Wilhelm Speidel (Musiker)
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Wilhelm Speidel (* 3. September 1826 in Ulm; † 13. Oktober 1899 in Stuttgart) war ein deutscher Pianist, Komponist und Mitgründer der Stuttgarter Musikschule.
Leben
Als Sohn eines Musiklehrers offenbarte sich bereits früh sein Talent als Pianist. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Ulm begann er ein Studium der Komposition in München unter Ignaz Lachner. Nach einer kurzen Zwischenzeit als privater Musiklehrer im Elsaß kehrte er nach München zurück, um dort als Musiklehrer und Pianist zu arbeiten. Nach einer Tournee durch ganz Deutschland wurde er als Interpret von Ludwig van Beethoven weit bekannt.
1854 übernahm er seine erste feste Anstellung in Ulm als Dirigent der 1824 gegründeten Liedertafel, die insbesondere bei Konzerten des Ulmer Theaters mitwirkte. Darüber hinaus gründete er in Ulm den Verein für klassische Kirchenmusik, den Vorläufer des späteren Oratorienchor Ulm.[1]
1857 wechselte Speidel nach Stuttgart und gründete dort zusammen mit Sigmund Lebert, Immanuel Faißt und weiteren Musikern die Stuttgarter Musikschule, die heutige Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Zu seinen bekannteren Schülern gehören u.a. Reginald de Koven (1859–1920)[2] und August Bopp (1873–1926).[3] Für einige Zeit war Speidel auch der Dirigent des Stuttgarter Liederkranzes.
Literatur
- Rudolf Krauß: Speidel, Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 54, Duncker & Humblot, Leipzig 1908, S. 409.
- J. S. Smeed (Hrsg.): Famous Poets, Neglected Composers. A-R Editions, 1992, ISBN 0895792664, S. xvi.
- Giacomo Meyerbeer et al: Briefwechsel und Tagebücher. Bd. 7 1856–1859, Walter de Gruyter, 2004, ISBN 3110180308, S. 748.
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ Vgl. Eberhard Stiefel: Ulm. In: Friedrich Blume (Hrsg.): MGG. Bd. 13, Bärenreiter Verlag, 1955, Sp. 1042–1046.
- ↑ Vgl. Karl H. Wörner: De Koven, Henry Louis Reginald. In: Friedrich Blume (Hrsg.): MGG. Bd. 3, Bärenreiter Verlag, 1955, Sp. 114–115.
- ↑ Vgl. Eberhard Stiefel: Bopp, August. In: Friedrich Blume (Hrsg.): MGG. Bd. 15, Bärenreiter Verlag, 1955, Sp. 945–946.
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