Ö (Album)

Ö (Album)
Ö
Studioalbum von Herbert Grönemeyer
Cover
Veröffentlichung 30. März 1988
Label EMI
Format LP, CD
Genre Rock
Anzahl der Titel 9 (10 CD)
Laufzeit 45:22 min (CD)

Besetzung

Produktion Herbert Grönemeyer / Norbert Hamm
Studio Trick Studio in Villa Amelie, Membach, Belgien, EMI Tonstudio II, Köln
Chronologie
Sprünge
(1986)
Ö Luxus
(1991)

Ö ist ein 1988 erschienenes Album des Musikers Herbert Grönemeyer. Es war lange Zeit mit 14 Wochen das am längsten auf Platz eins befindliche Album der Media-Control-Charts eines deutschen Künstlers. Erst im August 2010 wurde es von Unheiligs Große Freiheit übertroffen.[1] Ö wurde allein in Deutschland mehr als 1,75 Millionen Mal verkauft.[1]

Inhaltsverzeichnis

Entstehungsgeschichte

Nach der erfolgreichen Sprünge-Tour 1986 und der Geburt seines Sohnes begab sich Herbert Grönemeyer mit seiner Band im Oktober 1987 in ein in einer Villa im belgischen Membach installiertes Studio, um das Nachfolgealbum einzuspielen. Peter Woodroffe zeichnete für die Aufnahmen verantwortlich, bis Dezember 1987 waren sie abgeschlossen. Mit Harald Lepschies wurden die Aufnahmen im Januar 1988 in Köln vervollständigt. Lepschies besorgte auch den Mix zwischen Februar und März 1988 in den Dierks Studios in Stommeln. Am 30. März 1988 erschien Ö. Als erste Single wurde Was soll das ausgewählt, aber auch Vollmond, Halt mich und Komet entwickelten sich zu Hits im deutschsprachigen Raum.[2]

In Deutschland, Österreich und der Schweiz erreichte das Album Platz 1.[3] Auf der anschließenden Tournee, die am 13. April 1988 in Grefrath begann und am 3. September 1989 in Essen im Georg-Melches-Stadion endete, spielte Grönemeyer 68 Konzerte im deutschsprachigen Raum.[4] Auf der deutschen Bestseller-Liste des Jahres 1988 der Zeitschrift Musikmarkt erreichte Ö unmittelbar hinter Michael Jacksons Bad Platz 2.[5] Ende des Jahres 1988 veröffentlichte Grönemeyer das englischsprachige Album What’s All This, das allerdings nicht nur Lieder von Ö, sondern auch früherer Alben enthielt. Dieses konnte in Kanada einen gewissen Erfolg erzielen, wo der Titelsong es in die Single-Charts schaffte, so dass Grönemeyer dort auch in mehreren großen Städten Konzerte gab. Auch erschien ein VHS-Video Ö-Tour 1988, am 29. Juni des Jahres in der Kölner Sporthalle aufgenommen.[6]

Cover

Das Artwork zeigt einen Ausschnitt des Schriftzugs „GRÖNEMEYER“ in Weiß auf hellblauem bzw. türkisem Hintergrund, wobei das „Ö“ als stilisiertes Gesicht mit den Punkten innerhalb des Kreises gestaltet wurde und zentral auf das Cover gesetzt wurde. Im Innencover wird der Schriftzug in Hellblau auf Weiß fortgesetzt. Es wurde von Josef Hawle gestaltet.

Inhalt und Rezeption

In Mit Gott thematisierte Grönemeyer die damalige Barschel-Affäre („einer ging leider baden, doch wir warfen ihn noch rechtzeitig über Bord“) und die CDU („das C strahlt über uns riesengroß“) im Allgemeinen.[7]

Die Zeit schrieb, Grönemeyer habe sich mit dem Album „wieder als erster deutscher Rock-Poet“ erwiesen, die Lieder hätten „Leichtigkeit und Schliff“ und seien „zugleich mit rhythmischen Widerhaken und gedanklichen Widersprüchen gespickt.“ Grönemeyer beherrsche seine stimmlichen Mittel besser und verwende sie „sparsamer und effektiver“. Besonders Was soll das, ein Lied über eine Eifersuchtsszene, sei mit seiner Selbstironie und seiner „Komik als ein Glücksfall des Deutsch-Rock anzusehen“.[8]

Titelliste

  1. Was soll das – 4:33
  2. Vollmond – 4:30
  3. Komet – 5:19
  4. Mit Gott – 4:38
  5. Halt mich – 3:25
  6. Keine Heimat – 3:39
  7. Herbsterwachen – 4:31
  8. Fragwürdig – 3:51
  9. Bist du taub – 4:04
  10. Was soll das (Verlängerter Neumix) – 6:15 (Bonus-Stück)

Singleauskopplungen

Datum Titel Chart-Positionen[3]
DE AT CH
1988 Was soll das? 3 15 -
Vollmond 21 - -
Halt mich 33 - -
1989 Komet 59 - -

Einzelnachweise

  1. a b www.abendblatt.de: 15 Mal Platz Eins: Unheilig stellen Rekord auf, abgerufen 20. August 2010
  2. www.musik-base.de: Biografie Herbert Grönemeyer
  3. a b Quellen: DE AT CH
  4. www.letzte-version.de: Tourverlauf Ö-Tour
  5. Der Spiegel: Pop: Jacksons Nase vorn, in: Der Spiegel vom 3. Januar 1989.
  6. www.groenemeyer.de: Person, Jahr 1988
  7. www.cd-kritik.de: Biografie Grönemeyer
  8. www.zeit.de: Martin Ahrends: Schlendern ist Luxus. Deutsch-Rock: manchmal besser als gedacht., in: Die Zeit, Nr. 41. 1988.

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