Cramberg

Cramberg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Cramberg
Cramberg
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Cramberg hervorgehoben
50.3411444444447.9444722222222200
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Diez
Höhe: 200 m ü. NN
Fläche: 5,25 km²
Einwohner:

481 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner je km²
Postleitzahl: 65558
Vorwahl: 06439
Kfz-Kennzeichen: EMS
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 022
Adresse der Verbandsverwaltung: Louise-Seher-Straße 1
65582 Diez
Webpräsenz: www.cramberg.de
Ortsbürgermeister: Helmut Schöps
Lage der Ortsgemeinde Cramberg im Rhein-Lahn-Kreis
Lahnstein Lahnstein Arzbach Bad Ems Becheln Dausenau Fachbach Frücht Kemmenau Miellen Nievern Braubach Dachsenhausen Filsen Kamp-Bornhofen Osterspai Burgschwalbach Flacht Hahnstätten Kaltenholzhausen Lohrheim Mudershausen Netzbach Niederneisen Oberneisen Oberneisen Schiesheim Auel Bornich Dahlheim Dörscheid Dörscheid Kaub Kestert Lierschied Lykershausen Nochern Patersberg Prath Reichenberg (Rheinland-Pfalz) Reitzenhain (Taunus) Sankt Goarshausen Sauerthal Weisel (Rhein-Lahn-Kreis) Weyer (Rhein-Lahn-Kreis) Altendiez Aull Balduinstein Birlenbach Charlottenberg Cramberg Diez Dörnberg (Lahn) Eppenrod Geilnau Gückingen Hambach (bei Diez) Heistenbach Hirschberg (Rhein-Lahn-Kreis) Holzappel Holzheim (Aar) Horhausen (Nassau) Isselbach Langenscheid Laurenburg Scheidt (Rhein-Lahn-Kreis) Steinsberg (Rheinland-Pfalz) Wasenbach Allendorf (Rhein-Lahn-Kreis) Berghausen (Einrich) Berndroth Biebrich (bei Katzenelnbogen) Bremberg (Rhein-Lahn-Kreis) Dörsdorf Ebertshausen Eisighofen Ergeshausen Gutenacker Herold (Rheinland-Pfalz) Katzenelnbogen Klingelbach Kördorf Mittelfischbach Niedertiefenbach Oberfischbach Reckenroth Rettert Roth (Rhein-Lahn-Kreis) Schönborn (Rhein-Lahn-Kreis) Attenhausen Dessighofen Dienethal Dornholzhausen (Rhein-Lahn-Kreis) Geisig Hömberg Lollschied Misselberg Nassau (Lahn) Obernhof Oberwies Pohl (Nassau) Pohl (Nassau) Schweighausen Seelbach (Nassau) Singhofen Sulzbach (Rhein-Lahn-Kreis) Weinähr Winden (Nassau) Zimmerschied Zimmerschied Berg (Taunus) Bettendorf (Taunus) Bogel Buch (Taunus) Diethardt Ehr Endlichhofen Eschbach (bei Nastätten) Gemmerich Hainau Himmighofen Holzhausen an der Haide Hunzel Kasdorf Kehlbach (Rheinland-Pfalz) Lautert Lipporn Marienfels Miehlen Nastätten Nastätten Niederbachheim Niederwallmenach Oberbachheim Obertiefenbach (Taunus) Oberwallmenach Oelsberg Rettershain Ruppertshofen (Rhein-Lahn-Kreis) Strüth Strüth Weidenbach (Taunus) Welterod Winterwerb Hessen Landkreis Mainz-Bingen Rhein-Hunsrück-Kreis Landkreis Mayen-Koblenz Westerwaldkreis Koblenz Landkreis Mayen-KoblenzKarte
Über dieses Bild

Cramberg ist eine Ortsgemeinde im Naturpark Nassau im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Diez an.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Ortschaft Cramberg liegt am Rande eines steilen Abhangs über der Lahn auf 200 m ü. NN, etwa 100 Meter über dem Flusslauf der Lahn am sogenannten „Cramberger Bogen“. Die Lahn bildet auf etwa 7,5 km die Gemeindegrenze.

Geschichte

Cramberg wurde erstmals im Jahr 1261 urkundlich erwähnt. Eine Kapelle wurde erstmals 1319 erwähnt, eine zweite wurde 1516 gebaut. Die evangelische Kirche in der heutigen Form stammt aus dem Jahre 1791

1348 wurde von Heinrich von Crampburg eine Burg errichtet, die aber im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt wurde. Ihre Überreste dienten im 19. Jahrhundert als Steinbruch, so dass heute bis auf Reste der Kellergewölbe nichts mehr von dieser Burg erhalten ist.

1795 vorübergehend französisch besetzt, war der Ort ab 1806 Teil des Herzogtums Nassau, das 1866 von Preußen annektiert wurde. Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz.

Im 17. Jahrhundert wurde in Cramberg eine Volksschule eingerichtet, der Unterricht fand zunächst in den Privatwohnungen der Lehrer statt. Erst 1736 wurde ein Wohngebäude erworben, das als Schule genutzt wurde. Die erste Schule wurde 1782 durch einen Neubau ersetzt, dieses Gebäude wurde 1978 abgerissen und stand an der Stelle, an der heute der Dorfplatz ist.

Religionen

Cramberg ist der römisch-katholischen Kirchengemeinde St. Bartholomäus in Balduinstein zugeordnet, diese gehört zum Pastoralen Raum Diez, welcher selbst wiederum dem Bezirk Limburg im Bistum Limburg eingegliedert ist.

Auf evangelischer Seite ist der Ort der Kirchengemeinde Cramberg-Habenscheid im Dekanat Diez der Propstei Süd-Nassau in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zugehörig.

Einwohner jüdischen Glaubens gab es auch in Cramberg, ihre Höchstzahl ist 1843 mit 22 Personen nachgewiesen. Ein jüdischer Friedhof wird im 17. Jahrhundert auf die Initiative der Fürsten von Schaumburg angelegt. Er liegt nordwestlich, außerhalb, des Ortes.[2][3][4]

Über die Errichtung einer Gedenktafel für die Opfer der Nationalsozialistischen Zeit ist es im Jahr 2007 zu kontroversen Diskussionen gekommen, die auch überregionale Beachtung fanden.[5][6]

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Cramberg besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Unterhalb des Ortes Cramberg liegt das 1927 fertiggestellte Lahnkraftwerk. An der Engstelle des „Cramberger Bogens“ wurde 1926 ein etwa 700 m langer Wassertunnel gegraben, der die Lahn oberhalb und unterhalb des „Cramberger Bogens“ verbindet, während die Lahn den „Cramberger Bogen“ etwa 7 km umfließt. Das Wasser treibt durch den Höhenunterschied von 9 m drei Turbinen am unteren Ende des Tunnels an. Das Lahnkraftwerk hat eine installierte Leistung von 3,2 MW und erzeugt jährlich 18 Mio. Kilowattstunden Strom.

Seit 1862 fahren Züge auf der Lahntalbahn durch den 762 m langen Cramberger Tunnel. Zum Zeitpunkt seiner Inbetriebnahme war der Cramberger Tunnel der längste Tunnel in Deutschland.

Wirtschaft und Infrastruktur

In früherer Zeit wurde auf dem Gebiet der Gemeinde Cramberg Dachschiefer und Eisenerz abgebaut. Heute betreibt die zur Hartmann Gruppe gehörende Cramberger Quarz-Kieswerk Hartmann GmbH eine Quarzkiesgrube.

Quellen

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Informationen auf Seiten der Universität Heidelberg
  3. Informationen auf www.alemannia-judaica.de
  4. Informationen auf den Seiten des Rhein-Lahn-Kreises
  5. Rhein-Lahn-Zeitung 14. Mai 2007
  6. Kreisverband Rhein-Lahn Bündnis 90/Die Grünen
  7. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat

Weblinks

 Commons: Cramberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Cramberg — Cramberg …   Wikipedia

  • Cramberg — Cramberg …   Wikipédia en Français

  • Cramberg — Original name in latin Cramberg Name in other language Kramberg State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 50.34168 latitude 7.94269 altitude 202 Population 500 Date 2011 04 25 …   Cities with a population over 1000 database

  • Liste der Kulturdenkmäler in Cramberg — In der Liste der Kulturdenkmäler in Cramberg sind alle Kulturdenkmäler der rheinland pfälzischen Ortsgemeinde Cramberg aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz (Stand: 1. Oktober 2010). Einzeldenkmäler (zu) Burgstraße …   Deutsch Wikipedia

  • Diez an der Lahn — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Balduinstein — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Steinsberg (Rheinland-Pfalz) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Крамберг — Коммуна Крамберг Cramberg Герб …   Википедия

  • Bettendorf (Ems) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Birlenbach — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”