Volker Leppin

Volker Leppin

Volker Leppin (* 29. Dezember 1966 in Helmstedt) ist ein deutscher evangelischer Theologe und Professor für Kirchengeschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Er ist verheiratet und hat vier Kinder; sein Bruder ist der Althistoriker Hartmut Leppin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Studium der Theologie und Germanistik in Marburg, Jerusalem und Heidelberg wurde er daselbst 1994 promoviert. 1997 habilitierte er sich in Heidelberg, vertrat zwischen 1998 und 2000 den Lehrstuhl in Frankfurt am Main, bevor er 2000 einen Ruf an die Universität Jena annahm. Einen Ruf an die Universität Leipzig lehnte Leppin Anfang 2009 ab. [1] Im Sommer 2010 nahm er einen Ruf an die Universität Tübingen an (Nachfolge von Ulrich Köpf), wo er seit dem Wintersemester 2010/11 lehrt. [2]

Leppin ist Mitglied in verschiedenen Gesellschaften und Vereinen, seit 2006 ist er Mitglied der sächsischen Akademie der Wissenschaften. Außerdem ist er Mitherausgeber der Zeitschrift für Kirchengeschichte.

Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Scholastik und Mystik im späten Mittelalter, die Biographie und Theologie Martin Luthers und Huldrich Zwinglis sowie die Aufklärung.

Von seinen zahlreichen Büchern und Aufsätzen ist besonders eine kontrovers diskutierte Luther-Biographie zu erwähnen.

Literatur (in Auswahl)

  • Geglaubte Wahrheit. Das Theologieverständnis Wilhelms von Ockham, FKDG 63, Göttingen 1995: Vandenhoeck & Ruprecht, ISBN 3-525-55173-8
  • Wilhelm von Ockham. Gelehrter, Streiter, Bettelmönch, Darmstadt 2003: Primus Verlag, ISBN 978-3896784766
  • Reformation: Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen Bd. III, Neukirchen-Vluyn 2005: Neukirchener Verlag, ISBN 3-788-72120-0
  • Martin Luther, Darmstadt 2006: Primus Verlag, ISBN 3-896-78576-1
  • Luther privat. Sohn, Vater, Ehemann, Darmstadt 2006: Wissenschaftliche Buchgesellschaft
  • Theologie im Mittelalter, Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen, Bd. I/11, Leipzig 2007: Evangelische Verlagsanstalt, ISBN 3-374-02516-1
  • Die christliche Mystik, München 2007: C.H. Beck, ISBN 3-406-53615-8
  • Die Wittenberger Reformation und der Prozess der Transformation kultureller zu institutionellen Polaritäten, Sitzungsberichte der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Philologisch-historische Klasse 140/4, Leipzig / Stuttgart 2008, ISBN 3-777-61587-0
  • De connexione virtutum, Lateinisch-Deutsch, Über die Verknüpfung der Tugenden: Wilhelm von Ockham, übersetzt und eingeleitet von Volker Leppin, Freiburg im Breisgau 2008: Herder, ISBN 978-3-451-28711-4
  • Das Zeitalter der Reformation. Eine Welt im Übergang, Darmstadt 2009: Theiss Verlag, ISBN 3-806-22108-1
  • Thomas von Aquin, Zugänge zum Denken des Mittelalters, Bd. 5, Münster 2009: Aschendorff, ISBN 3-402-15671-7
  • "Cusa ist hie auch ein Lutheraner"? Theologie und Reform bei Nikolaus von Kues - eine evangelische Annäherung, Trierer Cusanus Lecture 15, Trier 2009: Paulinus, ISBN 978-3790214833
  • Geschichte der christlichen Kirchen. Von den Aposteln bis heute, München 2010: C.H. Beck, ISBN 978-3-406-60573-4

Ehrungen

1995 erhielt Leppin den Ruprecht-Karls-Preis der Stiftung Universität Heidelberg, 1996 den Hanns-Lilje-Preis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und 1999 den Gerhard Hess-Förderpreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Einzelnachweise

  1. Mitteilungen der Uni Jena
  2. Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 2/2010: Leute

Weblinks


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