Color Line

Color Line
Color Line AS
Colorline Logo.svg
Rechtsform AS (Aktiengesellschaft)
Gründung Oktober 1990
Sitz Oslo, Norwegen
Leitung Olav Nils Sunde (Direktor)
Morten Garman (Vorsitzender)
Produkte Reederei
Website colorline.no
colorline.de

Die Color Line ist eine norwegische Reederei, die vier Fährlinien und sechs Schiffe betreibt. Sie entstand im Oktober 1990 durch den Zusammenschluss der Jahre Line und Norway Line. Im Dezember 1990 kaufte Color Line den Fährbetrieb der Fred. Olsen Lines. Im Oktober 1996 übernahm Color Line die Streckenrechte der Larvik Line und charterte das Fährschiff „Peter Wessel“. Seit dem Jahr 1999 erweitert die Route Strömstad–Sandefjord das Streckenangebot der Color Line.

Die Color Line ist Namenspatin des Color-Line-Stadions in Ålesund.

Inhaltsverzeichnis

Strecken und Schiffe

Route Schiff(e)
KielOslo    Color Fantasy, Color Magic
HirtshalsKristiansand    SuperSpeed 1
StrömstadSandefjord    Bohus, Color Viking
HirtshalsLarvik    SuperSpeed 2

Geschichte

Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsächlich aus Listen, an deren Stelle besser Fließtext stehen sollte.

Im Oktober 1990 fusionierten Jahre Line und Norway Line zur Color Line.

Zwei Monate später, im Dezember 1990, übernahm Color Line den Fährbetrieb und die Schiffe („Bolero“, „Borgen“, „Bayard“) der Fred. Olsen Lines. Die Schiffe wurden in „Jupiter“, „Skagen“ und „Christian IV“ umbenannt. Die Routen Hirtshals–Kristiansand und Hirtshals–Oslo erweiterten das Streckennetz.

Im Winter 1991/92 wurde das zwischen Kiel und Oslo verkehrende Fährschiff „Prinsesse Ragnhild“ in Cádiz umgebaut und um 30 Meter verlängert.

Nach dem Untergang der Estonia 1994 wurden alle Schiffe der Color Line im Mai 1996 mit Querschotten auf den Autodecks ausgestattet.

Im Oktober 1996 kaufte Color Line von der Larvik Line die Streckenrechte von Frederikshavn nach Larvik und Moss und charterte das Schiff „Peter Wessel“. Im Gegenzug erwarb die Larvik Scandi Line Holding von der Skaugen Shipping AS die Aktienmehrheit an Color Line AS.

Olav Nils Sunde kaufte im November 1998 alle bislang im Streubesitz befindlichen Aktien und wurde somit 100-prozentiger Eigentümer der Color Line. Die Color Line wurde nunmehr nicht mehr an der Börse gehandelt.

Einen Monat später wurden die Route von Bergen und Stavanger nach Newcastle und das dazugehörige Schiff „Color Viking“ an die Fjord Line abgetreten.

Am 7. Juli 1999 brach bei Göteborg auf dem Weg von Kiel nach Oslo im Maschinenraum der „Prinsesse Ragnhild“ ein Brand aus. Alle Passagiere wurden erfolgreich evakuiert. Nach einem Werftbesuch bei Blohm & Voss wurde das Schiff Anfang September 1999 wieder in Dienst gestellt. Rund eine Woche später kam es am 15. Juli 1999 zu einer Grundberührung der „Kronprins Harald“ im Oslo-Fjord. Das Schiff wurde zur Überprüfung in die Werft Nordseewerke nach Emden verbracht. Nach den Unfällen der beiden Schiffe war der Fährverkehr zwischen Kiel und Oslo erstmals seit 1961 unterbrochen. Am 20. Juli 1999 nahm die „Kronprins Harald“ den Linienbetrieb wieder auf.

Am 16. Dezember 2002 bestellte Color Line bei Kværner Masa Yards in Turku die „Color Fantasy“, das laut Aussage der Color Line „weltgrößte Kreuzfahrtschiff mit Autodeck“.

Im März 2004 charterte Color Line die „Color Traveller“ und eröffnete eine Frachtroute zwischen Hirtshals und Larvik.

Die Auslieferung der „Color Fantasy“ erfolgte im Dezember 2004. Am 10. Dezember 2004 wurde das Schiff in Oslo getauft und begann seine Jungfernfahrt nach Kiel. Die „Color Fantasy“ fährt unter dem Label „Color Line Cruises“.

Die „Skagen“, zuletzt ein Ersatzschiff, wurde im April 2005 an die ägyptische Reederei El Salam Shipping verkauft. Am 19. Mai 2005 verließ sie unter dem Namen „Fedra“ den Hafen Sandefjord. Diesen Namen behielt sie jedoch nicht lange, da sie im Oktober 2005 an „Arab Bridge Maritime Co“ in Jordanien weiterverkauft wurde.

Am 27. April 2005 wurde die neue Route Hirtshals–Stavanger–Bergen eröffnet, die mit der „Prinsesse Ragnhild“ bedient wird.

Das weitgehend baugleiche Schwesterschiff der „Color Fantasy“ wurde am 27. Mai 2005 bestellt. Es wurde im Herbst 2007 ausgeliefert, trägt den Namen „Color Magic“ und löste die „Kronprins Harald“ ab.

Am 24. August 2005 brannte es im Maschinenraum der „Christian IV.“, als die Fähre vier Seemeilen westlich der Insel Oksøy südlich von Kristiansand auf norwegischem Hoheitsgebiet von Hirtshals kommend unterwegs war. Es bestand keine Gefahr für die 347 Passagiere und Besatzungsmitglieder. Ursache war offensichtlich eine geborstene Treibstoffleitung. Nach Instandsetzungsarbeiten konnte die Fähre am 25. August 2005 wieder ihren Betrieb aufnehmen.

Vom 1. September 2005 an erhebt Color Line Treibstoffzuschläge für alle Fahrten mit ihren Schiffen. Die Höhe des Zuschlages richtet sich jeweils nach der Länge der Route. Grund für die Treibstoffzuschläge sind die zuletzt stark gestiegenen Rohölpreise.

Seit April 2006 wurde der Fahrplan modifiziert. Die „Color Festival“ bedient nun die Strecke Frederikshavn – Oslo als direktes Konkurrenzangebot zur Stena Line, während die „Peter Wessel“ von nun an Larvik von Hirtshals aus anfährt.

Am 23. August 2006 verkündete die norwegische Aufsichtsbehörde für Wettbewerbsfragen, kein Verfahren gegen die Fährrederei Color Line wegen Missbrauchs der marktbeherrschenden Stellung einzuleiten. Dies wurde zuvor durch den Wettbewerber Fjord Line gefordert, da dieser Preisdumping auf der im Jahre 2005 von Color Line neu eröffneten Strecke Hirtshals–Stavanger–Bergen vermutete. Nachprüfungen der Einnahmen und Kosten auf der Strecke zwischen dem 1. Mai 2005 und 30. April 2006 hätten keine Anhaltspunkte für Preisdumping gegeben, teilte die Behörde mit.

Im Dezember 2006 wurde das gecharterte Schiff „Color Traveller“ an den Eigentümer, die Rederi Ab Gotland, zurückgegeben und in „Thjelvar“ umgetauft. Dieser Schritt war die erste Vorbereitung auf die Einführung der Superspeed-Fähren im Dezember 2007 und April 2008.

Am 22. Januar 2007 gab Color Line bekannt, dass die Fähre „Kronprins Harald“ im Laufe des Januars oder Februars an Irish Ferries verkauft werden sollte. Gleichzeitig sollte das Schiff mittels Bareboat-Charter bis zur Lieferung der „Color Magic“ von Color Line zurückgechartert werden. Die endgültige Lieferung sollte im Herbst 2007 erfolgen. Die Fähre wurde dann in „Oscar Wilde“ umbenannt und verkehrt nunmehr zwischen Rosslare und Cherbourg.

Am 15. September 2007 wurde die „Color Magic“ in Kiel getauft. Taufpatin war die Schauspielerin Veronica Ferres.

Am 19. Oktober 2007 unterzeichnete die Color Line einen Vertrag mit der italienischen Reederei MSC (Mediterranean Shipping Company) über den Verkauf von „Peter Wessel“. Der Kaufpreis betrug 25 Mio. Euro, rund 200 Mio. NOK. Das neue Einsatzgebiet der „Peter Wessel“, die seit 1984 ihren Dienst zwischen Dänemark und dem norwegischen Larvik verrichtete, ist das Mittelmeer. Am 13. November 2007 teilte Color Line den Verkauf der „Silvia Ana“ an die argentinische Reederei Buquebus für 16 Mio. USD mit. Das Schiff verbindet seit dem 20. Dezember 2007 die beiden Hauptstädte Buenos Aires (Argentinien) und Montevideo (Uruguay).[1]

Am 21. November 2007 gab Color Line bekannt, dass sie die „Color Festival“ für ca. 49 Mio. Euro an Medinvest SpA (Corsica Ferries) verkauft hat. Damit stellte Color Line den Betrieb der Strecke Frederikshavn–Oslo ein und verließ Frederikshavn komplett. Die „Prinsesse Ragnhild“ wird seit dem Jahreswechsel 2007/08 auf der Route Hirtshals–Oslo eingesetzt. Die bis dahin von der „Prinsesse Ragnhild“ bediente Route Hirtshals–Stavanger–Bergen wurde wegen zukünftig in Norwegen zu zahlenden Umweltabgaben ebenfalls eingestellt.[2]

Im Dezember 2007 nahm die „SuperSpeed 1“ den Dienst zwischen Hirtshals und Kristiansand auf. Die „Christian IV.“ wechselte bis zur Indienststellung der „SuperSpeed 2“ auf die Route zwischen Hirtshals und Larvik. Die „Peter Wessel“ wurde an MSC übergeben und als „SNAV Toscana“ bei der italienischen Reederei SNAV eingesetzt.

Die neuen SuperSpeed-Schiffe sind mit 211 Metern wesentlich größer als die bisherigen Fähren „Christian IV.“ (153,40 Meter) und „Peter Wessel“ (168,50 Meter). Sie sind 27–30 Knoten schnell und verkürzen die Fahrzeit auf der Route wesentlich. Sie bieten Platz für 1800 Passagiere und 2000 Spurmeter für rollende Ladung bzw. 700 Autos.

Die erst seit dem Januar 2008 mit der „Prinsesse Ragnhild“ bediente Strecke Hirtshals–Oslo wurde ab dem 6. Mai 2008 ebenfalls eingestellt, die „Prinsesse Ragnhild“ sollte verkauft werden. Grund dafür war vor allem die schlechte finanzielle Entwicklung auf dieser Route. Von der Aufgabe der Route waren rund 300 Color-Line-Mitarbeiter betroffen.

Im April 2008 wurde die „SuperSpeed 2“ auf der Route Hirtshals – Larvik in Dienst gestellt. Die „Christian IV.“ wurde an die finnische Reederei Stella Lines verkauft und dort in „Julia“ umbenannt.

Am 3. September 2008 gab Color Line bekannt, dass sie die „Prinsesse Ragnhild“ für 23 Mio. Euro an die US-amerikanische Reederei Celebration Cruise Holdings Inc. verkauft hat.[3]

Galerie

Einzelnachweise

  1. Color Line Pressemitteilung vom 13. November 2007
  2. Color Line Pressemitteilung vom 21. November 2007
  3. Color Line Pressemitteilung vom 3. September 2008

Weblinks

 Commons: Color Line – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Color Line — AS est la plus grande compagnie maritime exploitant des lignes de cruiseferries sur les liaisons vers et à partir de la Norvège. La société est également l un des principaux opérateurs en Europe. La société emploie actuellement… …   Wikipédia en Français

  • Color Line — may refer to: Color line (civil rights issue) Color Line (ferry operator) This disambiguation page lists articles associated with the same title. If an internal link led you here, you may wish to change th …   Wikipedia

  • color line — ☆ color line n. the barrier of social, political, and economic restrictions imposed on blacks or other nonwhites draw the color line to impose or accept the color line …   English World dictionary

  • color line — n [singular] AmE the set of laws or social customs in some places that prevents people of different races from going to the same places or taking part in the same activities British Equivalent: colour bar …   Dictionary of contemporary English

  • color line — color ,line noun singular AMERICAN a set of laws or customs in some places that prevent black people from going to the same places and doing the same things as white people …   Usage of the words and phrases in modern English

  • Color line — Die Color Line ist eine norwegische Reederei, die vier Fährlinien und sechs Schiffe betreibt. Sie entstand im Oktober 1990 durch den Zusammenschluss der Jahre Line und Norway Line. Im Dezember 1990 kaufte Color Line den Fährbetrieb der Fred.… …   Deutsch Wikipedia

  • Color-line — The phrase color line was originally used as a reference to the racial segregation that existed in the United States after the abolishment of slavery. The phrase gained fame after W.E.B. Du Bois’ repeated use of it in his book The Souls of Black… …   Wikipedia

  • color line — noun barrier preventing blacks from participating in various activities with whites • Syn: ↑color bar, ↑colour bar, ↑colour line, ↑Jim Crow • Hypernyms: ↑ideological barrier * * * noun 1 …   Useful english dictionary

  • Color Line — Паром «Peter Wessel» у Ларвика …   Википедия

  • color line — 1. Also called color bar. social or political restriction or distinction based on differences of skin pigmentation, as between white and black people. 2. draw the color line, to observe a color line. [1860 65, Amer.] * * * …   Universalium

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”