Chrysler Voyager

Chrysler Voyager
Chrysler Voyager
Chrysler Grand Voyager
Hersteller: Chrysler/Magna Steyr
Produktionszeitraum: seit 1984
Klasse: Van
Karosserieversionen: Steilheck
Vorgängermodell:
Nachfolgemodell: keines

Der Chrysler Voyager bzw. der Chrysler Grand Voyager ist eine Serien-Großraumlimousine, auch bezeichnet als Van.

Das gleiche Auto wurde bzw. wird unter verschiedenen Markennamen von Chrysler verkauft, zu Beginn als Plymouth Voyager (bis 2000) und Dodge Caravan, später dann auch als Chrysler Voyager und als Chrysler Town and Country. Es gab die Austattungsvarianten und -versionen LE, SE, ES, LX und LS.

In Europa hatte der Voyager in den Jahren von 1991 bis 2000 den größten Erfolg am Markt. Zu diesem Zeitpunkt war das Marktsegment der Vans in Europa noch relativ neu, daher gab es auch sehr wenige Modelle von anderen Automobilherstellern, die mit dem Voyager konkurrierten. Auch in Österreich verkaufte sich dieses Fahrzeug sehr gut, dort wurde es auch produziert. Das Angebot an Van-Modellen vieler Automobilhersteller hat zugenommen, während das Segment selbst geschrumpft ist. Somit konnte auch der zuletzt angebotene Chrysler Voyager 2008-2011 nicht mehr an frühere Zulassungszahlen anknüpfen. Im Herbst 2011 wird die neue Gerneration im Zuge der Zusammenlegung von Chrysler und Lancia in Europa als Lancia Voyager präsentiert.

Inhaltsverzeichnis

Generation I (1984–1990)

AS
(Europäisches Modell)
Chrysler Voyager

Chrysler Voyager

Produktionszeitraum: 1984–1990
Motoren: Ottomotoren:
2,2–3,3 Liter
(63–121 kW)
Länge: 4524/4897 mm
Breite: 1829/1829 mm
Höhe: 1631/1646 mm
Radstand: 2852/3030 mm
Leergewicht: 1610/565 kg

Die erste Generation wurde als Plymouth Voyager zunächst in Nordamerika verkauft. Parallel dazu wurde er mit leicht modifizierten Merkmalen auch als Dodge Caravan angeboten. Die Variante mit längerem Radstand wurde 1987 eingeführt und erhielt die Bezeichnung Plymouth Grand Voyager. Wahlweise gab es den Wagen mit Frontantrieb oder Allradantrieb (AWD).

Auf dem europäischen Markt wurde der Wagen anfangs nicht offiziell verkauft, eine geringere Anzahl an Grauimporten wurde jedoch nach Europa importiert. Seit 1988 wurde das Modell dann offiziell als Chrysler Voyager angeboten.

Damals war er in Europa bis auf den bereits etablierten Renault Espace in diesem Marktsegment ohne Konkurrenz.


Generation II (1991–1995)

ES
(Europäisches Modell)
Chrysler Voyager (1991–1995)

Chrysler Voyager (1991–1995)

Produktionszeitraum: 1991–1995
Motoren: Ottomotoren:
2,5–3,8 Liter
(85–129 kW)
Dieselmotoren:
2,5 Liter
(85 kW)
Länge:  ????/4896 mm
Breite:  ????/1830 mm
Höhe: 1760 mm
Radstand: 2845–3030 mm
Leergewicht:  ????/1750 kg

Allgemeines

Zu Beginn wurden die Fahrzeuge noch in Amerika produziert und exportiert. Ab 1991 wurde der Bedarf für den europäischen Markt sowie für eine Reihe weiterer Staaten (insgesamt 56) dann im österreichischen Graz im Eurostarwerk (heute Magna-Steyr) produziert.[1] Der europäische Voyager ist äußerlich identisch zum Dodge Caravan, er erhält sogar den typischen Dodge-Kühlergrill. Die lange Version hat wie schon beim Plymouth Voyager den Namenszusatz Grand.

Motorisierung

Es wurden verschiedene Motoren verbaut. Ein 3,0-l- (von Mitsubishi), ein 2,5-l- und später ein 3,3-l-Ottomotor sowie für die AWD-Version eine 3,8-l-Variante. Ab Produktionsstart in Österreich wurde auch ein 2,5-l-Dieselmotor mit 85 kW von VM (italienischer Motorenhersteller) verbaut. Die beliebte 3,3-l-Variante war in Deutschland nur in Verbindung mit Automatikgetriebe erhältlich.


Generation III (1996–2000)

GS
(Europäisches Modell)
Chrysler Voyager (1996–2000)

Chrysler Voyager (1996–2000)

Produktionszeitraum: 1996–2000
Motoren: Ottomotoren:
2,0–3,8 Liter
(98–116 kW)
Dieselmotoren:
2,5 Liter
(85 kW)
Länge: 4732–5070 mm
Breite: 1920–1950 mm
Höhe: 1737–1830 mm
Radstand: 2878–3030 mm
Leergewicht: 1600–1750 kg
Sterne im Euro NCAP-Crashtest[2] Crashtest-Stern 2.svg

Allgemeines

Modellcode Europa:GS, Modellcode Nordamerika: NS Die Motorenpalette wurde im Prinzip beibehalten, zusätzlich gab es (allerdings sehr selten) einen 2,0-l-Ottomotor mit 98 kW (133 PS). Die Fahrzeuge haben weiterhin den Dodge-Grill. Ab dem Jahr 2000 wird auch in Nordamerika der Name Chrysler Voyager eingeführt, nachdem die Marke Plymouth eingestellt wird. Es gab in dieser Modellausführung den Chrsler Voyager und den Chrysler Grand Voyager. Der Unterschied zwischen Voyager und Grand Voyager liegt in den Abmessungen und dem Gewicht.

Sicherheit

Diese Modellgeneration erzielte beim Euro-NCAP-Crashtest zwei Sterne (von fünf möglichen) für Insassenschutz. Beim Frontalcrash war es das schlechteste Ergebnis in seiner Fahrzeugklasse. Beim Seitenaufprall hingegen bescheinigte die Euro NCAP, aufgrund der überdurchschnittlich hohen Sitzposition, dem Fahrzeug einen guten Schutz.[3]


Generation IV (2001–2007)

RG
(Europäisches Modell)
Chrysler Voyager (2001–2004)

Chrysler Voyager (2001–2004)

Produktionszeitraum: 2001–2007
Motoren: Ottomotoren:


3,3 Liter V6
(128kW/174PS)
3,8 Liter V6
(142kW/193PS) Dieselmotoren:
2,5 Liter
(89kW/121PS; 105kW/142PS)
2,8 Liter
(104kW/; 110kW/149PS; 120kW/163PS)

Länge: 4803–5096 mm
Breite: 1996 mm
Höhe: 1750 mm
Radstand: 2878/3030 mm
Leergewicht: 1985/2155 kg
Sterne im Euro NCAP-Crashtest[4] Crashtest-Stern 2-1.svg

Allgemeines

Modellcode Europa:RG, Modellcode Nordamerika: RS ; Neuer Dieselmotor mit Commonrail-Einspritzung von Bosch. DOHC mit 16 Ventilen. Leistungssteigerung auf 104 bzw. 106 kW. Erstmals mit Chrysler-Grill.

In den Jahren 2001 bis 2004 gab es auch in Nordamerika ein Modell mit dem Namen Chrysler Voyager, da die Marke Plymouth eingestellt wurde. Es war die Version mit kurzem Radstand. Ab 2004 wurde er in Chrysler Town and Country umbenannt, nach der bereits die längere Version des Wagens benannt war.

2002 wurde das Eurostarwerk von Magna Steyr übernommen.[5]

Ein Facelift erfolge Ende 2004 zum Modelljahr 2005. Der Dieselmotor (2,8 l mit 110 kW) ist auch mit Automatikgetriebe und neuem Sitzsystem (Stow ’n Go) erhältlich, bei dem sich die beiden hinteren Sitzreihen komplett versenken lassen.

Im Dezember 2007 wurde die Produktion des Fahrzeugs in Europa (Österreich) eingestellt. [6][7]

Sicherheit

Das rechtsgelenkte Modell erhielt beim NCAP-Crashtest legidlich 1,5 Sterne. Jedoch schnitt das linksgelenkte Modell laut Bericht signifikant besser ab und hätte vermutlich 4 Sterne erreicht.[8] Bei Tests der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) erreichte das Modell jedoch zwischen vier und fünf Sternen (von fünf möglichen).[9]


Generation V (seit 2008)

RT
(Europäisches Modell)
Chrysler Grand Voyager (seit 2008)

Chrysler Grand Voyager (seit 2008)

Produktionszeitraum: seit 2008
Motoren: Ottomotoren:
3,8 Liter V6
(142 kW)
Dieselmotoren:
2,8 Liter
(120 kW)
Länge: 5143 mm
Breite: 1954 mm
Höhe: 1750 mm
Radstand: 3078 mm
Leergewicht: 2160–2305 kg

Beim neuen Modell gibt es nur noch die Version mit langem Radstand, also nur mehr den Grand Voyager. In Nordamerika heißt der Wagen Chrysler Town & Country. In den USA und in Kanada wird das Modell auch als VW Routan angeboten. Sowohl für den nordamerikanischen als auch den europäischen Markt werden die Fahrzeuge im kanadischen Windsor produziert.[10]

Ab 2011/2012 wird der Wagen in Europa den Namen Lancia Voyager tragen und als solcher den Lancia Phedra und den Chrysler Grand Voyager ersetzen.

Motorisierung

Zur Verfügung stehen ein Diesel- und ein Benzinmotor (In Nordamerika wird kein Dieselmodell angeboten). Der 2,8-l-Dieselmotor leistet 120 kW bei einem maximalen Drehmoment von 360 Nm, ist serienmäßig mit einem Dieselpartikelfilter ausgestattet und mit allen Ausstattungslinien kombinierbar. Der 3,8-l-V6-Ottomotor leistet 142 kW und verfügt bis zu 305 Nm Drehmoment. Ein Sechsstufen-Automatikgetriebe ist bei diesem Modell serienmäßig vorhanden, in Deutschland wird der Benziner nur in der Ausstattungslinie Limited angeboten (als EU-Importe sind auch LX und Touring erhältlich). Zusätzlich gibt es in den Staaten eine 4.0 Variante mit 251 PS.

Sicherheit

Dieses Modell erreichte bei einem Test, durchgeführt von der NHTSA, gute Bewertungen.[11]


Einzelnachweise

  1. Industrie-Zeitschrift ‚Mut‘ der Wirtschaftskammer Steiermark: 10 Jahre Eurostar in Graz – Vorbild für Chryslerwerke (PDF), 2. Juni 2000, abgerufen am 15. Juni 2009
  2. Der Chrysler Voyager (Generation III) im Euro NCAP-Crashtest (1999) (englisch)
  3. "Euro NCAP Crashtest im Jahre 1999", abgerufen am 15. Juni 2009
  4. Der Chrysler Voyager (Generation IV) im Euro NCAP-Crashtest (2007) (englisch)
  5. "handelsblatt.com" Chrysler Group verkauft Eurostar an Magna Steyr, 15. Februar 2002, abgerufen am 15. Juni 2009
  6. APA: "Magna Steyr: Letzter Chrysler Voyager vom Band gelaufen, diepresse.com, 3. Dezember 2007, abgerufen am 15. Juni 2009
  7. "Aus für Voyager-Produktion in Graz, orf.at, 12. Januar 2007, abgerufen am 15. Juni 2009
  8. "Euro NCAP Crashtest im Jahre 2007", abgerufen am 15. Juni 2009
  9. "2007 Chrysler Town & Country Safety and Crash Tests", abgerufen am 15. Juni 2009
  10. Tom Grünweg: VW Routan - Für eine Handvoll Dollar, auf: Spiegel Online, 27. Oktober 2008, abgerufen am 15. Juni 2009
  11. "2008 Chrysler Town & Country Safety and Crash Tests", abgerufen am 15. Juni 2009

Weblinks

 Commons: Chrysler Voyager – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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