Uduri-Etiuni

Uduri-Etiuni

KURUduri-Etiuni war ein Staatenbündnis am südöstlichen Ende des Sewansees. Es ist nur aus urartäischen Inschriften bekannt.

Es bestand aus Arquqini/Arququini, Kamanu/ni und Lueruni. Im Osten grenzte es an Urteḫi. Seine Grenzen waren das Sevangebirge und Vardenis-Gebirge im Süden und Osten und der Argichi im Westen. Biscione et al. halten auch eine Lage im Masrik-Tal für möglich[1].

Die Annalen des Argišti I. berichten, daß er in seinem dritten Regierungsjahr gegen Uduri-Etiuni zog [2]: "Ich besiegte das Land von Etiuni und erreichte das Land von Iskugulu und das Land von Uduri-Etiuni."

Die Inschrift von Atacham beschreibt den Feldzug von Sarduri II. gegen Uduri-Etiuni. Die Inschrift von Zowak[3] beschreibt die Eroberung von Arquqini. In seiner Chronik [4]nennt er Siege über Arquqi, Kamani und Lueruni. Die Eroberung erfolgte vermutlich gegen Ende seines Lebens, Melikišvili [5]setzt sie zwischen 742 und 739 an, also nach der Niederlage gegen Tukulti-apil-Ešarra III. und den Verlust der Besitzungen am Euphrat. Nach seinem Bericht tötete er 10.000 Jünglinge, 4.600 Männer und 23.200 Frauen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Raffaele Biscione et al., The Armenian-Italian archaeological survey in the Sevan Lake Basin, Campaigns 1994-2000. In: Raffaele Biscione/Simon Hmayakya/Neda Parmegiani (Hrsg.), The North-Eastern frontier Urartians and non-Urartians in the Sevan Lake basin. Rom: CNR, Istituto di studi sulle civiltà dell'Egeo e del Vicino Oriente, 2002, 11
  2. Г.А. Меликишвили, Урартские клинообразные надписи. Москва: Издательство АН СССР, 1960, Nr. 127
  3. Г.А. Меликишвили, Урартские клинообразные надписи. Москва: Издательство АН СССР, 1960, Nr. 161
  4. Г.А. Меликишвили, Урартские клинообразные надписи. Москва: Издательство АН СССР, 1960, Nr. 155, d
  5. Г.А. Меликишвили, Урартские клинообразные надписи. Москва: Издательство АН СССР, 1960

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