Ungarische Weltkriegs-Erinnerungsmedaille

Ungarische Weltkriegs-Erinnerungsmedaille
Avers der Medaille mit Schwertern
Avers der Medaille ohne Schwerter am Nichtkämpferband
Revers der Medaille mit Schwertern

Die Ungarische Weltkriegs-Erinnerungsmedaille (hu. Magyar Háborús Emlékérem) wurde am 26. Mai 1929 durch Reichsverweser Miklós Horthy gestiftet und war zur Verleihung an Personen vorgesehen, die während des Ersten Weltkriegs an der Front gekämpft oder in der Heimat sich um die Versorgung und Pflege von Verwundeten oder Kriegsgefangenen gesorgt hatten.

Aussehen

Die Auszeichnung ist eine aus Tombak gefertigte runde Medaille mit einem Durchmesser von 31 mm und zeigt das von der Stephanskrone überragte große Wappenschild Ungarns. Umlaufend sind ein Eichen- (links) und ein Lorbeerzweig (rechts) mit kleinen Früchten zu sehen. Im Revers mittig die Jahreszahl 1914-1918 sowie im oberen Halbkreis die Inschrift PRO DEO ET PATRIA (Für Gott und Vaterland). Der untere Halbkreis wird von zwei zusammengebundenen Palmzweigen geziert.

Frontkämpfer erhielten die Auszeichnung mit zwei gekreuzten Seitengewehren unter dem Wappenschild sowie einem Stahlhelm über der Jahreszahl.

Die Verleihung der Medaille ohne Schwerter erfolgte an Personen, welche im Interesse der Kriegsverwundeten, Kranken oder Kriegsgefangenen eine erfolgreiche Tätigkeit entfaltet hatten; den Kriegswitwen und Kriegswaisen und denjenigen Personen, deren Angehöriger Familienhalter oder Abkömmling gerader Linie infolge Kriegsverwundung oder im Feld erlittener Gesundheitschädigung gestorben waren; den bürgerlichen Personen die während des Krieges, einschließlich bis 30. Oktober 1918, bei der Armee im Felde oder im rückwärtigen Armeegebiet Staatsdienst oder einen damit gleichzusetzenden Dienst leisteten und durch diese Tätigkeit zur Förderung der Interessen der Wehrmacht beigetragen haben (Verwaltung, Post, Telegraph, Eisenbahn, Schifffahrt, Kriegsindustrie usw.).

Trageweise

Das Dreiecksband an dem die Medaille auf der linken Brustseite getragen wurde, unterscheidet sich in zwei Arten. Für Frontkämpfer ist es ein weißes Band mit einem breiten Mittelstreifen, der waagrecht grün-rot-weiss gerippt ist und von einem roten Seitenstreifen eingefaßt wird. Nichtkämpfer erhielten die Auszeichnung an einem weißen Band mit zwei grünen Mittel- sowie einem roten Seitenstreifen.

Literatur

  • Ágnes Makai und Vera Héri: Kereszt, Érem, Csillag – Kitüntetések a magyar történelemben, Helikon Kiadó 2002

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Erinnerungsmedaille — Mit Erinnerungsmedaille kann gemeint sein die Erinnerungsmedaille (Monaco) Erinnerungsmedaille (Kirchenstaat) Erinnerungsmedaille „20 Jahre Kampfgruppen der SED“ Erinnerungsmedaille 1870/71 (Oldenburg) Erinnerungsmedaille 20 Jahre Kampfgruppen… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der ungarischen Orden und Ehrenzeichen — Wappen des Königreichs Ungarn sowie der Republik seit 1991 …   Deutsch Wikipedia

  • Leo von Jena — Leo Ferdinand von Jena (* 8. Juli 1876 in Biebrich am Rhein; † 7. April 1957 in Celle) war ein deutscher Militär und SS General. Jena schloss sich 1921 der DNVP und dem „Stahlhelm“ an. Seit den späten 1930er Jahren war er Mitglied der NSDAP.… …   Deutsch Wikipedia

  • Max-Josef Pemsel — (* 15. Januar 1897 in Regensburg; † 30. Juni 1985 in Ulm) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant der Bundeswehr. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Erich Raeder — Erich Johann Albert Raeder (* 24. April 1876 in Wandsbek; † 6. November 1960 in Kiel) war ein deutscher Marineoffizier. Von 1928 bis 1943 war er Leiter des Oberkommandos der Marine und ab 1935 Oberbefehlshaber der Reichs bzw. Kriegsmarin …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Kretzschmann — (* 15. Oktober 1886 in Landsberg an der Warthe; † 31. Dezember 1964 in Braunfels) war ein nationalsozialistischer deutscher Politiker und in leitender Position für den Reichsarbeitsdienst tätig …   Deutsch Wikipedia

  • Maximilian von Herff — (vorne rechts) inspiziert die Niederschlagung des Aufstandes im Warschauer Ghetto durch Jürgen Stroop (1943). In der Mitte Jürgen Stroop, hinten rechts Karl Kaleske …   Deutsch Wikipedia

  • Alois Windisch — (* 18. Juni 1888 in Bad Fischau Brunn, Niederösterreich; † 28. Dezember 1958 in Wiener Neustadt, Niederösterreich) war ein österreichischer und deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor, und Befehlshaber von Einheiten im Ersten und großen… …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Rosenkranz — (* 18. September 1886 in Erlat im Bezirk Vöcklabruck; † 19. April 1945 im KZ Sachsenhausen) war ein österreichischer Offizier und NS Opfer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Juliputsch der Nationalsozialisten im Land Salzburg …   Deutsch Wikipedia

  • Kurt Haseloff — Haseloff (stehend) und General Friedrich Fromm, 1940 Kurt Haseloff (* 18. März 1894 in Metz; † 30. September 1978 in München) war ein deutscher Offizier, zuletzt …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”