Colecovision

Colecovision
ColecoVision
Hersteller Coleco
Typ Stationäre Spielkonsole
Generation 2. Generation
Veröffentlichung 1982
 Veröffentlichung 1982
Hauptprozessor Z80A
Grafikprozessor Texas Instruments TMS9928A (US) / TMS9929A (EU)
Speichermedien Module
Verkaufte Einheiten >1.000.000
ColecoVision-Spielkonsole

Das ColecoVision war eine Spielkonsole von Coleco, welche im August 1982 erschien. Grafik und Gamepad entsprachen etwa dem Standard damaliger Arcade-Spiele; bei Markteinführung standen 12 Softwaretitel zur Auswahl, die in Form von Spielkassetten (Modulen, nicht Bandkassetten) verkauft wurden. Im Laufe der Jahre wuchs die Palette auf annähernd 170 Titel heran, darunter hauptsächlich Umsetzungen von Automatenspielen.

Das ColecoVision war die erste Spielkonsole, welche die Spielhallen-Hits der damaligen Zeit fast originalgetreu bei Grafik und Sound wiedergeben konnte. Dies war auf die Hardware-Ähnlichkeit des ColecoVision mit der damaligen Arcade-Technik zurückzuführen; auf dem Atari 2600, Intellivision und Philips G7000 war dies nur mit großen Abstrichen, nicht nur grafisch und klanglich, sondern oft auch im Gameplay und Levelaufbau, möglich. Auch das angebotene Lenkrad mit Pedalen (Turbo) für das ColecoVision war damals eine Sensation, Vergleichbares war für den Heimbereich bis dahin nicht erhältlich.

Das ColecoVision für den europäischen Markt wurde von CBS gefertigt; diese enthielt einen für das europäische PAL-Fernsehsystem geeigneten Graphikchip. Hardwaremäßig ähnelt die Colecovsion-Technik der des späteren veröffentlichtem MSX-Heimcomputer-Standards, ohne jedoch kompatibel dazu zu sein.

Die mitgelieferten Controller (Joystick) mit Spiralkabel und einem zusätzlichen Nummernblock fanden im Gehäuse Platz und waren so immer bei Nichtbenutzung aufgeräumt. Ähnliches gab es bereits bei der Intellivision-Konsole oder dem Interton VC4000, und auch einige TV-Telespiele der ersten Generation (Pong-Konsolen mit fest installieren Spielen) hatten dies schon.

Coleco bot ein zusätzliches Hardware-Modul an, das das Abspielen von Atari-2600-Titeln ermöglichte und das ColecoVision zur Konsole mit der größten Spieleauswahl seiner Zeit machte. Marktführer Atari gelang es nicht, den Verkauf des Moduls zu stoppen. Ein weiteres Modul machte die Konsole zu einem vollwertigen Computer. Der auf der Spielekonsole basierende, fehleranfällige Heimcomputer Coleco Adam kam nur in Nordamerika heraus und war dort wenig erfolgreich.

Weihnachten 1982 hatte Coleco 500.000 Einheiten verkauft. Der Erfolg war auf die beiliegenden Spiele zurückzuführen. Während Atari mit der Beliebtheit von Space Invaders den Durchbruch geschafft hatte, so war das ColecoVision die erste Heimkonsole, auf der das Kultspiel Donkey Kong von Nintendo spielbar war. Ein anderer Spiele-Hit war das Spiel Zaxxon, welches vom Arcade-Automat sehr gut auf die Coleco-Spielkonsole portiert wurde.

Anfang 1983 überschritten die Verkäufe eine Million, bis 1983 der große Zusammenbruch des Markts für Videospiele kam. Die Produktion des ColecoVision wurde im Frühling 1984 eingestellt. Trotz der Schwierigkeiten gegen Ende seiner Blütezeit wurden mehr als sechs Millionen Einheiten verkauft.

Heute sind Coleco-Emulatoren und -Spiele im Internet verbreitet. Obwohl diese Spiele nach wie vor dem Copyright unterliegen und ihre Verbreitung daher illegal ist, verzichteten viele der Rechteinhaber bisher darauf, ihre Ansprüche geltend zu machen.

Technische Daten

  • CPU: Z80A mit 3,579 MHz
  • Videoprozessor: Texas Instruments TMS9928A (bei der US-Variante) oder TMS9929A (bei der europäischen Variante) mit einer Auflösung von 256×192 Punkten, 32 Sprites und 16 Farben
  • Soundchip: Texas Instruments SN76489A, 3 Tongeneratoren und 1 Rauschgenerator
  • VRAM: 16 Kilobyte
  • RAM: 1 Kilobyte
  • Speichermedien: Cartridges mit 8/16/24/32 Kilobyte

Einige bekannte Spiele

Spiele-Cartridges

Weblinks


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