Ulfert Janssen

Ulfert Janssen

Ulfert Janssen (* 11. Dezember 1878 in Bilawe/Glogau; † 19. Februar 1956 in München) war ein deutscher Architekt und Bildhauer.

Leben

Janssen studierte von 1899 bis 1902 an der Technischen Hochschule in Braunschweig sowie an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1911 wurde er Professor für Modellieren und Aktzeichnen an der Architekturabteilung der Technischen Hochschule in Stuttgart. Janssen galt während des Zweiten Weltkriegs als „Künstler im Kriegseinsatz“ und nahm in der Zeit des Dritten Reichs an zahlreichen Ausstellungen teil.[1]

Werke

Zu Janssens Werken gehören der Jahrhundertbrunnen in Essen von 1907[2] und der Ceresbrunnen in der Markthalle Stuttgart von 1916 sowie die zwölf Medaillons mit den Porträts von Bismarck, Kant, Leibnitz, Leonardo da Vinci, Luther und Platon sowie Homer, Dante, Shakespeare, Goethe, Schiller und Uhland am Bonatzbau der Universität Tübingen.[3] Die Pfeilerfiguren Prometheus und Herakles sowie die Karyatidereliefs der hinteren Empore, die römische Wölfin und die Göttin Minerva über den Eingangstüren der Aula der Ludwig-Maximilians-Universität in München stammen ebenfalls von ihm,[4] außerdem ein Teil der Bildhauerarbeiten am Johannes-Kepler-Gymnasium in Bad Cannstatt.[5] Ferner schuf er eine bronzene Büste des Bildhauers Hermann Bleeker.[6] 1935 wurde das Karl-Peters-Denkmal von Ulfert Janssen in Hannover aufgestellt.[7]

Einzelnachweise

  1. Ingeborg Bloth, Deutsche Kunst 1933 bis 1945 in Braunschweig, Olms 2000, ISBN 3-487-10914-X, S. 279
  2. http://www.guenter-pilger.de/denkmaeler_4.htm
  3. http://www.ub.uni-tuebingen.de/pro/info/fakten-gebaeude.php?la=de&fr=y
  4. http://www.studentenverbindungen-muenchen.de/cousin-280.htm
  5. http://www.stuttgart.de/item/show/305802/1/dept/108148?
  6. Brigitte Regler-Bellinger, Schwabings Ainmillerstraße und ihre bedeutendsten Anwohner, BoD 2003, ISBN 3-833-00747-8, S. 181
  7. http://www.hist.uni-hannover.de/projekte/kolonialismus_in_hannover/zeitleiste.html

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