Cow Cow Davenport

Cow Cow Davenport
Cow Cow Davenport

Charles Edward „Cow Cow“ Davenport (* 23. April 1894 in Anniston, Alabama; † 3. Dezember 1955 in Cleveland, Ohio) war ein US-amerikanischer Blues- und Boogie-Woogie-Pianist. Er spielte auch Hammondorgel, komponierte und sang.

Leben und Werk

Cow Cow Davenport spielte im Alter von zwölf Jahren Klavier und wollte Musiker werden. [1]. Seine Familie war jedoch mit seinen Karrierewünschen nicht einverstanden und schickte ihn ins Priesterseminar, wo er wegen Spielens von Ragtime hinausgeworfen wurde.

Davenports musikalische Karriere begann in den 1920er Jahren; er spielte bei einer Revue-Show, dem Banhoof's Traveling Carnival, einer Medicine Show. Ersten Ruhm erwarb er sich als Begleitmusiker der Bluessängerinnen Dora Carr und Ivy Smith; er trat auch mit Tampa Red auf. Aufnahmen machte Davenport auf den verschiedensten Labels, war außerdem ein Talentscout für Vocalion. Zu seinen bekanntesten frühen Aufnahmen (nach 1926) zählen „Chimes Blues“, „Slow Drag“ und „State Street Jive“. In den frühen 1930er Jahren hatte er einen Schlaganfall und konnte seine Hände nicht mehr bewegen. Er arbeitete als Spülhilfe, als er vom Jazzpianisten Art Hodes 1938 wiederentdeckt wurde. Hodes kümmerte sich um seine Rehabilitation und unterstützte ihn bei der Suche nach Aufnahmemöglichkeiten.

Sein bekanntester Song war der „Cow Cow Blues“. 1953 wurde „Cow Cow Blues“ von Ahmet Ertegün für Ray Charles' „Mess Around“ umgeschrieben; dieser Titel war Charles´ erster Schritt weg vom Nat Colehaften Stil hin zu der Musik, mit der er in den 50ern bei Atlantic aufnahm und berühmt wurde. Davenport war auch der Komponist von „Mama Don't Allow It“. Er behauptete, den Louis Armstrong Hit „I'll Be Glad When You're Dead (You Rascal You)“ geschrieben zu haben, aber die Rechte daran weiterverkauft zu haben.

Cow Cow Davenport starb 1955 in Cleveland, Ohio und wurde nach seinem Tode in die Alabama Music Hall of Fame aufgenommen.

Der 1940er Hitsong „Cow Cow Boogie“ ist vermutlich nach ihm benannt, wurde aber nicht von ihm geschrieben.[2]

Literatur

  • John Jörgensen & Theo Wiedemann: Jazzlexikon. München, Mosaik, c. 1960

Anmerkungen

  1. nach Arnold Caplin, in den liner notes zur LP Hot Pianos 1926-1940
  2. Den „Cow Cow Boogie“ haben Benny Carter, Gene De Paul und Don Raye verfasst.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Cow Cow Davenport — Charles Edward Cow Cow Davenport (April 23, 1894 – December 3, 1955[1]) was an American boogie woogie piano player. He also played the organ and sang. Career He was born in …   Wikipedia

  • Cow Cow Davenport — Saltar a navegación, búsqueda Charles Edward Cow Cow Davenport fue un pianista, organista, cantante y compositor nacido en Anniston (Alabama, Estados Unidos) el 23 de abril de 1894. Se inició como pianista y organista en la iglesia de su padre,… …   Wikipedia Español

  • Davenport — ist der Name folgender Orte: in den USA: Bistum Davenport, Iowa Davenport (Arkansas) Davenport (Florida) Davenport (Iowa) Davenport (Kalifornien) Davenport (Nebraska) Davenport (New York) Davenport (North Dakota) Davenport (Oklahoma) Davenport… …   Deutsch Wikipedia

  • Davenport — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Davenport peut se référer à : Sommaire 1 Lieux 1.1 Angleterre …   Wikipédia en Français

  • Madame et son cow-boy — The Cowboy and the Lady    Comédie de Hank C. Potter, avec Gary Cooper, Merle Oberon, Patsy Kelly, Walter Brennan, Fuzzy Knight, Henry Kolker, Harry Davenport.   Pays: États Unis   Date de sortie: 1938   Durée: 1 h 31    Résumé    Un cow boy… …   Dictionnaire mondial des Films

  • Liste der Biografien/Dat–Daz — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Boogie-woogie — Saltar a navegación, búsqueda Boogie woogie Orígenes musicales: Blues Orígenes culturales: Se genera a partir de la música Blues, el objetivo principal era hacer el Blues bailable, pero sus ritmos rápidos se convirtieron en un nuevo estilo de… …   Wikipedia Español

  • Curse of the Coffin — Studio album by Nekromantix Released 19 …   Wikipedia

  • Pinetop Smith — Datos generales Nombre real Clarence Smith Nacimiento 11 de junio de 1904 Origen Onio, Alabama, Estado …   Wikipedia Español

  • Hudson Whittaker — Tampa Red (* 8. Januar 1904 in Smithville, Georgia; † 19. März 1981 in Chicago, Illinois; eigentlich Hudson Whittaker, geboren als Hudson Woodbridge) war ein US amerikanischer Sänger und Gitarrist. Er gehörte zu den herausragenden Slide… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”