Corellis Mandoline

Corellis Mandoline
Filmdaten
Deutscher Titel Corellis Mandoline
Originaltitel Captain Corelli’s Mandolin
Produktionsland Großbritannien
Frankreich
USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2001
Länge 124 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
JMK 14
Stab
Regie John Madden
Drehbuch Shawn Slovo
Produktion Tim Bevan,
Eric Fellner
Musik Stephen Warbeck
Kamera John Toll
Schnitt Mick Audsley
Besetzung

Corellis Mandoline (Originaltitel: Captain Corelli’s Mandolin) ist eine Verfilmung aus dem Jahr 2001 des gleichnamigen Romans von Louis de Bernières. Die Geschichte spielt sich während und nach dem Zweiten Weltkrieg auf der griechischen Insel Kefalonia ab.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Auf der beschaulichen Insel Kefalonia läuft das Leben auch während des Zweiten Weltkrieges in geordneten Bahnen. In dieser Zeit wurde die Insel allerdings vom italienischen Heer besetzt, nachdem Italien 1940 Griechenland den Krieg erklärt hatte.

In dieser Zeit wollen Pelagia, die Tochter des Arztes, und der Fischer Mandras heiraten. Mandras wird aber zum Kriegsdienst eingezogen. Pelagia macht sich darauf lange Zeit Sorgen um ihren Verlobten, doch dieser kann ihre Briefe nicht beantworten, weil er Analphabet ist.

Die einheimischen Truppen können sich zunächst erfolgreich gegen den Eindringling zur Wehr setzen, nicht aber gegen dessen Verbündeten, das Deutsche Reich. So müssen in der Folge die Inselbehörden dennoch italienische Militärpräsenz dulden.

Nach der Ankunft der Italiener bietet Pelagias Vater Iannis Hauptmann Corelli widerwillig ein Zimmer als Quartier an. Obwohl zuerst von ihm abgestoßen, kommt Pelagia dem musikalisch interessierten Corelli näher. Sie entscheidet sich für die Liebe zu ihm und gegen ihren Verlobten, der sich in der Zwischenzeit dem griechischen Widerstand angeschlossen hat.

Als Italien 1943 die Kampfhandlungen einstellt, verlangen die Deutschen, die italienischen Truppen zu entwaffnen. Mandras hingegen fordert Corelli dazu auf, seine Waffen nicht dem Feind zu überlassen und sie dafür den Widerstandskämpfern zu geben. Bei der Übergabe, die auf Druck Hauptmann Webers, eines ehemaligen Gefährten Corellis, stattfindet, weigert sich ein Italiener, sein Gewehr abzugeben, provoziert einen deutschen Soldaten und wird von diesem erschossen. Mit ihm werden drei weitere Italiener umgebracht.

Nach diesem Vorfall und Verhandlungen zwischen dem italienischen und dem deutschen Kommandeur beschließen die Italiener, sich mit Waffengewalt zur Wehr zu setzen. Daraufhin erobern die deutschen Truppen mit gewaltiger militärischer Überlegenheit – sie setzen eine Flotte von Kriegsschiffen, panzertragende Landungsboote und Sturzkampfbomber ein – die Insel. Im Laufe der Besetzung verüben die deutschen Soldaten ein Massaker an der griechischen Zivilbevölkerung und an Corellis Leuten. Der schwer verletzte Corelli wird von Mandras, der immer noch um Pelagias Liebe kämpft, gerettet und anschließend von Pelagia und ihrem Vater gepflegt.

Corelli flieht mit einem Boot, während auf der Insel wieder Ruhe einkehrt. Pelagia beginnt ein Medizinstudium, um selbst Ärztin zu werden. Unvermittelt wirft ein Erdbeben die Bewohner 1947 wieder ins Chaos zurück. Dr. Iannis überlebt den Einsturz seines Hauses nur knapp. Doch der sehnsüchtige Corelli taucht wieder auf, und die Geschichte kommt zu ihrem Happy End.

Kritik

„Ein an den volks- und musikhistorischen Hintergründen des erfolgreichen Romans von Louis de Bernières vorbei inszenierter Film, der weder die romantische noch die realistische Seite der Story in den Griff bekommt. Auch darstellerisch in hohem Maße enttäuschend.“

film-dienst: 22/2001[1]

Historischer Hintergrund

Der geschichtliche Hintergrund des Sujets ist die Erschießung italienischer Kriegsgefangener durch deutsche Gebirgsjäger auf Kefalonia (Griechenland) im September 1943, was erst 1969 durch einen Artikel im Spiegel als das Massaker auf Kefalonia (in Italien bereits seit Kriegsende als L’eccidio di Cefalonia (Gemetzel von Kefalonia) bekannt) erstmals von der deutschen Öffentlichkeit wahrgenommen wurde.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kritik von film-dienst / Lexikon des internationalen Films
  2. Kriegsverbrechen Wehrmacht/ Härter als üblich, in: Spiegel vom 8. Dezember 1969

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