Cornelius Richard Anton van Bommel

Cornelius Richard Anton van Bommel

Cornelis Richard Anton van Bommel (* 5. April 1790 in Leiden; † 7. April 1852 in Lüttich) war Bischof von Lüttich und Vorkämpfer der römisch-katholischen Reaktion in Belgien.

Van Bommel wurde 1816 zum Priester geweiht und wurde Direktor des Seminars von Haegenvelt in Nordholland. Als die Bestrebungen der katholischen Partei die holländische Regierung veranlassten, alle Unterrichtsanstalten der Aussicht des Staats unterzuordnen, und infolgedessen jene Lehranstalt geschlossen wurde, trat van Bommel in das Privatleben zurück, wurde aber schon 1829 vom König zum Bischof von Lüttich ernannt. Bevor sein Brief erschien, in dem er die berufswidrige Einmischung der Priesterschaft in die politischen Angelegenheiten missbilligte, brach die Belgische Revolution in Brüssel aus. Kaum hatte sich Belgien für unabhängig erklärt, so trat van Bommel mit seinem Streben offener hervo, das Supremat des römischen Stuhls geltend zu machen. Auch in der Droste-Vischeringschen Sache soll er insgeheim mitgewirkt haben. Es wurde ihm sogar noch schuld gegeben, Versuche zur Aufregung der Rheinlande gemacht zu haben. Den Freimaurerorden verfolgte van Bommel mit fast fanatischem Eifer. Bezüglich der Unterrichtsfrage fand seine in Flugschriften niedergelegte Theorie zwar 1842 unter Jean-Baptiste Nothomb bei der Organisierung des Volksschulwesens Eingang; 1850 jedoch trat dieselbe ganz in den Hintergrund, indem dem Klerus die Übernahme des Religionsunterrichts, der ihm nach der Theorie von van Bommel allenthalben gebührte, nur in denjenigen Gymnasien und Gewerbeschulen, die der Staat teilweise oder ganz unterhält, sonst aber keine weitere Einmischung gestattet wurde.


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