Walentin Krumow

Walentin Krumow

Walentin Krumow Slatew, bulgarisch Валентин Крумов Златев, (* 13. Januar 1964) ist ein ehemaliger bulgarischer Ringer. Er gewann bei Welt- und Europameisterschaften insgesamt fünf Medaillen im griechisch-römischen Stil im Fliegengewicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Walentin Krumow war Armeeangehöriger und startete als solcher für den Sportclub Lewski-Spartak Sofia. Er rang nur im griechisch-römischen Stil und startete bei einer Größe von 1,64 Metern immer im Fliegengewicht, der Gewichtsklasse, die zu seiner Zeit ihr Gewichtslimit bei 52 kg Körpergewicht hatte.

Sein Debüt auf der internationalen Ringermatte gab er bei der Junioren-Weltmeisterschaft (Espoirs) 1983 in Kristiansund in Norwegen. Er belegte dort im Fliegengewicht hinter Sergei Sabeijworota aus der UdSSR u. Jukka Loikas aus Finnland einen hervorragenden 3. Platz.

Bei den Senioren hatte er in Bulgarien, das zu den besten Ringernationen der Welt gehört, eine sehr starke Konkurrenz. Es gelang ihm aber trotzdem sich ab 1985 Startplätze bei den internationalen Meisterschaften zu erlangen. 1985 nahm er bei der Europameisterschaft in Leipzig teil und erkämpfte sich dort gleich hinter Roman Kierpacz aus Polen und Minsait Tasetdinow aus der UdSSR eine EM-Bronzemedaille im Fliegengewicht.

1986 kam er bei der Weltmeisterschaft in Budapest zum Einsatz. Er bezwang dort u.a. den deutschen Silbermedaillengewinner von 1984 im Papiergewicht Markus Scherer hoch nach Punkten (14:1 techn. Punkte), verfehlte aber in der Endabrechnung mit einem 4. Platz hinter Sergei Dudajew, UdSSR, Weltmeister Jon Ronningen, Norwegen und dem Olympiasieger von 1984 Atsuji Miyahara aus Japan knapp die Medaillenränge. 1987 wurde Walentin Krumow bulgarischer Meister. Keine Medaillen gelangen ihm bei der Europameisterschaft 1987 in Tampere und bei der Weltmeisterschaft 1987 in Clermont-Ferrand, er schnitt dort aber mit den Plätzen vier und fünf trotzdem hervorragend ab. Den Kampf um die EM-Bronzemedaille 1987 in Tampere verlor er gegen Roman Kierpacz nur knapp mit 4:6 techn. Punkten.

In den Jahren 1988, 1989 und 1990 wurde er nur bei den Europameisterschaften in Kolbotn, Oulu und Posen eingesetzt. Der Grund dafür war, dass er sich vor den Olympischen Spielen 1988 in Seoul verletzte und deshalb dort nicht an den Start gehen konnte und dass ab 1989 Bratan Zenow vom Papiergewicht in das Fliegengewicht wechselte und ihn in Bulgarien im Fliegengewicht auf Platz 2 verdrängte. Walentin Krumow gewann bei jeder dieser Meisterschaften die EM-Bronzemedaille. Im Kampf um diese Medaille schlug er dabei Mihai Cișmaș aus Rumänien, Tibor Jankovics aus der CSSR und Csaba Vadász aus Ungarn.

Nach einer etwas längeren Pause nahm Walentin Krumow im Jahre 1993 in Istanbul noch einmal an einer Europameisterschaft teil, der kam dort im Fliegengewicht auf den 5. Platz.

Internationale Erfolge

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse
1983 3. Junioren-WM (Espoirs) in Kristiansund/Norwegen Fliegen hinter Sergei Sabejworota, UdSSR u. Jukka Loikas, Finnland, vor Jan Kohout, CSSR
1985 1. Turnier in Reims Fliegen vor Serge Robert, Frankreich u. Lee Jae-song, Südkorea
1985 3. EM in Leipzig Fliegen hinter Roman Kierpacz, Polen u. Minsait Tasetdinow, UdSSR, vor Tibor Jankovics, Tschechoslowakei u. Mihai Cișmaș, Rumänien
1986 4. WM in Budapest Fliegen hinter Sergei Dudajew, UdSSR, Jon Rønningen, Norwegen u. Atsuji Miyahara, Japan, vor Tibor Jankovics u. Roman Kierpacz
1987 1. Grand-Prix-Turnier in Budapest Fliegen vor Csaba Vadász, Ungarn, Serge Robert u. Roman Kierpacz
1987 4. EM in Tampere Fliegen hinter Andrij Kalaschnykow, UdSSR, Csaba Vadász u. Roman Kierpacz, vor Tibor Jankovics u. Serge Robert
1987 5. WM in Clermont-Ferrand Fliegen hinter Pedro Roque Favier, Kuba, Roman Kierpacz, Alexander Ignatenko, UdSSR u. Serge Robert
1987 2. FILA-Grand-Prix-Gala in Budapest Fliegen hinter Roman Kierpacz, vor Pedro Roque Favier, Serge Robert u. Csaba Vadász
1988 3. EM in Kolbotn Fliegen hinter Alexander Ignatenko u. Jon Rønningen, vor Mihai Cișmaș u. Peter Stjernberg, Schweden
1989 3. EM in Oulu Fliegen hinter Senad Rizvanovic, Jugoslawien u. Ismo Kamesaki, Finnland, vor Tibor Jankovics u. Andrij Kalaschnykow
1990 3. EM in Posen Fliegen hinter Jon Rønningen u. Oleg Kutscherenko, UdSSR, vor Csaba Vadász u. Ismo Kamesaki
1993 5. EM in Istanbul Fliegen hinter Natig Aiwasow, Aserbaidschan, Andrij Kalaschnykow, Ukraine, Samuel Danilijan, Russland u. Lars Rønningen, Norwegen

Anm.: alle Wettbewerbe im griechisch-römischen Stil, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Fliegengewicht, damals bis 52 kg Körpergewicht

Quellen

  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig,
  • Fachzeitschrift Der Ringer

Weblinks


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