Wolf Heinrich von Baudissin (General, 1579)

Wolf Heinrich von Baudissin (General, 1579)

Wolf Heinrich von Baudissin (* 1579 in Luppa; † 24. Juli 1646 in Elbing) war ein bedeutender kursächsischer General im Dreißigjährigen Krieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der aus altem schlesisch-lausitzischen Adel stammende Wolf Heinrich von Baudissin trat als 28-jähriger Mann in dänische Dienste und wurde 1625 zum Oberst ernannt, kämpfte unter Ernst von Mansfeld und übernahm nach dessen Tod 1626 den Oberbefehl über seine Truppen. Nach dem Lübecker Frieden trat er als Feldmarschall unter Gustav Adolf in die schwedische Armee ein und führte sein Heer nach Westfalen und ins Kölner Land. Er nahm Bingen ein, besiegte die Spanier bei Nimburg und zerstörte 1633 die Stadt Andernach. Im Jahr 1634 trat er, nachdem er sich mit den Schweden überworfen hatte, in kursächsische Dienste und musste im selben Jahr bei Dömitz gegen die Schweden eine schwere Niederlage hinnehmen. 1636 wurde er im Verlauf der Belagerung von Magdeburg, an der er mit seinem sächsischen Heer teilnahm, schwer verwundet und musste im gleichen Jahr den militärischen Dienst quittieren. In der Folgezeit war er als sächsischer Gesandter für Dänemark und Polen am dänischen Königshof tätig und erhielt für seine Verdienste den Dannebrog-Orden.

Familie

Er war der Sohn des Christoph von Baudissin, Stammvater der später in den Grafenstand erhobenen Baudissins in Schleswig-Holstein und Österreich. Er war zweimal verheiratet. Seit 1625 mit Anna Sophia von Kißleben († 4. Oktober 1629), nach ihrem Tod heiratet er 1635 Sophia von Rantzau (1620–1697), eine Tochter des Gerdt von Rantzau-Breitenburg.

Kinder

  • Gustaf Adolf („Bauditz“) (* Oktober 1629 in Elbing; † 10. April 1695 in Aurich), dänischer General
  • Heinrich Günther (1641–1673) Vater des ersten Grafen von Baudissin; Wolf Heinrich, (1671–1748)

Literatur

Weblinks


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