Walther von Axthelm

Walther von Axthelm

Walther von Axthelm (* 23. Dezember 1893 in Hersbruck; † 6. Januar 1972 in Traunstein), war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Flakartillerie der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Beförderungen

Axthelm trat am 15. September 1913 als Fahnenjunker dem 8. Königlich Bayerischen Feldartillerie-Regiment „Prinz Heinrich von Preußen“ Nr. 8 bei. Dort fungierte er nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges als Batterieoffizier. Am 16. Dezember 1916 wechselte Axthelm innerhalb seines Regiments zum Stab der II. Abteilung über, wo er bis zum 20. Januar 1917 eine Einweisung zum Abteilungsadjutanten erhielt. Diese Funktion bekleidete er anschließend vom 21. Januar bis 8. September 1917 in seinem Regiment. Vom 9. September 1917 über das Kriegsende hinaus bis Februar 1919 war Axthelm als Batterieführer eingesetzt. Im Februar 1919 stieg er dann zum Regimentsadjutanten auf, dessen Funktion er bis zum 24. März 1919 innehielt. Vom 25. März bis zum 20. Oktober 1919 war er dann Führer der Sicherungs-, bzw. Volkswehr-Batterie II in seinem Regiment.

Im Anschluss wurde Axthelm in die Reichswehr übernommen und zunächst dem Reichswehr-Artillerie-Regiment 24 zugeteilt. Vom 1. Januar 1921 bis 30. September 1923 war er Abteilungsadjutant im 7. (Bayerisches) Artillerie-Regiments. Dort fungierte Axthelm dann bis 30. September 1931 zunächst als Zugführer, Batterieführer, später Batteriechef und absolvierte eine kraftfahrtechnische sowie einen Flak-Ausbildung. Hier war Axthelm vom 20. September bis 2. Oktober 1931 zur Schwedischen Armee abkommandiert. Zum 1. Oktober 1931 wurde er dann in das Reichswehrministerium versetzt, wo er bis Ende März 1933 Referent für Waffen, Geräte und Munition beim Ausbildungsstab 3 bei der Inspektion der Artillerie war. Zum 1. April 1934 stieg er dort zum Gruppenleiter auf, dessen Posten er bis Ende März 1935 innehielt.

Zum 1. April 1935 trat Axthelm im Range eines Majors zur Luftwaffe über, wo er bis zum 12. August 1936 als Gruppenleiter bei der Inspektion der Flakartillerie im Reichsluftfahrtministerium eingesetzt wurde. Am Folgetag, dem 13. August 1936 wurde er zum Kommandeur des Luftwaffen-Regiments „General Göring“ ernannt, welches ab dem 28. Oktober 1939 die Tarnbezeichnung Stab Flak-Regiment 103 führte. Zum 31. Mai 1940 gab Axthelm das Kommando an Generalleutnant Paul Conrath ab und wurde zum 1. Juni 1940 Kommandeur der neuaufgestellten 1. Flak-Brigade, die nach dem Ende des Westfeldzuges zum Flakschutz des Großraums Paris aufgestellt worden war. Am 8. Dezember 1940 wurde der Brigadestab nach Dessau verlegt, wo sie den Flakschutz der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke übernahm. Am 11. März 1941 wurde der Brigadestab in das neu aufzustellende Generalkommando des I. Flak-Korps erweitert und umgewandelt. Axthelm wurde in diesem Zusammenhang mit der Führung des I. Flak-Korps beauftragt.

Im Zuge des beginnenden Ostfeldzuges ab Juni 1941 war das I. Flak-Korps Bestandteil der Heeresgruppe Mitte, wo sie im Rahmen der 2. Panzer-Armee eingesetzt war. Es folgten Einsätze bei der Kesselschlacht bei Bialystok und Minsk, der Kesselschlacht bei Smolensk, der Schlacht um Kiew, sowie der Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk und letztendlich bei der Schlacht um Moskau. Letztere führte Axthelm ab dem 25. November 1941 als Kommandierender General des I. Flak-Korps. Zuvor hatte er bereits für seine taktische Führung am 4. September 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen bekommen. Am 20. Dezember 1941 gab Axthelm das Kommando des Flak-Korps an Generalmajor Richard Reimann ab, der „mit der Führung“ beauftragt wurde. Axthelm selbst kehrte nach Berlin in das Reichsluftfahrtministerium zurück, wo er vom 12. Januar 1942 bis Ende März 1945 als Inspekteur der Flakartillerie in der Dienststellung eines Generals der Flakwaffe wahrnahm. Gleichzeitig fungierte er während dieser Zeit vom 1. April 1943 bis Ende März 1945 als Inspekteur der V 1, die Anfangs noch die Tarnbezeichnung Flakzielgerät 76 trug.

Am 31. März 1945 gab Axthelm die Dienststelle des Generals der Flakwaffe an Wolfgang Pickert, der schon seit dem 20. März 1945 eingearbeitet worden war und wurde Kommandierender General der Flak-Ausbildung. Diesen Posten hielt Axthelm bis zum 8. Mai 1945 inne. An diesem Tag geriet er in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 1. Juli 1947 wieder entlassen wurde.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935–1945, Teil II, Band 1: Abernetty–v. Gyldenfeldt. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1701-1, S. 30–31.

Einzelnachweise

  1. a b c Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S.144
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 196.

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