Clara Thalmann

Clara Thalmann

Clara Thalmann (* als Clara Ensner 24. September 1908 in Basel; † 27. Januar 1987 in Nizza, Frankreich) war eine Schweizer Anarchistin und Kämpferin im spanischen Bürgerkrieg.

Leben

Clara Thalmann war eines von zehn Kindern einer Arbeiterfamilie und organisierte sich in der «sozialistischen Jugend» und nach 1918 in der Kommunistischen Partei der Schweiz. Ihr Vater war deutscher Internationalist und wegen des Kriegs von 1870 in die Schweiz geflohen. Thalmann arbeitete in den 1920er Jahren für die französische kommunistische Zeitschrift L’Humanité und brach in der Zeit von 1924 mit Lenins Tod und dem Aufkommen des Stalinismus 1928 mit dem orthodoxen Marxismus. Sie lernte ihren Mann Paul Thalmann kennen, der ebenfalls in Basel geboren war und vier Jahre in Moskau studiert hatte, von wo er desillusioniert zurückgekehrt war und sich der Dissidentengruppe von Schaffhausen anschloss. Wegen antistalinistischer Propaganda wurden beide aus der KP geworfen. 1936 gingen sie nach Spanien, um den Aufbau des Anarchismus und den Widerstand gegen Franco zu unterstützen. Clara Thalmann wurde Milizionärin, während Paul als Korrespondent für Schweizer Arbeiterzeitungen arbeitete. Später wurden beide Kämpfer der «Kolonne Durrutti» und standen an der Front von Aragon. Im Maiputsch 1937 der Kommunisten gegen die Republik waren sie auf Seiten der Anarchisten beteiligt und wurden vom sowjetischen Geheimdienst GPU verhaftet. 1937 zogen sie nach Paris und waren während der deutschen Besatzung von 1940 bis 1944 Mitglieder der Résistance. 1953 zogen beide an die französische Südküste und gründeten mit anderen in den Bergen bei Nizza die Kommune Séréna.

Thalmann starb 1987 in ihrem Haus in einem Vorort von Nizza.

Literatur

Weblinks


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