Um die Ecke gedacht

Um die Ecke gedacht

Um die Ecke gedacht (auch Eckstein-Rätsel genannt) ist ein Kreuzworträtsel, das seit 1971 jede Woche in der Spiele-Rubrik des Wochenmagazins DIE ZEIT abgedruckt wird.[1] Am 28. Januar 2010 erschien die 2000. Ausgabe des Rätsels. Seit 1985 gibt es das Rätsel, das sich seit langer Zeit hoher Popularität erfreut, auch in gesammelter Form als Buch (mit Lösungen) zu kaufen.[2]

Inhaltsverzeichnis

Aufbau des Rätsels

Das Eckstein-Rätsel ist eines der wenigen kryptischen“ (verschlüsselten) Kreuzworträtsel, das regelmäßig in Deutschland erscheint. Auch deshalb zählt es zu den anspruchsvollsten Kreuzworträtseln in Deutschland.

Die Schwierigkeit des Rätsels ergibt sich bei vielen Fragen vor allem daraus, dass die Frage nicht klar formuliert ist, sondern in Form eines Wort-, Silben- oder Buchstabenspiels, einer Trick- oder Scherzfrage derart verschlüsselt ist, dass der Leser „um die Ecke denken“ muss, um Sinn und Ziel der Frage überhaupt zu erkennen. Oft wird der Leser durch sprachliche oder psychologische Tricks (etwa durch Suggestivfragen, unter Ausnutzung von Homonymen oder gewohnten Assoziationen) auf eine falsche Fährte gelockt. Ist die Bedeutung der Frage erst einmal korrekt verstanden, ist die Antwort oft sehr einfach oder gar in der Frage selbst versteckt enthalten.

Neben den oben beschriebenen verschlüsselten Fragen gibt es auch solche, bei denen die Frage relativ einfach zu verstehen ist, die aber zur Beantwortung ein gutes bis sehr gutes Allgemeinwissen erfordern, wobei insbesondere zeitlose Themen wie Kunst und Literatur, Geschichte, Geographie oder Naturwissenschaften gefragt sind. Seltener geht es um aktuelle Themen aus Sport, Politik oder Unterhaltung.

Autor

Um die Ecke gedacht wurde von Udo Pini und Peter Karl entworfen.[3] Der heutige Autor des Rätsel tritt unter dem Pseudonym Eckstein auf.[1] Es ist eine Einzelperson, deren Name geheim gehalten wird. Anlässlich des Jubiläums zum 2000. Rätsel wurde ein Interview mit ihm veröffentlicht [4], in dem der Vorname Dieter genannt wurde, sowie dass er seit 1988 der Nachfolger des ursprünglichen Autors sei, den er während seiner Nebentätigkeit als Nachtwächter der ZEIT kennengelernt habe. Eine Änderung im Stil der Rätsel bei dieser Nachfolge war kaum merklich.

Das Pseudonym des Autors Eckstein greift die Ecke aus dem Namen des Rätsels wieder auf. Offenkundig ist eine Anlehnung an den beliebten Kinderreim beim Versteckspiel („Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein ...“), da das Rätsel ja einem Versteckspiel gleicht, sowie die Anlehnung an das Pseudonym Zweistein des Rätselautors Thomas von Randow, welcher für die Rätselrubrik der ZEIT seit 1963 das Logikrätsel Logelei erstellte.

Literatur

  • Eckstein: Um die Ecke gedacht. 66 Kreuzworträtsel aus dem Zeitmagazin. Rasch und Röhring, Hamburg, DNB 551173300.
  • Eckstein: Eckstein-Jumbo. Scherz, Frankfurt am Main, DNB 980681383.
  • Eckstein: 200-mal um die Ecke gedacht. Heyne, München, DNB 958841462.

Einzelnachweise

  1. a b Rätseln mit Eckstein - Fragen an Eckstein. S. Fischer Verlag, abgerufen am 31. Januar 2011.
  2. DNB 115228136 - Einträge zum Autor Eckstein in der Deutschen Nationalbibliothek
  3. Das Beste aus 65 Jahren, S.46, eine Beilage zur ZEIT Nr. 9 vom 24. Februar 2011.
  4. Der Rätselmacher - Interview von Susanne Gaschke. Die ZEIT vom 14. Januar 2010, abgerufen am 11. Februar 2011.

Weblinks


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