Werner Lotz

Werner Lotz

Werner Lotz (* 4. September 1938) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der als Aktiver des MSV Duisburg von 1963 bis 1969 in der Fußball-Bundesliga 145 Ligaspiele absolvierte und dabei 27 Tore erzielte.

Laufbahn

Werner "Lölle" Lotz durchlief die Jugendstationen beim Meidericher SV und gehörte der A-Jugend an, die im Jahr 1957 die Niederrheinmeisterschaft erringen konnte. Mitspieler die anschließend auch in der Fußball-Oberliga West beziehungsweise der Bundesliga zum Einsatz kamen, waren Dieter Danzberg, Hartmut Heidemann, Werner Krämer und Heinz Versteeg. In der Saison 1957/58 gab er am 13. Oktober 1957 bei der 0:1 Auswärtsniederlage beim Wuppertaler SV seinen Einstand in der Oberliga West. Heinz Bohnes war der damalige MSV-Torjäger mit 17 Treffern und Heinz Versteeg wurde mit vier Einsätzen auf die Leistungsstärke der damals erstklassigen Oberliga West vorbereitet. Ab seinem zweiten Jahr Seniorenfußball, 1958/59, gehörte er der Stammbesetzung der "Zebras" an. Durch den fünften Rang 1961/62, entscheidend aber durch den dritten Rang im Abschlussjahr der Oberliga-Ära 1962/63, wurde Meiderich zur Saison 1963/64 für die neu geschaffene Fußball-Bundesliga nominiert. Am 30. Spieltag, den 11. Mai 1963, gewann Meiderich im Heimspiel gegen den Mitkonkurrenten Preußen Münster das letzte Oberligaspiel mit 2:1 Toren und behauptete damit den dritten Rang. Lotz, ausgestattet mit einer ungeheuren Laufbereitschaft und der Spezialität von Torpedo-Kopfbällen, kam von 1957 bis 1963 in der Oberliga auf 113 Ligaeinsätze und erzielte dabei 24 Tore.

Lotz gehört dem Kreis der Aktiven an, die am 24. August 1963, dem Debüttag der neuen eingleisigen Leistungskonzentration der Bundesliga, auf dem Rasen standen. Meiderich gewann mit überzeugender Leistung im Karlsruher Wildparkstadion gegen den heimischen Karlsruher SC vor 40.000 Zuschauern mit 4:1 Toren. Lotz spielte auf der rechten Verteidigerposition, aber nicht nur defensiv, denn der junge Trainer Rudi Gutendorf praktizierte das damals neuartige "Rollsystem" mit den offensiven Außenverteidigern und den abwehrenden Offensivspielern beim Angriff des Gegners. Am rechten Meidericher Flügel zauberten Helmut Rahn und Werner Krämer. Hinter dem souveränen ersten Bundesligameister 1. FC Köln feierten die "Zebras" aus Meiderich überraschend die Vizemeisterschaft. In 29 Spielen hatte "Lölle" Lotz sieben Tore erzielt. Er gehörte auch im DFB-Pokal des Jahres 1966 der MSV-Mannschaft an, die unter Trainer Hermann Eppenhoff in das Finale am 4. Juni gegen den FC Bayern München einzog. Die Mannschaft um den jungen Franz Beckenbauer setzte sich mit 4:2 Toren durch, Lotz bildete zusammen mit Manfred Müller und Michael Bella die Läuferreihe. Hatte er noch unter Trainer Gyula Lorant 1967/68 bei der Erringung des siebten Tabellenplatzes 30 Spiele absolviert, so wurde er 1968/69 unter dem neuen Trainer Robert Gebhardt nur noch in acht Bundesligaspielen berücksichtigt, letztmals am 19. April 1969 bei dem 0:0 Remis bei Kickers Offenbach.

Der gelernte Former und spätere Gastwirt schloss sich zur Runde 1969/70 dem alten Lokalrivalen Hamborn 07 in der Fußball-Regionalliga West an. In zwei Runden absolvierte er 34 Spiele und erzielte acht Tore, ehe er ab 1971 mit dem höherklassigen Fußball abschloss.

Literatur

  • Knieriem/Grüne: Spielerlexikon 1890-1963, Agon-Verlag, Kassel 2006, ISBN 978-3-89784-148-2
  • Dembowski/Piesczek/Riederer: Im Revier der Zebras. Die Geschichte des MSV Duisburg. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2001, ISBN 3-89533-307-7

Weblinks


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