Computerunterstützter Unterricht

Computerunterstützter Unterricht

Rechnerunterstützter Unterricht bzw. Computer Based Training (CBT) steht für Systeme (auch Lernsoftware), die als Lernprogramme genutzt werden, die der Lernende vor Ort auf seinem Computer gespeichert hat. Sie sind die meistgenutzte Form des elektronischen Lernens.

Komplexe Sachverhalte können multimedial in Form von Text, Bild, Ton, Video und Animation anschaulich dargestellt werden. Dabei können auch aufwändigere, große Programme eingesetzt werden, da man auf Direktströme verzichten kann.

Je nach Grad der Interaktivität unterscheidet man:

Simulationssysteme
Sachverhalte können spielerisch durch den Lernenden gelöst werden, z. B. Planspiele.
Tutorielle Systeme
der Lernende tätigt Eingaben, das System reagiert darauf und greift unterstützend ein.
Präsentationssysteme
ein Lernprogramm läuft multimedial in Modulen ab. Der Lernende wird durch ein vorgefertigtes Programm geführt, z. B. digitale Bücher.

Der große Nachteil von CBT-Programmen, die als CD-ROM verteilt wurden, war die Isolation der Lernenden. Den Durchbruch kann das E-Learning erst jetzt schaffen, weil Lernen immer öfter über das Intranet oder Internet in Form von WBT-Kursen stattfindet.

Web Based Training (WBT) werden über das Internet verbreitet und bieten den Mehrwert durch Aktualität und Vernetzung (vgl. Learning Management System).

Ein besonders berühmtes Beispiel eines computerbasierten Planspiels ist das bereits im Jahre 1989 veröffentlichte Computerspiel Ecopolicy (oder Ökolopoly). Das Programm vermittelt auf spielerische Weise den systemischen Ansatz des „vernetzten Denkens“ von Frederic Vester. Das Programm wurde zu einem Referenzwerk, das in vielen Ausbildungsbereichen (Schulen, Universitäten und Unternehmen) eingesetzt wurde.

Im allgemeinbildenden Schulwesen finden Lernprogramme (Lernsoftware) ihren Einsatz im Technik- und Arbeitslehreunterricht. Vorzugsweise werden dort Programme zum selbständigen Lernen im Bereich Elektrotechnik und Metallverarbeitung eingesetzt. Luketic entwickelte ein Konzept zur Evaluation und Bewertung von Lernsoftware.

Literatur

  • Luketic, Manfred (1999): Elektrotechnische Lernsoftware für den Technikunterricht an Hauptschulen, Frankfurt a.M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien.
  • Schanda, Franz (1995): Computer Lernprogramme, Weinheim.
  • Wiepcke, Claudia (2006): Computergestützte Lernkonzepte und deren Evaluation in der Weiterbildung. Blended Learning zur Förderung von Gender Mainstreaming.
  • Rüschoff; Wolff (1999 ): Fremdsprachenlernen in der Wissensgesellschaft. Zum Einsatz der Neuen Technologien in Schule und Unterricht

Siehe auch


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