Valdís Óskarsdóttir

Valdís Óskarsdóttir

Valdís Óskarsdóttir (* 1950 in Akureyri, Norðurland vestra) ist eine isländische Cutterin, Regisseurin und Drehbuchautorin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Valdís Óskarsdóttir besuchte keine Filmhochschule, sondern orientierte sich eher an ihren Hobbys und Interessen. So arbeitete sie als Fotografin für Zeitungen und Zeitschriften. Sie veröffentlichte kleinere Beiträge, beteiligte sich mit ihrer Fotografie an Ausstellungen und veröffentlichte ein Gedichtband. Nach eine erfolglosen Zeit als Schriftstellerin probierte sie sich als Schnittassistentin bei RÚV, dem nationalen isländischen Fernsehsender. Nachdem sie dort Nachrichtenbeiträge schnitt, erhielt sie im Juni 1985 das Angebot der isländischen Regisseurin Þórhildur Þorleifsdóttir beim Ton- und Bildschnitt der Familienkomödie Stella í orlofi zu assistieren. Nach einigen Jahren als Schnittassistentin durfte Óskarsdóttir 1992 mit Ingalo im grünen Meer erstmals einen Filmschnitt eigenverantwortlich leiten.

Nachdem sie 1996 mit Zwei Helden von Thomas Vinterberg erstmals in Dänemark einen Film schnitt, verblieb sie dort einige Jahre. Und als sie erneut für ihn Das Fest und für Søren Kragh-Jacobsen Mifune – Dogma III schnitt, wurde sie jeweils mit einem Robert, dem nationalen dänischen Filmpreis, ausgezeichnet. Diese Filme sorgten auch international für Ansehen, sodass sie 2000 die Möglichkeit erhielt, mit Forrester – Gefunden! erstmals eine Hollywood-Produktion zu schneiden. Obwohl Óskarsdóttir keine großen Blockbuster schnitt, konnte sie 2004 mit dem Schnitt von Michel Gondrys Vergiss mein nicht! neben zahlreichen Nominierungen auch einige Filmpreise für den besten Schnitt abräumen, darunter gewann sie einen Online Film Critics Society Award für den Besten Schnitt und einen BAFTA Award für den Besten Filmschnitt.

Nachdem Óskarsdóttir 2008 ihr Spielfilmdebüt mit der Komödie Sveitabrúðkaup als Regisseurin und Drehbuchautorin gab, erschien 2010 mit Kóngavegur ihr zweiter Film als Autorenfilmerin. Abermals schrieb und inszenierte sie eine Komödie, unter anderem mit Daniel Brühl in einer Hauptrolle.[1][2]

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

  • Robert
    • 1999: Bester Schnitt – Das Fest
    • 2000: Bester Schnitt – Mifune

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ben Hopkins (24. Februar 2010): Q&A: Valdís Óskarsdóttir. Iceland on Screen. Abgerufen am 26. April 2011.
  2. Valdís Óskarsdóttir Cuts Back On Editing. Nordisk Film & TV Fond (20. November 2009). Abgerufen am 26. April 2011.


Island Anmerkung zu isländischen Personennamen: Isländer werden mit dem Vornamen oder mit Vor- und Nachname, jedoch nicht allein mit dem Nachnamen bezeichnet. Weiterführende Informationen finden sich unter Isländischer Personenname.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Valdís Óskarsdóttir — (born 1950 in Akureyri, Iceland) is an award winning Icelandic film editor whose work includes The Celebration , Les Misérables , Finding Forrester and Eternal Sunshine of the Spotless Mind .She received multiple awards in early 2005 for her work …   Wikipedia

  • Steinunn Valdis Oskarsdottir — Steinunn Valdís Óskarsdóttir Steinunn Valdís Óskarsdóttir (née le 7 avril 1965 à Reykjavík) est l ancienne maire de Reykjavík. Élue le 30 novembre 2004, elle n obtint pas l investiture de son parti, Samfylkingin (l Alliance),… …   Wikipédia en Français

  • Steinunn Valdís Óskarsdóttir — (née le 7 avril 1965 à Reykjavik) est une femme politique islandais, maire de Reykjavik de 2004 à 2006. Élue le 30 novembre 2004, elle n obtint pas l investiture de son parti, Samfylkingin (l Alliance), une alliance de partis… …   Wikipédia en Français

  • Steinunn Valdís Óskarsdóttir — (born 7 April 1965) was the mayor of Reykjavík. She was the mayor from November 30, 2004 to June 13, 2006; took over after Þórólfur Árnason s resignation. Steinunn is a member of The Social Democratic Alliance …   Wikipedia

  • Steinunn Valdís Óskarsdóttir — (7 de abril de 1965) es una política islandesa. Nombrada alcaldesa de Reikiavik el 30 de noviembre de 2004 tras la salida de Þórólfur Árnason, ocupó dicho puesto hasta el 13 de junio de 2006. A partir de dicha fecha, la alcadía fue ocupada por… …   Wikipedia Español

  • Steinunn Valdís Óskarsdóttir — (* 7. April 1965 in Reykjavík) ist eine isländische Politikerin (Allianz). In den Jahren 2004 bis 2006 war sie Bürgermeisterin der isländischen Hauptstadt Reykjavík. Seit 2007 ist sie Abgeordnete des isländischen Parlaments Althing für den… …   Deutsch Wikipedia

  • Óskarsdóttir — ist ein isländisches Patronym mit der Bedeutung Tochter des Óskar. Bekannte Namensträgerinnen Regína Ósk Óskarsdóttir (* 1977), isländische Sängerin (Eurobandið) Steinunn Valdís Óskarsdóttir (* 1965), isländische Politikerin Valdís Óskarsdóttir… …   Deutsch Wikipedia

  • Valdís — ist ein isländischer weiblicher Vorname[1] Namensträgerinnen Steinunn Valdís Óskarsdóttir (* 1965), isländische Politikerin (Allianz) Valdís Óskarsdóttir (* 1950), isländische Cutterin, Regisseurin und Drehbuchautorin Einzelnachweise ↑ Valdís auf …   Deutsch Wikipedia

  • Sveitabrudkaup — Filmdaten Originaltitel: Sveitabrúðkaup Produktionsland: Island Erscheinungsjahr: 2008 Länge: 95 Minuten Originalsprache: Isländisch, Englisch …   Deutsch Wikipedia

  • Sveitabrúðkaup — Filmdaten Originaltitel Sveitabrúðkaup Produktionsland Island …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”