Zentrales Forschungsinstitut für Arbeit

Zentrales Forschungsinstitut für Arbeit
Ehemaliges Zentrales Forschungsinstitut für Arbeit
Giebelseite und Hauptfront

Das Zentrale Forschungsinstitut für Arbeit (ZFA, auch Institut für Arbeitsökonomik) von Dresden befindet sich an der Gerhart-Hauptmann-Straße 1 im Stadtteil Strehlen. Das denkmalgeschützte Gebäude gilt als „eines der innovativsten Gebäude in Dresden um 1960“.[1] Heute ist das Gebäude auch als das sogenannte „Blaue Haus“ am Lennéplatz bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Das achtgeschossige Bürogebäude mit Galeriegeschoss wurde von 1958 bis 1960 nach Entwürfen der Architekten Alfred Gottfried und Georg Wolf als Stahlbeton-Skelettmontagebau errichtet. Die Fassade zeigt eine Rasterung, wobei die Brüstungsfelder mit blauer Meißner Keramik verkleidet sind. Zur Seite hin wurde der Giebel in Elbsandstein des Typs Cotta gearbeitet.[2]

Das 31 Meter hohe Hauptgebäude wurde auf einem Grundriss von 53,30 Meter mal 12,20 Metern gebaut. Die Fassade ist in Achsen von 2,50 Metern Abstand gegliedert.

Das Gebäude bot damals Raum für 400 Arbeitsplätze. Der Speisesaal fasste 100 Plätze, später kam ein Festsaal mit 120 Plätzen hinzu. Im Vortragssaal befindet sich ein Wandbild von Dietmar Gubsch.

Das Gebäude wurde wegen seines „baugeschichtlich bedeutsames Wertes“ unter Denkmalschutz gestellt.[1] So ist die „Ausführung des Hauptgebäudes … ein qualitativ hochwertiges Beispiel der „DDR-Moderne“.[1] Dies ist der Tatsache geschuldet, dass bei dem Bau „deutlich die Abkehr von dem bis Mitte der 1950er Jahren propagierten Bauen nach nationalen Tradition“[1] zu sehen ist. Das „ Bauen nach modernen, funktionalen Vorbildern“[1] und die „Anlehnung an die fortschrittlichen Tendenzen der klassischen Moderne“[1] prägen die Architektur des Bauwerks.[3]

Zu den aktuellen Nutzungsüberlegungen zählt auch der Umbau des sogenannten „Blauen Hauses“ am Lennéplatz zu einem 3-Sterne-Hotel.[4]

Weblink

 Commons: Zentrales Forschungsinstitut für Arbeit – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Walter May, Werner Pampel und Hans Konrad: Architekturführer DDR, Bezirk Dresden. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1979.
  • Holger Gantz: 100 Bauwerke in Dresden: Ein Wegweiser zu Bauwerken von historischem und baukünstlerischem Rang. Schnell und Steiner, Regensburg 1997, ISBN 3-7954-1111-4.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f www.ostmodern.org
  2. May et al., Nr. 89 (Zentrales Forschungsinstitut für Arbeit, Gerhart-Hauptmann-Str. 1.)
  3. Gantz, S. 72 Nr. 75 (Zentrales Forschungsinstitut für Arbeit; Gerhard-Hauptmann-Straße 1)
  4. http://www.das-neue-dresden.de/links.html
51.0370513.75014

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