Cornelius Castoriadis

Cornelius Castoriadis
Cornelius Castoriadis mit der Choreografin Clara Gibson Maxwell (1990)

Cornelius Castoriadis (griechisch Κορνήλιος ΚαστοριάδηςKornílios Kastoriádis; * 11. März 1922 in Istanbul; † 26. Dezember 1997 in Paris) war ein griechisch-französischer politischer Philosoph. Er arbeitete als Wirtschaftswissenschaftler und als Psychoanalytiker. Er war ausgebildeter Jurist, ein Widerstandskämpfer im griechischen Bürgerkrieg und revolutionärer Sozialist.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Titelblätter dreier Ausgaben von Socialisme ou Barbarie aus den 1950er Jahren
Cornelius Castoriadis, Porträt von Pablo Secca

Castoriadis zog 1922 mit seiner Familie von Konstantinopel nach Athen, wo er Rechtswissenschaften, Philosophie und Wirtschaftswissenschaften studierte. Während des Metaxas-Regimes schloss er sich der Kommunistischen Jugendbewegung in Athen an und wurde 1941 Mitglied der griechischen kommunistischen Partei, die er aber ein Jahr später wieder verließ und aktiver Trotzkist wurde, worauf er sowohl von der deutschen Besatzungsmacht als auch von der Kommunistischen Partei verfolgt wurde. Nach 1945 mußte er sich vor der kommunistischen ELAS in Sicherheit bringen. Er ging nach Frankreich, wo er mit Claude Lefort die Gruppe Socialisme ou barbarie gründete. Diese Gruppe war geprägt durch eine Kritik am Stalinismus, die über den Trotzkismus hinaus gehen wollte; sie ging aus einer Spaltung der trotzkistischen Partei Frankreichs hervor, aber kritisierte auch Trotzkistische Heilige Kühe. Bei Socialisme ou Barbarie griff man Elemente des Rätekommunismus auf, man betonte die autonome Aktion der Arbeiterklasse und bewertete Arbeiteraufstände wie den in Ost-Berlin 1953 oder den Ungarn-Aufstand 1956 nicht als konterrevolutionäre Aktionen. Es gibt interessante Ähnlichkeiten mit Raniero Panzieris politischen Anschauungen und auch mit seinem operaistischem Projekt. Es kam bei Socialisme ou barbarie zu den üblichen Spaltungen und als Castoriadis dann seine Kritik des Marxschen Denkens forcierte und erklärte, der Marxismus sei unvereinbar mit einer revolutionären Theorie[1], trug dies zur Auflösung der revolutionären Gruppe bei.

Castoriadis arbeitete einige Zeit für die OECD als Wirtschaftsfachmann und hatte schließlich die Position des Director of Statistics, National Accounts and Growth Studies inne, bevor er 1970 seinen Abschied nahm. Eine offene politische Betätigung in Frankreich blieb ihm zu der Zeit verwehrt, da er erst später die französische Staatsbürgerschaft bekam[2]. In den 70ern wandte er sich zunehmend der Psychoanalyse zu und war von 1973 bis zu seinem Tod als Analytiker tätig. 1975 heiratete er die Psychiaterin und Psychoanalytikerin Piera Aulagnier (1923–1990), die Ehe wurde 1984 wieder geschieden. Seit 1980 lehrte er als „Directeur d'études“ (Professor) an der École des hautes études en sciences sociales in Paris im Rahmen des PhD-Programms „Philosophie und Sozialwissenschaften“ (neben Louis Marin und Jacques Derrida).

Zentrales Werk

Das wichtigste Werk Castoriadis’ ist wohl das 1975 erschienene Gesellschaft als imaginäre Institution. Entwurf einer politischen Philosophie (deutsch 1984), dessen Inhalt auch mit Castoriadis’ Tätigkeit in Socialisme ou Barbarie in Zusammenhang steht.

Zentral ist die Interpretation der „revolutionären Praxis“ im Werk von Castoriadis, die fast als prototypisch für das Theorie-Praxis-Verhältnis sozialistischer Theorien zu Lebzeiten Castoriadis’ gelten kann. Zum adäquaten Verstehen seiner Konzeption einer revolutionären Praxis müssen andere Aspekte beachtet werden, z.B. seine Kritik an Marx, am Kommunismus und Sozialismus, an einer deterministischen Geschichtsphilosophie (und Philosophie allgemein), sowie an der Bürokratie. Darüber hinaus ist seine spezielle Betonung des Alltäglichen, der Autonomie, sein Verständnis von Dialektik und das Verhältnis von Theorie und Praxis zu berücksichtigen.

Die Vertiefung seiner philosophischen Arbeit im Zuge der Seminare an der EHESS stand im Zeichen der Magmalogik, die er in Anlehnung an Bourbaki als eine neue Art der Ontologie entwickelt. Dabei geht er nicht nur von der Mengen- und Identitätslogik der Bestimmbarkeit aus, sondern auch von der radikalen Unbestimmbarkeit des Seins, die er in der Philosophiegeschichte bis in den antiken Apeiron- und Chaos-Begriff zurückverfolgt, deren beständige Verschüttung unter den Zwang der Identitäts- und Mengenlogik er aber ebenso einer teils psychoanalytisch-philosophiehistorischen Analyse unterzieht. Die Magmalogik besagt genauer, dass Sein Magma ist, und dass es überall dicht ist: Ein Magma ist das, worin (und woraus) sich unbegrenzt identitätslogische Mengen bestimmen lassen; als Residuum bleibt jedoch immer ein Magma zurück …

Die Magmalogik steht in einem begrifflichen Zusammenhang mit der ontologischen, das heißt mit der (kulturell und gesellschaftlich) seinskonstitutiven Relevanz des Imaginären. Castoriadis hat diesen Begriff zwar im Anschluss an Lacan, aber zugleich auch in Abgrenzung zu ihm für die Kulturtheorie revolutioniert. Er tat dies, indem er ihn als „gesellschaftliches Imaginäres“ konzipierte und ausdifferenzierte. Dieser Begriff wurde rasch von den französischsprachigen SozialwissenschafterInnen verwendet und angewandt, allen voran von den „HistorikerInnen des Imaginären“ wie Georges Duby, Jacques Le Goff, Nicole Loraux, Michelle Perrot oder Pierre Vidal-Naquet.

Obschon Jürgen Habermas und Bernhard Waldenfels, auch Ernst Tugendhat in Berliner Seminaren, bereits in den 1980er Jahren auf die herausragende Bedeutung des Werks von Castoriadis verwiesen hatten und trotz der englischen Übersetzungen wird außerhalb des französischsprachigen Raums seine Tragweite erst allmählich erkannt. Simon Critchleys 1998 erschienenes Buch A Companion to Continental Philosophy enthält immerhin einen Beitrag zu Castoriadis. Bislang noch unaufgearbeitete philosophiehistorische Aspekte betreffen die Verbindungen zu Ernst Cassirer oder anderen neokantianischen Denkern wie Hans Kelsen.

Zitate

  • „Wenn soviele Menschen ein oberflächliches Interesse für falsche Propheten zeigen, wieviel besser wäre es, diesem wahren Denker wirkliche Beachtung zu schenken“. Nicolas Walter, in: FREEDOM. Anarchist Fortnightly 15. August 1998.

Werke (Auswahl)

  • Grace D. Lee (später Grace Lee Boggs), Pierre Chaulieu (d. i. Cornelius Castoriadis), J. R. Johnson (d. i. Cyril Lionel Robert James): Facing Reality: The New Society: Where to Look for It & How to Bring It Closer, 1958. Neuausgabe: ak press, 2006, ISBN 978-0-88286-308-5. (das Original online, Hathi Trust Digital Library). Zur Ungarischen Revolution von 1956.

Französische Ausgaben

  • La Brèche: vingt ans après; Réédition du livre de 1968 complété par de nouveaux textes. Paris, 1988.
  • C. Castoriadis: L'imaginaire comme tel, Hermann, 2008. ISBN 978-2-7056-6741-2

Deutsche Übersetzungen

  • Paul Cardan (d. i. Cornelius Castoriadis): Arbeiterräte und selbstverwaltete Gesellschaft. Exemplarischer Entwurf über Natur der Selbstverwaltung. MaD, Hamburg, Serie Neue Kritik, Nr. 1, 143 S., Hamburg 1974, ISBN 3-8015-0118-3. Nicht: Verlag Neue Kritik, Frankfurt a.M.! [Workers' Councils and the Economics of Self-Managed Societies.; SouB, 1957]
  • Paul Cardan (d. i. Cornelius Castoriadis), Postskript zur Neudefinition der Revolution, Hamburg, 1974. MaD Flugschrift No. 6, 69 S. [Paul Cardan: Redefining Revolution, Solidarity Pamphlet, Nr. 44, 1974; SouB, Nr. 35, Jan. 1964].
  • Sozialismus oder Barbarei. Analysen und Aufrufe zur kulturrevolutionären Veränderung. Wagenbach, Berlin 1980, ISBN 3-8031-1086-6.
    • Darin C. C.: Einleitung (1972), S. 9-52 und C. C./SouB Texte, 1949, 1959, 1963. Ein Text aus Etudes, Brüssel, 1960. Alles nach der 10/18 Ausgabe der Union génerale d'editions, Paris, 8 Bde., 1973−1979.
  • Gesellschaft als imaginäre Institution. Entwurf einer politischen Philosophie. Frankfurt 1984, ISBN 3-518-57648-8. Tb-Ausgabe Frankfurt 1990 [Seuil, Paris, 1975].
  • Durchs Labyrinth. Seele, Vernunft, Gesellschaft. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt 1981. Tb-Ausgabe Suhrkamp, Frankfurt 1983, ISBN 3-518-28035-X [Seuil, Paris, 1978].
  • Mai 68. Die vorweggenommene Revolution, Michael Halfbrodt, Harald Wolf (Hg.), Verlag Syndikat A, Moers, 2009. ISBN 978-3-9810846-6-5. [Paris, 1968 u. 1988]
  • Ulrich Rödel (Hg.:) Autonome Gesellschaft und libertäre Demokratie.
    • Darin: C. Castoriadis: Das Gebot der Revolution, S. 54ff.; Die griechische Polis und die Schaffung der Demokratie, S. 298ff.; Sozialismus und autonome Gesellschaft, S. 329ff., Frankfurt 1990. ISBN 3-518-11573-1.
  • Alice Pechriggl und Karl Reitter: Die Institution des Imaginären. Zur Philosophie von Cornelius Castoriadis.
    • Darin: C. Castoriadis: Der Zustand des Subjekts heute, S. 11ff., Wien/Berlin 1991. ISBN 3-85132-015-8.
  • Institut für Sozialforschung (Hg.:) Kritik und Utopie im Werk von Herbert Marcuse.
    • darin: Castoriadis: Die Krise des Marxismus und die Krise der Politik, S. 51ff., Frankfurt. 1992. ISBN 3-518-28637-4
  • C. Castoriadis: Die „Rationalität“ des Kapitalismus. In: ARCHIV des Widerstandes und der Arbeit. Nr. 16, Seite 425ff..
    • In dem Band weitere Beiträge zu/von Mitgliedern der Socialisme ou Barbarie Gruppe, wie A. Gabler, C. Lefort, D. Mothé, H. Simon, D. Blanchard. Germinal Verlag, 2001. ISBN 3-88663-416-7.

Englische Sammelbände

  • David Ames Curtis (Hg.): The Castoriadis Reader. Blackwell Publishers, Oxford 1997, ISBN 1-55786-704-6.
  • C. Castoriadis: World in Fragments. Writings on Politics, Society, Psychoanalysis, and the Imagination. Stanford University Press, 1997.
  • C. Castoriadis: Philosophy, Politics, Autonomy.. Oxford University Press, New York/Oxford 1991.

Werkausgaben

Die 10/18 Ausgabe

C. Castoriadis Texte aus „Socialisme ou barbarie“ und verwandte Texte, diese siebenbändige Edition der Union génerale d'editions, Paris, 1973 bis 1979, umfasste auch L'institution imaginaire de la société [Le Seuil, Paris, 1975].

  • Band I: La société bureaucratique, 2 Teilbde., 1973.
  • Band II: La dynamique du capitalisme.
  • Band III: Capitalisme moderne et revolution, 2 Teilbde., 1979.
  • Band IV: Le contenu du socialisme, Paris, 1979.
  • Band V: L'expérience du mouvement ouvrier, 2 Teilbde., 1974.
  • Band VI: L'institution imaginaire de la société. 1975 ISBN 2-02-036562-6
  • Band VII: La société française, 1979.

Französische Einzelausgaben und weitere Werkausgaben

Die wichtigsten Werke erschienen bei Seuil, Paris, als Papaerback (sind zum Teil auch schon als Taschenbuch erhältlich):

  • Les Carrefours du labyrinthe - 1978 (tome 1) à 1999 (tome 6, posthume)
    • Les Carrefours du labyrinthe (I) - 1978
    • Domaines de l'homme (Les carrefours du labyrinthe II) - 1986
    • Le Monde morcelé (Les carrefours du labyrinthe III) - 1990
    • La Montée de l'insignifiance (Les carrefours du labyrinthe IV) - 1996
    • Fait et à faire (Les carrefours du labyrinthe V) - 1997
    • Figures du pensable (Les carrefours du labyrinthe VI) - 1998
  • Sur Le Politique de Platon - 1999, ISBN 2-02-036570-7
  • La création humaine
    • Sujet et vérité dans le monde social-historique. La création humaine 1 - 2002
    • Ce qui fait la Grèce, 1. D'Homère à Héraclite. La création humaine 2 - 2004
  • Une Société à la dérive, entretiens et débats 1974-1997 - 2005
  • Fenêtre sur le chaos - 2007, ISBN 978-2-02-090826-9
  • Histoire et création : Textes philosophiques inédits, 1945-1967 - 2009 ISBN 978-2-02-093225-7

Außerdem sind in Frankreich bei anderen Verlagen erschienen:

Englische Werkausgaben

Die University of Minnesota Press Ausgabe. Political and Social Writings , 3 Bde., University of Minnesota Press, Minneapolis, London, 1988 bis 1993.

  • Volume 1: 1946-1955: From the Critique of Bureaucracy to the Positive Content of Socialism.
  • Volume 2: 1955-1960: From the Workers' Struggle against Bureaucracy to Revolution in the Age of Modern Capitalism.
  • Volume 3: 1961-1979: Recommencing the Revolution: From Socialism to the Autonomous Society.

Deutsche Werkausgaben

Die Edition AV , Lich in Hessen, Ausgabe, Ausgewählte Schriften, 2006 bis 2008.

  • Band 1: Autonomie oder Barbarei, Harald Wolf u. Michael Halfbrodt (Hrsg.), 2006, ISBN 3-936049-67-X. Inhalt [1]
  • Band 2: Vom Sozialismus zur autonomen Gesellschaft.
  • Teilbd. 2.1: Über den Inhalt des Sozialismus, 2007, ISBN 978-3-936049-88-6.[2]
  • Teilbd. 2.2: Gesellschaftskritik und Politik nach Marx, 2008, ISBN 978-3-86841-002-0.
  • Band 3: Das imaginäre Element und die menschliche Schöpfung. 2010, ISBN 978-3-86841-035-8 .
  • Band 4: Philosophie, Demokratie, Poiesis. angekündigt für 2011.
  • Band 5: Psychische Monade und autonomes Subjekt. angekündigt für 2012.

Sekundärliteratur

  • Robert Seyfert: Cornelius Castoriadis: Institution, Macht, Politik, In: Bröckling, Ulrich / Feustel, Robert (Hg.): Das Politische denken: zeitgenössische Positionen, Bielefeld 2010, 253-272.
  • Andrea Gabler: Antizipierte Autonomie. Zur Theorie und Praxis der Gruppe »Socialisme ou Barbarie« (1949-1967) Offizin, Hannover 2008.
  • Ingrid Gilcher-Holtey: Die Phantasie an die Macht. Mai '68 in Frankreich. (insbes. Seite 48 ff.) Suhrkamp, Frankfurt 1995.
  • Jürgen Habermas: Der philosophische Diskurs der Moderne. Seite 380 ff.: Exkurs zu Castoriadis: 'Die Imaginäre Institution'. Frankfurt 1985.
  • Stephen Hastings-King: Über den Durchgang einiger Personen durch eine ziemlich kurze Zeiteinheit: Die Situationistische Internationale, Socialisme ou Barbarie und die Krise des marxistischen Imaginären. In: Roberto Ohrt (Hg.): Das Große Spiel. Die Situationisten zwischen Politik und Kunst. Edition Nautilus, Hamburg 2000.
  • Axel Honneth: Eine ontologische Rettung der Revolution. Zur Gesellschaftstheorie von Cornelius Castoriadis. In: Merkur. Heft 439/440, 1985
  • Hans Joas und Wolfgang Knöbl: Sozialtheorie. Zwanzig einführende Vorlesungen., darin: 16te Vorlesung 'Französische Anti-Strukturalisten (Cornelius Castoriadis, Alain Touraine, Paul Ricoeur)'. insbes. Seite 558-579. Frankfurt 2004.
  • Alice Pechriggl/Karl Reitter (Hgg.): Die Institution des Imaginären. Zur Philosophie von Cornélius Castoriadis. Turia & Kant, Wien u. Berlin 1991. ISBN 978-3-85132-015-2
  • Michael Sommer,Dieter Wolf: Imaginäre Bedeutungen und historische Schranken der Erkenntnis. Eine Kritik an Cornelius Castoriadis. Hamburg 2008, 274 Seiten ( PDF 1,09 MB) Argument Verlag • ISBN 978-3-88619-344-8
  • Harald Wolf: Die Revolution neu beginnen. Über Cornelius Castoriadis und 'Socialisme ou Barbarie'. in: ARCHIV für die Geschichte des Widerstandes und der Arbeit Nr. 15 (Hg.: Wolfgang Braunschädel) (S. 69 ff.). Im selben Band: Castoriadis: Die Frage der Geschichte der Arbeiterbewegung, S. 15 ff. Germinal Verlag, Fernwald 1998, ISBN 3-88663-415-9, ISSN 06936-1014.

Einzelnachweise

  1. Paul Cardan: Marxisme et théorie révolutionnaire, NO. 36 (April-Juni 1964), S. 1–25
  2. Nachruf von Ames Curtis, 31. Dezember 1997 (Entwurf)

Weblinks

 Commons: Cornelius Castoriadis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Cornelius Castoriadis — Saltar a navegación, búsqueda Cornelius Castoriadis Cornelius Castoriadis, en conversación animada con la coreógrafa bailarina …   Wikipedia Español

  • Cornelius Castoriadis — Philosophe occidental Philosophie contemporaine Naissance 11 mars …   Wikipédia en Français

  • Cornelius Castoriadis — Full name Cornelius Castoriadis Born March 11, 1922 Constantinople, Ottoman Empire Died December 26, 1997 Paris, France …   Wikipedia

  • Cornélius Castoriadis — Cornelius Castoriadis Cornelius Castoriadis (Κορνήλιος Καστοριάδης) (11 mars 1922 à Constantinople[1] 26 décembre 1997 à Paris) est un philosophe, économiste et psychanalyste français d origine grecque, défenseur du concept d… …   Wikipédia en Français

  • Castoriadis — Cornelius Castoriadis (griechisch Κορνήλιος Καστοριάδης Kornílios Kastoriádis; * 11. März 1922 in Konstantinopel (ab 1930: Istanbul); † 26. Dezember 1997 in Paris) war ein französischer Sozialphilosoph, Wirtschaftswissenschaftler,… …   Deutsch Wikipedia

  • Castoriadis — Cornelius Castoriadis Cornelius Castoriadis (Κορνήλιος Καστοριάδης) (11 mars 1922 à Constantinople[1] 26 décembre 1997 à Paris) est un philosophe, économiste et psychanalyste français d origine grecque, défenseur du concept d… …   Wikipédia en Français

  • Cornelius — Gender Male Origin Word/Name Latin Cornelius is a Roman family name and a masculine given name. It could be derived from Latin cornu horn .[1] People, places and things named Cornelius include …   Wikipedia

  • Cornelius — Cornelius, auch Kornelius, ist ein männlicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Varianten 3 Namenstag 4 Bekannte Namensträger …   Deutsch Wikipedia

  • Cornélius — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Cornélius est un nom romain. Sommaire 1 Comme prénom 2 Comme nom …   Wikipédia en Français

  • Cornelius — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Cornelius ou Cornélius est un nom romain. Sommaire 1 Nom de personnes 1.1 Prénom …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”