Österreichisches Sport- und Turnabzeichen

Österreichisches Sport- und Turnabzeichen

Das Österreichische Sport- und Turnabzeichen (ÖSTA) ist eine Auszeichnung für vielseitige sportliche Leistungen, das basierend auf Leichtathletik-Disziplinen alle Aspekte der körperlichen Fitness prüft.

Geschichte

Nach Vorbild der 1906 in Schweden und 1913 in Deutschland eingeführten Sportabzeichen, wurden im Dezember 1920 das „Österreichische Sportabzeichen“ aus der Taufe gehoben und im April 1921 beim Gustav-Jahn-Skirennen die ersten Abnahmen durchgeführt.

Im Juli 1921 präsentierte Prof. Gurschner den Entwurf eines Abzeichens, das am 9. Dezember des selben Jahres genehmigt wurde.

Um neben den Mitgliedern der Sportvereine auch die der Turnvereine zum Ablegen eines Leistungsabzeichens zu gewinnen, wurde am 30. November 1930 nach einem Entwurf von Prof. Marschall das Sportabzeichen in das „Österreichische Sport- und Turnabzeichen“ umbenannt. 1934 wurde das ÖSTA durch das Jugend-Sport- und Turnabzeichen ergänzt.

Mit dem Anschluss an das Dritte Reich erlosch auch die sportliche Souveränität Österreichs: wer seine sportliche Leistungsfähigkeit bestätigen wollte, musste das Deutsche Reichssportabzeichen ablegen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen sich Prof. Viktor Kollas und sein Sportreferent Franz Gfatter in der neu eingerichteten Sportabteilung im Unterrichtsministerium des ÖSTA an. Die Bestimmungen wurden 1947 neu erlassen, hinzu kam 1948 das ÖSTA-V für Versehrte. Seitdem wird das ÖSTA jährlich vom jeweils zuständigem Ministerium vergeben:

Voraussetzung

Für Erwachsene ist das ÖSTA in 3 Altersklassen (Bronze, Silber, Gold), diese in jeweils 2 Leistungsstufen (Grundform, Leistungsform) unterteilt. Für Jugendliche gibt es das Österreichische Jugendsport- und Turnabzeichen (ÖSTA-J) in 2 Altersklassen (Bronze, Silber/Gold). Das ÖSTA und das ÖSTA-J sind in 18 Versehrtenklassen unterteilt, um möglichst viele Arten von körperlichen Behinderungen berücksichtigen zu können.

Zur Erlangung der Abzeichen ist jeweils 1 Übung aus 5 verschiedenen Disziplinen (Schwimmen, Weit- oder Hochsprung, Laufen, Kraftübungen und Ausdauerübungen) zu absolvieren. Aufgrund dieser Ausgewogenheit ist das ÖSTA ein sportlicher Gradmesser für Amateursportler, die ihre allgemeine Kondition prüfen und bestätigen wollen, sowie für Feuerwehr, Polizei und Militär. Die fünf geforderten Leistungen müssen innerhalb von 12 Monaten, vom Tag der ersten Prüfung an gerechnet, erfüllt werden und werden dem Kalenderjahr zugerechnet, in dem die letzte Leistung erbracht wurde. Auch Ausländer können das ÖSTA ablegen.

Bei erfolgreicher Ableistung erhält der Prüfling eine Urkunde und ein Stoffabzeichen, bei jeder fünften Wiederholung der Prüfung mit Zahl der Verleihung (5, 10, 15, 20, …). Entsprechende Metallabzeichen können geordert und zur Uniform getragen werden.

Weblinks


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