Villa Fallnichtein

Villa Fallnichtein
Die restaurierte Villa Fallnichtein 2009
Die Villa Fallnichtein auf einer Fotografie von August Kotzsch um 1875

Die Villa Fallnichtein ist ein denkmalgeschütztes[1] Gebäude auf der Robert-Diez-Straße 2 im Dresdner Stadtteil Loschwitz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Villa wurde um 1570 am Loschwitzer Weinberg errichtet und ist eines der ältesten Häuser des Stadtteils. Während das Erdgeschoss von Steinmauern umgeben ist, wurden die oberen Geschosse in Holz gebaut. Eine noch heute erhaltene Weinpresse zeigt, dass das Haus ursprünglich ein Winzerhaus war.

Anfang des 19. Jahrhunderts war das Haus bereits so verfallen, dass es um 1820 den Spottnamen Villa Fallnichtein erhielt. Die Bezeichnung hat das Haus bis heute behalten, auch wenn neutrale Bezeichnungen wie Alte Bergvilla oder Lehmanns Lob[2] nach dem Besitzer Lehmanns Gottlob.[3]

Im späten 19. Jahrhundert wurde das baufällige Gebäude von Künstlern entdeckt, die es wegen seiner romantischen Lage im Weinberg und seines ursprünglichen Charakters zeichneten. Der Loschwitzer Fotograf August Kotzsch verewigte die Villa Fallnichtein um 1870 in mehreren Fotografien.

Die Villa ging im 20. Jahrhundert zunächst in den Besitz der Stadt Dresden über, die sie an den Handelsgerichtsrat Emil Preuß verkaufte. Der ließ 1937 erste Sanierungsmaßnahmen am Gebäude vornehmen und zum Beispiel die Holztreppe des Hauses entfernen. Im Jahr 1998 erfolgte die grundlegende Sanierung der Villa. Seit 2005 wird sie von einer Fagottwerkstatt genutzt.

Literatur

  • Villa Fallnichtein. In: Siegfried Thiele: 99 Dresdner Villen und ihre Bewohner. HochlandVerlag, Pappritz 2009, ISBN 978-3-934047-58-7, S. 106–107.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kulturdenkmal Robert-Diez-Straße 2
  2. Vgl. fotothek.de
  3. Vgl. Fotobezeichnung und Werkverzeichnis von August Kotzsch.
51.04997635363613.823634535074

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