Achraintunnel

Achraintunnel
Achraintunnel
Achraintunnel
Durchbruch im Schwarzachtobel (August 2007)
Nutzung Straßentunnel
Verkehrsverbindung Bregenzerwaldstraße
Länge 3.340 m
Anzahl der Röhren 1
Bau
Baukosten 55,4 Mio. Euro
Baubeginn Juni 2004
Fertigstellung Jänner 2009
Betrieb
Freigabe 29. Jänner 2009
Lage
Achraintunnel (Vorarlberg)
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Koordinaten
Westportal 47° 26′ 16″ N, 9° 45′ 30″ O47.4377777777789.7583333333333
Ostportal 47° 26′ 38″ N, 9° 47′ 46″ O47.4438888888899.7961111111111

Der Achraintunnel ist ein Straßentunnel zwischen den Vorarlberger Gemeinden Dornbirn und Alberschwende. Im Zuge der Bregenzerwaldstraße (L 200) verbindet der Tunnel den vorderen Bregenzerwald mit dem Großraum Dornbirn, dem nördlichen Rheintal und der Rheintal/Walgau Autobahn.

Inhaltsverzeichnis

Tunneldaten

Der einröhrige Tunnel hat bei einer durchschnittlichen Steigung von 5,1 % eine Länge von 3340 Metern. Die westliche, talwärtige Tunneleinfahrt befindet sich an der Gemeindegrenze der Stadt Dornbirn mit Schwarzach, das östliche Tunnelportal hingegen im Schwarzachtobel an der Gemeindegrenze Dornbirns mit Bildstein. Im Achraintunnel befinden sich zwei Fahrstreifen bergaufwärts und ein Fahrstreifen abwärts. Der Rechte der beiden aufwärtsgehenden Fahrstreifen ist dabei als Langsamfahrstreifen für den Schwerverkehr konzipiert.

Durch den Tunnelbau verringerte sich nach Angaben der Landesregierung das Verkehrsaufkommen in den Hofsteiggemeinden deutlich. So sei etwa der Autoverkehr zwischen Schwarzach und Wolfurt um 28 Prozent, der Schwerverkehr um 33 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig steigerte sich das Verkehrsaufkommen im Gemeindegebiet von Alberschwende auf durchschnittlich 10.700 Fahrzeuge pro Tag um 15 Prozent.[1] Besonders stark entlastet wurde auch die zuvor besonders von Touristen als Verkehrsanbindung in den Bregenzerwald häufig genutzte Bödelestraße (L 48) über den Losenpass.

Tunnelbau

Die Errichtung des Achraintunnels im Auftrag der ASFINAG im Bohr-Spreng-Vortrieb (im Bereich beider Tunnelportale und Störzonen mit den Lockergesteinen mit der Teilschnittmaschine)[2] kostete etwa 55,4 Millionen Euro. Inklusive der Anbindung an die Rheintal/Walgau Autobahn und einem Umbau der Autobahnauffahrt wurden die Kosten für das Gesamtprojekt mit etwa 130 Millionen Euro veranschlagt. Der Tunnel wurde vom Amt der Vorarlberger Landesregierung und dem Landesstraßenbauamt in Feldkirch in Auftrag gegeben und von der IGT Geotechnik und Tunnelbau Ziviltechniker GmbH aus Salzburg geplant.

Mit dem Bau des Tunnels wurde im Juni 2004 begonnen. Am 29. Jänner 2009 wurde der Achraintunnel für den Verkehr freigegeben. Die Fahrtzeit von Dornbirn in den Bregenzerwald wird im Vergleich mit der zuvor bestehenden Straßenführung über den Achrain (Achrainstraße L 49) oder durch das Schwarzachtobel (Schwarzachtobelstraße L 7) um circa acht Minuten verkürzt. Zudem besteht mit dem direkten Autobahnzubringer laut Auffassung der Landesregierung ein verbesserter Anschluss des Bregenzerwalds an das höchstrangige Straßennetz. Dieser wird von den Anrainern infragegestellt, da der Ausbau der realisierten Variante 1 außer Acht lässt, dass der obere Tunnelausgang in einen Steigungsbereich fällt, der ohne Schneeketten im Winter für den Schwerverkehr nicht befahrbar ist[3] bzw. deren Befahrung ohne die Schneeketten ein hohes Sicherheitsrisiko darstellt. Die alte Strecke ist weiterhin nutzbar, wird aber nur vom Nicht-Schnellbus im Linienverkehr benutzt. Die nicht realisierten Varianten 2 (hätte hinter Alberschwende geendet) und Variante 3 (oberes Tunnelende nahe Bizau) hätten dazu geführt, dass der Schwarzachtobel überhaupt nicht mehr befahrbar gewesen wäre. Mit der Variante 3 wäre die Scheesicherheit des Bregenzerwaldes am Besten Rechnung getragen worden, da zunehmend Industriegebiete in dieser Region entstehen und auch der Tourismus stetig zunimmt.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ORF Vorarlberg: Verkehrsverlagerung durch Achraintunnel. Artikel vom 13. Februar 2011.
  2. Datenblatt des Bauunternehmens. Abgerufen am 27. August 2011.
  3. Schneechaos: Lkw-Fahrer saßen fest. 18. Februar 2009, abgerufen am 27. August 2011.
  4. Bericht über die Prüfung des Bauprojekts L200-neu Dornbirn Nord – Schwarzachtobel mit Achraintunnel. Landesrechnungshof Vorlarlberg, abgerufen am 29. August 2011.
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