Christoph Maria Merki

Christoph Maria Merki

Christoph Maria Merki (* 15. September 1960) ist ein Schweizer Historiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Merki studierte in den 1980er Jahren Geschichte und Geographie an der Universität Bern und an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. 1991 promovierte er mit der Dissertation Zucker gegen Saccharin, 2001 folgte seine Habilitation mit dem Titel Der holprige Siegeszug des Automobils. Am Liechtenstein-Institut in Bendern (Fürstentum Liechtenstein) war Merki von 2002 bis 2005 Forschungsprofessor und von 2008 bis 2010 Direktor. Nach diversen Tätigkeiten in Lehre und Forschung an den Universitäten Bern, Basel, Zürich und Luzern wurde er 2005 an der Universität Bern zum Assistenzprofessor für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte ernannt.

Werk

Merkis Arbeiten zur Mobilität lassen sich der historischen Verkehrssoziologie zuordnen. Neben der Technikgeschichte bezieht er sozial-kulturelle Faktoren in seine Erläuterungen ein. So verweist Merki beispielsweise auf das Fahrradfahren und die Pferdehaltung als Vorbilder für die Entwicklung des Automobils. Zudem behandeln die Arbeiten die verkehrshistorische Rolle der Frau.

Die Geschichte der Schweiz und ihrer Nachbarstaaten ist ein wiederkehrendes Thema seiner Arbeiten.

Ehrungen

Merki wurde für seine wissenschaftliche Tätigkeit mit folgenden Preisen bedacht:

  • Doktoratspreis der Philosophisch-historischen Fakultät der Universität Bern für die Dissertation (1991)
  • Rudolf Kellermann-Preis für Technikgeschichte des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) für die Habilitationsschrift (2001)

Publikationen (Auswahl)

  • Zucker gegen Saccharin. Zur Geschichte der künstlichen Süßstoffe, Frankfurt am Main/New York 1993.
  • Tabakfragen. Rauchen aus kulturwissenschaftlicher Sicht, Zürich 1996 (mit Thomas Hengartner).
  • Genußmittel. Ein kulturgeschichtliches Handbuch, Frankfurt am Main/New York 1999 (mit Thomas Hengartner).
  • Der holprige Siegeszug des Automobils, 1895-1930. Zur Motorisierung des Straßenverkehrs in Frankreich, Deutschland und der Schweiz, Wien/Köln/Weimar 2002. ISBN 3-205-99479-5
  • Von der liechtensteinischen Landkanzlei zur internationalen Finanzberatung. Die Anwaltskanzlei Marxer & Partner und der Finanzplatz Vaduz, Baden 2003.
  • Europas Finanzzentren. Geschichte und Bedeutung im 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main/New York 2005.
  • Vom "Herrenfahrer" zum "Balkanraser" - Zur Geschichte des Automobilismus in der Schweiz, in: Schweizer Zeitschrift für Geschichte (SZG). 56, 2006, Nr. 1, S. 46-56. pdf-Version
  • Wirtschaftswunder Liechtenstein. Die rasche Modernisierung einer kleinen Volkswirtschaft im 20. Jahrhundert, Zürich 2007.
  • Verkehrsgeschichte und Mobilität, Stuttgart 2008 (UTB Profile). ISBN 978-3-8252-3025-8

Weblinks



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