- Wilhelm Storitz’ Geheimnis
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Wilhelm Storitz’ Geheimnis (auch Das Geheimnis des Alchimisten Storitz) ist ein Roman des französischen Autors Jules Verne, der 1898 von Jules Verne begonnen wurde. Dieser schrieb bis 1901 19 Kapitel. Das Manuskript wurde von Michel Verne überarbeitet und war die populärere Variante des Romans. Die Überarbeitung von Michel Verne erschien 1910 im Le Journal in Paris in den Ausgaben 6471 bis 6477 vom 15. Juni bis zum 13. Juli 1910. Die Buchausgabe erschien 1910 in dem Verlag Pierre-Jules Hetzel. Der französische Titel des Romans ist Le Secret de Wilhelm Storitz. Andere Arbeitstitel waren L'Invisible, L'Invisible Fiancée und Le Secret de Storitz. Die deutschsprachige Ausgabe erschien 1910 unter dem Titel Wilhelm Storitz’ Geheimnis. Von der Société Jules Verne wurde 1985 die Urversion wieder entdeckt. Alle deutschsprachigen Ausgaben basierten bis 2009 auf der Version von Michel Verne. 2009 wurde von dem Piper Verlag eine deutschsprachige Ausgabe der ursprünglichen Fassung von Jules Verne veröffentlicht. Der englische Titel des Romans lautet The Secret of William Storitz.
Handlung in der Version von Michel Verne
Der Maler Marc schreibt an seinen Bruder Henry nach Frankreich, um diesen zu einer Reise nach Ungarn zu bewegen. Henry schildert dem Leser seine Reise nach Ungarn, die von einigen rätselhaften Umständen begleitet wird. Er hat vor das Land und die zukünftige Frau seines Bruders Marc kennenzulernen, die Myra Roderich heißt. Dr. Roderich ist der Vater von Myra und ist Arzt und Stadtrat in der fiktiven ungarischen Stadt Ragz. Dort lebt auch der fanatische Chemiker und Physiker Wilhelm Storitz. Dieser steht im Ruf ein Alchemist zu sein. Er ist in Myra verliebt, die ihn jedoch ablehnt. Er greift zu einem ungewöhnlichen Mittel. Er hat eine Mixtur entwickelt, die einen Menschen unsichtbar machen kann. Als Unsichtbarer stiftet er Unruhe in der Stadt und sabotiert die Verlobungsvorbereitungen und die geplante Heirat von Myra. Er verübt einen Anschlag auf Myra. Diese gilt danach als verschwunden oder entführt. Storitz gilt als Verdächtiger, ist jedoch ebenfalls nicht auffindbar. Dem Polizeidirektor Stepak gelingt es mit Unterstützung von Myras Bruder Haralan Storitz zu finden und zu stellen. Storitz ist unsichtbar. Er wird bei der Auseinandersetzung jedoch tödlich verwundet. Er verblutet und wird durch den Blutverlust wieder sichtbar. Er nimmt die Kenntnis über das unsichtbar machende Wundermittel mit in den Tod. Sein ebenfalls unsichtbarer Diener Herrmann stellt sich den Verfolgern. Er ist im Besitz eines Gegenmittels, das er einnimmt und wird wieder sichtbar. Der wütende Polizeidirektor zerstört in seiner Rage die Ampullen mit den Mitteln von Storitz. Myra bleibt weiterhin verschwunden. Storitz hat das Wissen über ihren Aufenthaltsort mit in den Tod genommen. Myra taucht jedoch in der Villa ihres Vaters wieder auf. Sie ist jedoch unsichtbar und lag in der Zwischenzeit ohnmächtig zuhause in ihrem Bett. Marc, der immer noch in sie verliebt ist, heiratet jetzt die unsichtbare Myra, alle scheinen sich mit dem Schicksal ihrer Unsichtbarkeit abgefunden zu haben. Myra wird nach der Hochzeit schwanger. Bei der Geburt ihres Kindes treten Komplikationen auf und sie verliert sehr viel Blut. Durch den Blutverlust verschwindet die Wirkung des Wundermittels von Wilhelm Storitz und Myra wird wieder sichtbar.
Literatur
- Heinrich Pleticha (Hrsg.): Jules Verne Handbuch. Deutscher Bücherbund/Bertelsmann, Stuttgart und München 1992.
- Volker Dehs und Ralf Junkerjürgen: Jules Verne. Stimmen und Deutungen zu seinem Werk. Phantastische Bibliothek Wetzlar, Wetzlar 2005.
- Volker Dehs: Jules Verne. Jules Verne. Eine kritische Biographie. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2005. ISBN 3-538-07208-6
Weblinks
Commons: The Secret of William Storitz – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Le Secret de Wilhem Storitz – Quellen und Volltexte- Wilhelm Storitz' Geheimnis als E-Book in HTML auf zeno.org
- Wilhelm Storitz' Geheimnis mit einem Vergleich der Version Michel Vernes mit der Wiederveröffentlichung der Originalversion in Andreas Fehrmann's Collection Jules Verne
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