblicher Beeinflussung des Schiedsrichters ein unsportliches Verhalten attestiert wurde.[83] Dies führte dazu, dass sich Ronaldo auch noch nach dem Turnier bei seiner Rückkehr nach Manchester weitgehenden Anfeindungen aus den britischen Boulevardmedien konfrontiert sah.[84] Die Weltmeisterschaft selbst beendete Ronaldo nach zwei Niederlagen gegen Frankreich (0:1) und Deutschland (1:3) auf dem vierten Platz. Bei der Wahl zum besten Jungspieler des Turniers gehörte Ronaldo zu den fünf nominierten Akteuren und unterlag anschließend dem deutschen Stürmer Lukas Podolski. Auch hier wirkte sich das angeblich unsportliche Verhalten des Portugiesen negativ auf seine Wahlchancen aus; die zuständige FIFA-Kommission bezeichnete eine gewisse „Anständigkeit“ als Kriterium bei der Entscheidungsfindung.[85]

Ronaldo im Spiel gegen Brasilien am 6. Februar 2007

Nur einen Tag nach seinem 22. Geburtstag führte Cristiano Ronaldo am 6. Februar 2007 erstmals Portugal als Kapitän aufs Spielfeld. Anlass war ein Freundschaftsspiel gegen Brasilien; die Ernennung geschah auf ausdrücklichen Wunsch des portugiesischen Verbandspräsidenten Carlos Silva, der zwei Tage zuvor verstorben war. Portugals Trainer Luiz Felipe Scolari äußerte zwar, dass er Ronaldo als zu jung für dieses Amt ansah, aber Silva diesen Gefallen zu tun bereit war. Zur erfolgreichen Qualifikation für die EM 2008 steuerte Ronaldo erneut insgesamt acht Treffer bei. Während des Turniers qualifizierte sich Portugal als Gruppenerster souverän für das Viertelfinale. Hier verloren die Portugiesen jedoch mit 2:3 gegen Deutschland und mussten vorzeitig die Heimreise antreten. Seinen einzigen Turniertreffer erzielte Ronaldo im Gruppenspiel gegen Tschechien.

Nach der Europameisterschaft wurde Ronaldo vom neuen portugiesischen Nationaltrainer, Carlos Queiroz, zum Mannschaftskapitän ernannt, um die Portugiesen zur Weltmeisterschaft 2010 zu führen. Nach durchwachsenen Qualifikationsspielen erreichte man letztlich allerdings nur mit Mühe einen Relegationsplatz. In den Entscheidungsspielen gegen Bosnien-Herzegowina fiel Ronaldo verletzungsbedingt aus. Während des Turniers konnte der Portugiese seine Klasse nur vereinzelt unter Beweis stellen. Gegen die Elfenbeinküste (0:0) setzte er im ersten Gruppenspiel einen Schuss aus rund 30 Metern an den Pfosten, in der darauffolgenden Partie gegen Nordkorea traf er aus ähnlicher Distanz die Latte. Gegen die Asiaten steuerte er dann aber schließlich auch noch einen Treffer zum 7:0-Sieg bei. Anschließend qualifizierte sich Portugal nach einer weiteren Nullnummer gegen Brasilien als Gruppenzweiter für die nächste Runde. Von der FIFA wurde Ronaldo nach allen drei Gruppenbegegnungen jeweils zum „Spieler des Spiels“ ernannt. Im Achtelfinale unterlag Portugal dann jedoch mit 0:1 gegen den späteren Turniersieger Spanien. Daraufhin musste sich Ronaldo von Medien und Fans gleichsam harte Kritik gefallen lassen.[86]

In die Qualifikation zur EM 2012 startete Portugal ohne Ronaldo, der an einer Knöchelverletzung laborierte, mit einem Remis gegen Zypern und einer Niederlage gegen Norwegen, woraufhin Carlos Queiroz entlassen wurde.[87] Unter dem neuen Nationaltrainer Paulo Bento absolvierte Ronaldo anschließend sämtliche noch ausstehenden Qualifikationsspiele und trug mit fünf Toren in sechs Spielen maßgeblich dazu bei, dass sich Portugal trotz des verpatzten Starts die Teilnahme an den Relegationsspielen sicherte.

Erfolge/Titel

Als Nationalspieler

Mit dem Verein

Auszeichnungen

Torschützenkönig

Orden

Spielweise

Ronaldo ist ein beidfüßiger Spieler, erreicht also mit beiden Füßen eine in etwa gleiche Schusshärte und -präzision. Er kann in der Offensive sowohl auf dem linken wie auch auf dem rechten Flügel oder im Angriffszentrum eingesetzt werden. Diese Vielseitigkeit erlaubt vor allem ein taktisches Wechselspiel auf beiden Außenseiten mit einem Mitspieler auf dem anderen Flügel, das für Konfusion in der gegnerischen Abwehrformation sorgen kann.[88] Als große Stärke gilt vor allem seine außergewöhnlich gute Technik. Neben seinem Markenzeichen, dem mehrfachen „Übersteiger“, hat sich Ronaldo ein weitreichendes Repertoire an Offensivtricks und Finten angeeignet, das ihn beim Gegner zu einem der am meisten gefürchteten Flügelspieler in der Premier League gemacht hat.[89] Durch seine hohe Antrittsschnelligkeit ist er zudem häufig in Sprintduellen gegen die Verteidigung erfolgreich, wobei er diese sowohl in Laufduellen auf dem Flügel oder beim Zug in die Mitte demonstriert. Aufgrund des harten Schusses ist er von außerhalb des Strafraums ebenso torgefährlich, wie innerhalb des 16-Meter-Raums. Eine Reihe von Kopfballtoren demonstriert zudem, dass er auch in diesem – von Flügelspielern zumeist etwas vernachlässigten – Bereich über Stärken verfügt. Zudem zeichnet er sich als überdurchschnittlich guter Freistoßschütze aus, wobei er mit seinen Freistößen vor allem aufgrund eines hohen Effets und einer individuellen Flugkurve gegnerische Torhüter vor schwierige Aufgaben stellt. Seine Spielweise kann vielleicht am besten als Mischung aus dem klassischen Flügelspieler früherer Tage und einem torgefährlichen Stürmer moderner Prägung beschrieben werden.[90]

Für Kontroversen sorgte Ronaldo häufiger dadurch, dass ihm ein Hang zu „Schwalben“ – also dem Vortäuschen eines gegnerischen Fouls durch theatralisches Verhalten – nachgesagt wurde.[91][92] Ebenfalls problematisch wird sein zeitweise unkontrolliertes Temperament angesehen.[93]

Sonstiges

Ronaldos Vater, José Dinis Aveiro, starb im September 2005 im Alter von 51 Jahren auf Grund jahrelangen Alkoholkonsums an Leber- und Nierenversagen.[94] Ronaldo selbst gibt an, aus diesem Grund keinen Alkohol zu trinken. Als verschiedene Boulevardmedien im Juli 2008 konträre Behauptungen aufstellten, erhielt der Portugiese vor Gericht hohe Schadensersatzzahlungen zugesprochen.[95]

Ronaldos ältere Schwester Liliana Cátia ist, unter dem Künstlernamen Ronalda, eine in Portugal bekannte Sängerin.[96]

Gemeinsam mit seinen Schwestern betreibt Ronaldo in Portugal zwei Modeboutiquen namens „CR7“.[97]

Am 5. Oktober 2007 veröffentlichte Ronaldo das Buch Moments über seine bisherige Karriere. Allerdings betonte er, dass es sich bei diesem nicht um eine Autobiografie handle.[98]

Durch seinen Wechsel zu Real Madrid wurde Cristiano Ronaldo mit einem Jahresgehalt in Höhe von knapp 13 Millionen Euro zum bestbezahlten Fußballer der Welt.[99]

Cristiano Ronaldo repräsentiert seit 2010 als Model die Modemarke Armani.[100]

Am 4. Juli 2010 gab Ronaldo via Facebook und Twitter bekannt, Vater eines Sohnes geworden zu sein und für diesen die alleinige Vormundschaft übernommen zu haben. Über die Identität der Mutter wahrte der Portugiese im Zuge seines Rechts auf Privatsphäre Stillschweigen.[101]

Literatur

  • Markus Alexander: Cristiano Ronaldo – Der neue Fußballgott. Baltic Sea Press, Rostock 2009.

Weblinks

 Commons: Cristiano Ronaldo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Profil: Cristiano Ronaldo“ (manutd.com), abgerufen am 14. Juni 2011
  2. „Profil: Cristiano Ronaldo“ (realmadrid.de), abgerufen am 14. Juni 2011
  3. „Sporting Lissabon: Die Wiege der Weltfußballer“ (FAZ.net), 12. Januar 2009
  4. „Clash of the Titans“ (Manchester Evening News), 24. April 2007
  5. „Top-Elf: Cristiano Ronaldo“ (DFB.de), abgerufen am 14. Juni 2011
  6. „Houllier: I spotted Ronaldo before Fergie“ (DailyMail.co.uk), 5. Dezember 2010
  7. „Wenger: I wish I had signed Ronaldo“ (TheTelegraph.co.uk), 5. Dezember 2008
  8. „The brightest star in Europe“ (TheGuardian.co.uk), 19. Januar 2011
  9. „Ferguson hails Ronaldo debut“ (BBC Sport), 17. August 2003
  10. „Ronaldo rides to the rescue“ (BBC Sport), 23. Mai 2004
  11. „Neville hails Ronaldo“ (BBC Sport), 22. Mai 2004
  12. „Man Utd ease to Carling Cup glory“ (BBC Sport), 26. Februar 2006
  13. „Middlesbrough 4-1 Man Utd“ (BBC Sport), 29. Oktober 2005
  14. „FIFPro Award History“ (FIFPro.org)
  15. „Ronaldo shrugs off Oxford taunts“ (BBC Sport), 8. August 2006
  16. „Sir Alex: Ron will win bet“ (manutd.com), 30. Dezember 2006
  17. „Ronaldo wins monthly award again“ (BBC Sport), 11. Januar 2007
  18. „Manchester United überrollt hilflose Roma“ (Kicker.de), 10. April 2007
  19. „Ronaldo secures PFA awards double“ (BBC Sport), 22. April 2007
  20. „Ronaldo scoops PFA hat-trick“ (manutd.com), 24. April 2007
  21. „Ronaldo is Footballer of the Year“ (CNN.com), 4. Mai 2007
  22. „Real ready to offer £54m to secure Ronaldo“ (The Guardian), 12. April 2007
  23. „Der portugiesische Pele“ (DiePresse.com), 23. April 2007
  24. „Ferguson lets rip at Madrid after Ronaldo signs £31m deal“ (The Times), 14. April 2007
  25. „Sporting Lisbon 0-1 Man Utd“ (BBC Sport), 19. September 2007
  26. „Kaká's year capped by Ballon d'Or“ (UEFA.com), 2. Dezember 2007
  27. „Ronaldo: Going the right way“ (FIFA.com), 17. Dezember 2007,
  28. „Man Utd 6-0 Newcastle“ (BBC Sport), 12. Januar 2008
  29. „Reading 0-2 Man Utd“ (BBC Sport), 19. Januar 2008
  30. „ManUnited zum Dritten“ (kicker.de), 21. Mai 2008
  31. „Cristiano Ronaldo operiert“ (kicker.de), 7. Juli 2008
  32. „Ronaldo scores 100th goal for Manchester United“ (Telegraph.co.uk), 15. November 2008
  33. „Ballon d'Or crowns Ronaldo's golden year“ (UEFA.com), 3. Dezember 2008
  34. „Ronaldo takes first award“ (FIFA.com), 12. Januar 2009
  35. „Ronaldo erlegt Porto“ (kicker.de), 15. April 2009
  36. „ManUnited löst das Ticket nach Rom“ (kicker.de), 5. Mai 2009
  37. „Europa sucht den Superstar“ (kicker.de), 27. Mai 2009
  38. „Messi ist der Beste“ (kicker.de), 28. Mai 2009
  39. „Look into my eyes... I’m off“ (TheSun.co.uk), 29. Mai 2009
  40. „Ronaldo bid accepted“ (manutd.com), 11. Juni 2009
  41. „Kein Spieler ist 94 Millionen Euro wert“ (sueddeutsche.de), 11. Juni 2009
  42. „Ronaldo is footie's Picasso“ (TheSun.co.uk), 12. Juni 2009
  43. „Blatter backs Real Madrid's 'Picasso' deal“ (DailyMail.co.uk), 13. Juni 2009
  44. „Ronaldo: I'm worth £80m“ (FIFA.com), 4. Juli 2009
  45. „La cláusula de Cristiano es de 1.000 kilos“ (Marca.com), 23. Juni 2009
  46. „Cristiano: cláusula récord de 200 millones“ (as.com), 22. Juni 2009
  47. „Real Madrid and Manchester United seal the transfer of Cristiano Ronaldo“ (realmadrid.com), 26. Juni 2009
  48. „Cristiano Ronaldo welcomed by 80,000 fans“ (TheGuardian.co.uk), 6. Juli 2009
  49. „Ronaldo-Mania in Madrid“ (kicker.de), 6. Juli 2009
  50. „Cristiano to wear the number 9“ (realmadrid.com), 6. Juli 2009
  51. „Cristiano makes Real Madrid history“ (realmadrid.com), 23. September 2009
  52. „Ronaldo strikes twice as Real Madrid beat Marseille“ (TheGuardian.co.uk), 30. September 2009
  53. „Zwangspause für Fußball-Star“ (n-tv.de), 12. Oktober 2009
  54. „Real verliert erstmals“ (kicker.de), 4. Oktober 2009
  55. „Ohne Ronaldo geht es nicht“ (n-tv.de), 25. Oktober 2009
  56. „Madrid und Montpellier für späte Treffer belohnt“ (UEFA.com), 7. März 2010
  57. „Pjanic trifft Real mitten ins Herz“ (kicker.de), 10. März 2010
  58. „Mit Betäubungsmitteln gegen die Feigheit“ (Welt.de), 12. März 2010
  59. „New entry in record book“ (realmadrid.com), 6. Mai 2010
  60. „Ronaldo schenkt Santander vier Treffer ein“ (kicker.de), 25. Oktober 2010
  61. „La Liga de Messi y Cristiano“ (Marca.com), 17. Januar 2011
  62. „60 Treffer in 61 Spielen“ (realmadrid.de), 5. Januar 2011
  63. „Ronaldo makes Real Madrid history“ (realmadrid.com), 6. Februar 2011
  64. „Ronaldo köpft die Königlichen zum Königspokal“ (kicker.de), 20. April 2011
  65. „La noche soñada por Cristiano Ronaldo“ (Marca.com), 21. April 2011
  66. „Report: Barcelona 0-1 Real Madrid“ (realmadrid.com), 20. April 2011
  67. „Mission Impossible: Real wittert wieder Betrug“ (Sport1.de), 4. Mai 2011
  68. „Ronaldo liefert vier Argumente für den Pichichi“ (kicker.de), 8. Mai 2011
  69. „CR39, Pichichi y Bota de Oro“ (Marca.com), 16. Mai 2011
  70. „Rekord: Ronaldo erzielt 39. Saisontor“ (Focus.de), 15. Mai 2011
  71. „Another Real record falls for Cristiano“ (realmadrid.com), 19. Mai 2011
  72. „Madrid 102, Cristiano Ronaldo 41“ (realmadrid.de), 21. Mai 2011
  73. „Ronaldo wins Golden Boot 2011“ (realmadrid.com), 23. Mai 2011
  74. „Cristiano the scoring king“ (realmadrid.com), 13. Mai 2011
  75. „CR7 acaba con 41 goles, un tanto cada 70,7 minutos“ (Marca.com), 21. Mai 2011
  76. „Real's single season top scorer“ (realmadrid.com), 11. Mai 2011
  77. „Ronaldo joins Madrid's 20 all time top scorers“ (realmadrid.com), 17. Juni 2011
  78. „Ronaldo scores 14 goals in five games“ (realmadrid.com), 31. August 2011
  79. „Ronaldo scores 100th goal with Real Madrid“ (realmadrid.com), 2. November 2011
  80. „Match Report: Portugal vs Iran“ (FIFA.com), 17. Juni 2006
  81. „Match Report: Portugal vs Netherlands“ (FIFA.com), 25. Juni 2006
  82. „Match Report: England vs Portugal“ (FIFA.com), 1. Juli 2006
  83. „Rooney's dismissal stuns England“ (BBC Sport), 1. Juli 2006
  84. „Give Ron one in the eye“ (TheSun.co.uk), 3. Juli 2006
  85. „Podolski beats Ronaldo to award“ (BBC Sport), 7. Juli 2006
  86. WM-Aus von Cristiano Ronaldo: Eine Enttäuschung auf und neben dem Platz (Stern.de), 30. Juni 2010
  87. Portugal-Coach Queiroz gefeuert (Welt.de), 9. September 2010
  88. „This is United's season“ (TheGuardian.co.uk), 26. November 2006
  89. „Spielerprofil: Cristiano Ronaldo“ (ESPN Soccernet)
  90. „Fergie tackles Ronaldo burn-out fears“ (DailyMail.co.uk), 23. April 2007
  91. „Ronaldo antics enrage Southgate“ (BBC Sport), 3. Dezember 2006
  92. „Diving row reopens FA debate“ (TheGuardian.co.uk), 6. Februar 2007
  93. „Ronaldo ban after finger gesture“ (BBC Sport), 3. Februar 2006
  94. „Ronaldo: Das Kind in der Fremde“ (Stern.de), 24. Mai 2006
  95. „Ronaldo accepts libel payout“ (BBC.co.uk), 8. November 2010
  96. „Ronaldo: The best since Best?“ (TheIndependent.co.uk), 14. April 2007
  97. „Ronaldo's boutique“ (DailyMail.co.uk), 7. Oktober 2008
  98. „Moments: Cristiano Ronaldo“ (ESPN Soccernet), 13. November 2007
  99. „Ronaldo completes £80m Real move“, (BBC.co.uk), 1. Juli 2009
  100. „Cristiano Ronaldo ist der neue David Beckham“. (Welt.de), 15. Januar 2010
  101. „Ronaldo feiert seinen Sohn“ (Spiegel.de), 4. Juli 2010

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