Cincinnati Kid

Cincinnati Kid
Filmdaten
Deutscher Titel Cincinnati Kid
Originaltitel The Cincinnati Kid
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1965
Länge 102 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Norman Jewison
Drehbuch Ring Lardner Jr.
Terry Southern
Produktion John Calley
Martin Ransohoff
Musik Lalo Schifrin
Kamera Philip H. Lathrop
Schnitt Hal Ashby
Besetzung

Cincinnati Kid ist ein 1965 unter der Regie von Norman Jewison gedrehter Spielfilm mit Steve McQueen und Edward G. Robinson in den Hauptrollen. Im deutschsprachigen Raum lief er unter dem Titel Cincinnati Kid und der Pokerkönig im Kino. Der Film schildert das Poker-Duell zwischen einem alten Profi-Spieler und seinem jungen Herausforderer. Das Drehbuch basiert auf dem Roman Der Pokerkönig (Originaltitel: The Cincinnati Kid) von Richard Jessup.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Eric Stoner, ein junger, aufstrebender und meisterhafter Pokerspieler will es in New Orleans mit dem Altmeister des Five Card Stud, Lancey Howard, aufnehmen. Stoner, den sie Cincinnati Kid nennen, wird bei dem Karten-Marathon von anderen benutzt, die den Altmeister verlieren sehen wollen. Als Stoner erkennt, dass sein Freund, der Kartengeber Shooter, für den Wetter Slade zu seinen Gunsten manipuliert, setzt er sich dagegen zur Wehr, denn er meint, ehrlich gewinnen zu können. Als alle anderen Mitspieler bereits geschlagen sind, kommt es zum Showdown zwischen Stoner und Howard. Nach dem Umdrehen der letzten Karte gewinnt der Altmeister alles.

Stoner bleibt, nachdem sich alle, die auf ihn gesetzt haben, von ihm abwenden, nur seine Geliebte Christian, die er zuvor mit Shooters Frau Melba betrogen hat.

Hintergrund

Zunächst hatte Sam Peckinpah damit begonnen, den Film zu drehen. Es kam jedoch zu einem Streit zwischen ihm und dem Produzenten Martin Ransohoff, woraufhin Peckinpah die Dreharbeiten abbrach. Unter anderem sollte Spencer Tracy die Rolle von Edward G. Robinson übernehmen. Außerdem wollte er, dass die junge Schauspielerin Sharon Tate eine Nacktszene spielt. Nach Peckinpahs Rückzug kam auch Tate nicht mehr in den Film zurück.

In ihrem Duell spielen Stoner und Howard Five Card Stud. Im entscheidenden Spiel wird Stoners Full House (mit Assen und Zehnen) von einem Straight Flush Howards überboten. Die Wahrscheinlichkeit dieser Kartenverteilung beträgt etwa 1 : 45 Mio. [2]

Der Film ist die erste hauptverantwortliche Arbeit beim Film von Hal Ashby (als Cutter), der später selbst ein wichtiger Regisseur des New Hollywood wurde.

Das Titellied „The Cincinnati Kid“ wird von Ray Charles gesungen.

Kritiken

  • Lexikon des internationalen Films: Dank guter Darstellung und dichter Atmosphäre eine interessante Milieu- und Charakterstudie. [3]
  • Prisma Online: Norman Jewison zeigt in dieser kammerspielartigen Inszenierung ein packendes, atmosphärisch dichtes Porträt besessener Spieler [4]
  • Michael Denks, Zelluloid.de: Norman Jewison hat eine fesselnde Studie über die Spielernatur inszeniert, Steve McQueen brilliert mittels seiner Minimalistik in der Darstellung als undurchschaubares Poker Ass, während sein Gegenüber, Edward G. Robinson überlegen und erfahren seine Gelassenheit dagegen setzt. Umrahmt wird das Duell von einer überzeugend authentischen Atmosphäre, dramatisiert durch eine optisch kreative Kameraführung, das Spiel durch gut besetzte Nebenrollen im Niveau bestmöglich gehalten. [5]
  • Howard Thompson, The New York Times: Herr Robinson ist still, präzise und tödlich – alles mit seinen Augen. [6]
  • Paul Sherman, Turner Classic Movies: Helden werden nicht mehr cooler als Steve McQueen, alte Profis nicht mehr professioneller als Edward G. Robinson, und Starlets nicht mehr reizender als Ann-Margret und Tuesday Weld. Sie sind alle hier, in Bestform [7]
  • Filmstarts.de: Eine Erwähnung verdient auch Karl Malden als Shooter, der den vielschichtigsten Charakter im Ensemble mimen darf. [8]
  • Cinema: Heute gilt ‚Cincinnati Kid‘ […] allgemein als ein As unter den Pokerfilmen. [9]

Mike Sutton lobte bei DVD Times Norman Jewison, Hal Ashby, Terry Southern, Karl Malden, Rip Torn, Joan Blondell, Jack Weston, Cab Calloway, Ann-Margret, Tuesday Weld, Steve McQueen und Edward G. Robinson für ihre Leistungen. [10] Travis Mackenzie Hoover hielt bei Film Freak Central fest, wie Ann-Margret beim Puzzlespiel schummelt, „muss man einfach gesehen haben“ (you had to be there). [11] Noel Murray bemerkte beim A. V. Club genau eine Schweißperle, die an Steve McQueen am Ende zu erkennen sei (when a single bead of sweat finally creases his face). [12]

Auszeichnungen und Nominierungen

Golden Globes 1966

Laurel Awards 1966

  • 2. Platz Golden Laurel in der Kategorie Supporting Performance, Male für Edward G. Robinson

National Board of Review 1966

DVD-Veröffentlichung

  • Cincinnati Kid. Warner Home Video 2005

Literatur

  • Richard Jessup: Der Pokerkönig. Roman. (Originaltitel: The Cincinnati Kid). Deutsch von Gerhard Schmidt. Rütten und Loening, München 1964.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Cincinnati Kid. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 7. September 2008.
  2. vgl. Wiesenbergs Analyse der finalen Kartenkonstellation, abgerufen am 19. Januar 2008.
  3. Dokument, abgerufen am 3. September 2008
  4. Dokument, abgerufen am 3. September 2008.
  5. Dokument, abgerufen am 3. September 2008.
  6. Howard Thompson: The Cincinnati Kid (1965). In: The New York Times. 28. Oktober 1965, abgerufen am 7. September 2008 (englisch).
  7. Paul Sherman: The Cincinnati Kid on DVD. In: Turner Classic Movies. abgerufen am 7. September 2008 (englisch): „Leading men don't come cooler than Steve McQueen, old pros don't come more professional than Edward G. Robinson and starlets don't come more delectable than Ann-Margret and Tuesday Weld. They're all here, at their best“
  8. René Malgo: Cincinnati Kid. In: Filmstarts. Abgerufen am 7. September 2008.
  9. Dokument, abgerufen am 19. Januar 2008.
  10. Mike Sutton: The Cincinnati Kid. In: DVD Times. 20. Juni 2005, abgerufen am 7. September 2008 (englisch).
  11. Travis Mackenzie Hoover: Film Freak Central – Digital McQueen. In: Film Freak Central. Abgerufen am 7. September 2008 (englisch).
  12. Noel Murray: The Essential Steve McQueen Collection. In: A. V. Club. 14. Juni 2005, abgerufen am 7. September 2008 (englisch).

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