- Cisalpino AG
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Cisalpino AG Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 1993 Auflösung Operative Tätigkeit per 13. Dezember 2009 eingestellt Sitz Muri bei Bern, Schweiz Leitung Alain Barbey
(CEO)
Damiano Luigi Della Ca
(VR-Präsident)Mitarbeiter 42 (eigene) (31. Dezember 2007) Umsatz 255 Mio. CHF (2007) Branche Transportunternehmen Produkte Zugverkehr (Personentransport) Website www.cisalpino.com Die Cisalpino AG (CIS) war eine 1993 gegründete Bahngesellschaft mit Sitz in Muri bei Bern. Sie war ein Gemeinschaftsunternehmen der Schweizerischen Bundesbahnen AG (SBB) und Trenitalia (FS). 2009 stellte sie ihre operative Tätigkeit ein.
In der Schweiz war Cisalpino ein Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) mit Netzzugangsbewilligung und Personenbeförderungskonzession für grenzüberschreitende Züge zwischen der Schweiz und Italien. In Italien blieben ihr beide Bewilligungen verwehrt, wodurch die Gesellschaft vollumfänglich auf die Kooperation mit Trenitalia angewiesen war. Im Falle von Streiks bei der FS organisierte CIS in der Regel einen Busverkehr ab/nach der Schweizer Grenze.
Das Personal in den Zügen wurde von SBB und FS gestellt. Der Fahrkartenverkauf verlief über die beteiligten Bahnen (Trenitalia, SBB) und über Reisebüros. Die Speisewagen der CIS-Züge wurden von der Firma Cremonini S.p.A aus Rom betrieben.
Das Unternehmen beförderte 2007 12,4 Millionen Passagiere und erwirtschaftete einen Umsatz von 255 Millionen Schweizer Franken.
Am 25. September 2009 gaben die SBB und Trenitalia die Einstellung der operativen Tätigkeit der Cisalpino AG auf den Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 bekannt. Der internationale Personenverkehr zwischen der Schweiz und Italien wird seit diesem Datum von den beiden Staatsbahnen wieder getrennt durchgeführt. Als Grund gaben die SBB und Trenitalia die schon seit längerer Zeit nicht mehr den Erwartungen entsprechende Qualität der internationalen Personenverkehrsverbindungen auf der Nord-Süd-Achse zwischen der Schweiz und Italien bekannt. Die 42 Mitarbeitenden wurden bei den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und der Italienischen Staatsbahn (Trenitalia) weiterbeschäftigt. Die Cisalpino-Flotte wurde unter den beiden Gesellschaften aufgeteilt.[1]
Inhaltsverzeichnis
Strecken und Fahrzeuge
Cisalpino betrieb zwischen Zürich und Mailand, Florenz und Triest via Gotthard sowie zwischen Basel und Mailand via Lötschberg/Simplon als Fahrzeuge Hochgeschwindigkeits-Neigezüge. Für weitere Verbindungen zwischen der Schweiz und Italien setzte das Unternehmen herkömmliche mit Lokomotiven bespannte Züge mit EuroCity-Grossraumwagen der SBB ein, teilweise ergänzt durch modernisierte Eurofima- und Speisewagen der FS. Insgesamt verfügte Cisalpino über 30 Zugkompositionen und fuhr auf einem Streckennetz, das sich zwischen den Eckpunkten Schaffhausen, Basel, Genf, Livorno, Florenz und Triest erstreckte, 76 Bahnhöfe an.
Die Personenwagen der lokbespannten Kompositionen hatten eine einheitliche silbergraue Cisalpino-Lackierung, jene der FS auch eine neue Inneneinrichtung. Die Speisewagen wurden aus Selbstbedienungs-Speisewagen umgebaut und boten neben dem Speiseraum (mit Bedienung) auch eine Bar. Ein Teil dieser Züge (hauptsächlich jene mit Speisewagen) verkehrte über Mailand hinaus bis Livorno (über Genua), Florenz, Venedig und Triest.
Zwischen Herbst 2005 und Dezember 2007 wurden von SBB Cargo gemietete Vierstromloks Re 484 im grenzüberschreitenden Durchlauf Mailand–Bern und Mailand–Genf eingesetzt. Bereits zum Fahrplanwechsel 2006 wurden die Cisalpino-Züge mit ETR 470 der Relation Zürich–Stuttgart aufgehoben und durch ICE T ersetzt.
Die ersten der vierzehn Anfang 2004 bei der französisch-italienischen Herstellerfirma Alstom Ferrovia bestellten neuen Hochgeschwindigkeits-Neigezüge des Typs ETR 610 wurden im Juli 2009 in Verkehr gesetzt.[2]
Ehemalige Flotte
- 9 Neigezüge ETR 470, im Volksmund «Cisalpino Pendolino» genannt
- 14 Neigezüge ETR 610, «Cisalpino Due» (werden schrittweise ab 2009 in Verkehr gesetzt)
- von FS und SBB gemietete EC-Züge (werden schrittweise durch Hochgeschwindigkeitszüge ersetzt)
Nach der Aufgabe des Betriebs durch die Cisalpino AG wurden fünf der neun ETR-470-Neigezüge durch Trenitalia übernommen, die anderen vier von den SBB. Die 14 erst teilweise abgelieferten ETR 610 werden hälftig aufgeteilt.
Weblinks
Commons: Cisalpino AG – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- www.cisalpino.com Offizielle Firmenhomepage
- www.cessoalpino.com inoffizielle Pannenstatistik des ETR 470
Literatur
- Die Cisalpino AG auf Expansionskurs. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 4/2004, ISSN 1421-2811, S. 158–161.
Einzelnachweise
- ↑ SBB, Medienmitteilung vom 25. September 2009
- ↑ Neuer Cisalpino: Geglückte Jungfernfahrt. Tagesanzeiger, 20. Juli 2009. Abgerufen am 22. November 2009.
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