Clupea (Forschungsschiff)

Clupea (Forschungsschiff)
Clupea
Übersicht der Schiffsdaten
Schiffstyp: Fischereiforschungskutter
Flagge: Deutschland
Heimathafen: Rostock
Rufzeichen: DBFN
Vermessung: 39 BRZ / 12 NRZ
Länge über alles: 17,60 m
Breite: 5,12 m
Tiefgang: max. 2,42 m
Geschwindigkeit: 8,5 kn
Besatzung: 4
Wissenschaftler: 3-4

Die Clupea in ein deutscher Fischereiforschungskutter. Eigner ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL). Das Schiff steht dem Institut für Ostseefischerei Rostock (IOR) der Bundesforschungsanstalt für Fischerei (BFAFi) in Hamburg zur Verfügung, die neben der „Clupea“ auch die Fischereiforschungsschiffe „Walter Herwig III“ und „Solea“ betreibt. Bereedert wird das Schiff von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Der Kutter wurde 1949 auf der Boddenwerft in Damgarten gebaut. Es handelt sich dabei um einen hölzernen Seitenfänger, der am 7. November 1949 zunächst als kommerzieller Fischkutter „Erfurt“ mit Heimathafen Sassnitz und dem Fischereikennzeichen SAS 115 in Dienst gestellt wurde. Später kam der Kutter nach Wolgast (Fischereikennzeichen WOG 83) und nach Karlshagen auf Usedom (Fischereikennzeichen KAR 23)

1982 wurde im damaligen Institut für Hochseefischerei und Fischverarbeitung in Rostock ein neues wissenschaftliches Verfahren zur Berechnung der Heringspopulation vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns eingeführt. Für die Forschungsarbeiten wurde der Fischkutter „Erfurt“ im Juni 1982 zunächst gechartert und dann zum 1. Januar 1983 gekauft. Anschließend wurde er zum Fischereiforschungkutter „Clupea“ umgebaut. Dabei wurde u. a. der nicht mehr benötigte Fischraum zu Wohnraum für das wissenschaftliche Personal umgebaut. 1986/87 wurde der Forschungskutter erneut umgebaut und bekam dabei u. a. ein größeres Ruderhaus.

Einige der Hauptaufgaben des Forschungskutters waren bis Ende 1991 Probefänge der kommerziell genutzten Fischarten, Probefänge in Jungfisch- und Laichgebieten, Probefänge im Greifswalder Bodden zur Feststellung der Mortalität von Heringslarven unter Berücksichtigung der marinen Umweltbedingungen und die Erprobung neuer Fanggeräte und -techniken.

Nach der Wiedervereinigung kam der Kutter Anfang 1992 zur Bundesforschungsanstalt für Fischerei. Einsatzgebiet sind die flachen Küsten- und Boddengewässer der Ostsee, die für die beiden größeren Forschungsschiffe der BFAFi aufgrund des Tiefgangs nicht zugänglich sind.

Schwerpunkte der Forschungsarbeiten sind seither die Erforschung und Überwachung diverser Fischpopulationen und Untersuchungen zu Überlebensraten sog. Discards (gesamter ungenutzter Teil von Fängen, der vom Fangschiff wieder ins Meer zurückgeworfen wird) sowie die Erprobung neuer Fanggeräte und -techniken.

Namensgeber der „Clupea“ ist der Hering, dessen lateinischer Name Clupea ist.

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