Conker: Live & Reloaded

Conker’s Bad Fur Day
Entwickler:	Rare
Verleger:	THQ
Publikation:	5. März 2001
Plattform(en):	Nintendo 64
Genre:	Actionspiel, Jump ’n’ Run
Spielmodi:	Einzelspieler, Mehrspieler
Thematik:	Schwarzer Humor, Filmparodien
Steuerung:	Gamecontroller
Medien:	512-Megabit-Steckmodul
Sprache:	Englisch
Altersfreigabe:	PEGI: Keine Klassifizierung	USK:

Conker’s Bad Fur Day (CBFD) ist ein Videospiel für die Spielkonsole Nintendo 64, das von der britischen Entwicklerfirma Rare im Jahr 2001 veröffentlicht wurde. Der Name des Spiels, Bad Fur Day (fur = Fell), ist eine Anspielung auf die englische Redewendung „having a Bad Hair Day“ (hair = Haar), was soviel bedeutet wie „einen schlechten Tag haben“. In bestimmten Zusammenhängen kann es jedoch auch „einen Kater haben“ bedeuten.

CBFD wird als einer der Meilensteine des Videospiels angesehen, obwohl (oder gerade weil) es sowohl einen einzigartigen schwarzen Humor als auch exzessive Gewaltdarstellungen beinhaltet. Die deutsche Version von CBFD ist lediglich mit englischer Sprachausgabe erhältlich und auch die Bildschirmtexte der Originalfassung wurden nie ins Deutsche übersetzt. Dies kann zwar, vor allem wenn man die englische Sprache nicht beherrscht, dazu führen, dass man eventuell die Story nicht nachvollziehen kann, erhält jedoch andererseits den mannigfachen Wortwitz dieses Spiels.

CBFD war eines der letzten Spiele, die in Europa für das Nintendo 64 erschienen. Am 3. Mai 2002 wurde die Konsole von ihrem Nachfolger, dem Nintendo GameCube, abgelöst.

Entwicklung

Conker’s Bad Fur Day sollte eigentlich unter dem Namen Conker’s Quest, und später als Twelve Tales – Conker 64 auf den Markt gebracht werden. Als das Spiel erstmals der Presse vorgestellt wurde, waren die Kritiken jedoch schlechter als erwartet. Der allgemeine Tenor war, dass auf dem Nintendo 64 bereits ausreichend viele Spiele für Kinder und mit kindergerechten Themen erschienen seien. Daraufhin überarbeitete Rare das gesamte Spiel und schockierte die Öffentlichkeit mit einer neuen Version, die das genaue Gegenteil ihres Vorgängers darstellte. Conker war ein Trunkenbold geworden, der sich nachts in der Kneipe mit seinen Freunden betrinkt und unschuldige Leute anpöbelt. Er vernachlässigt seine Freundin Berry und macht sich viele Feinde. Das Spiel enthält unzählige Anspielungen auf berühmte Filme wie Alien, Der Pate, Terminator, Matrix, Der weiße Hai, Der Soldat James Ryan, Clockwork Orange (Uhrwerk Orange) und Dracula. Dieser Stilwechsel wirkte besonders seltsam, da Conker als niedliches Knuddeleichhörnchen bereits zwei Auftritte in anderen Videospielen gehabt hatte. Zum einen in Diddy Kong Racing für das Nintendo 64 als ein Fahrer, zum anderen in seinem ersten eigenen Spiel, Conker’s Pocket Tales auf dem Game Boy Color.

Im Juni 2005 wurde ein Remake des Spiels unter dem Namen Conker: Live & Reloaded für die Xbox herausgebracht. Der Einspielermodus wurde mit besserer Grafik und weiteren Anspielungen auf neuere Filme (wie zum Beispiel Van Helsing) leicht überarbeitet, während der Mehrspielermodus für Xbox Live optimiert wurde (daher der Name Live & Reloaded).

Geschichte

Conker wacht nach einer durchzechten Nacht weit entfernt von zu Hause auf und muss feststellen, dass er sich im Vollrausch auf dem Heimweg verlaufen hat. Das Spiel dreht sich im Grunde genommen darum, die Hauptfigur sicher nach Hause zu bringen.

Zwischen ihm und seinem zu Hause steht jedoch König Panther mit seiner Tedi-Armee. Dieser war als leidenschaftlicher Milchkonsument gar nicht erfreut darüber, als das vorderste Bein seines Tisches brach. Der Schloss-Doktor entschied, es müsse ein rotes Eichhörnchen eingefangen werden, um den Tisch zu reparieren. Die Beschreibung des Doktors passte genau auf Conker, der von nun an allseits bekannt war und gesucht wurde.

Conker begegnet auf seinem Heimweg vielen skurrilen Gestalten, wie zum Beispiel „Great Mighty Poo“ (einem singenden Haufen Exkremente), kiffenden Feuerameisen, blaublütigen Katzenfischen und einem trinkenden Bienenkönig, der seine Frau wegen einer vollbusigen Sonnenblume verlassen hat.