Christoph Friedrich von Pfleiderer

Christoph Friedrich von Pfleiderer

Christoph Friedrich Pfleiderer, später von Pfleiderer (* 20. Oktober 1736 in Kirchheim unter Teck, Württemberg; † 17. September 1821 in Tübingen) war ein deutscher Mathematiker.

Leben

Pfleiderer war der Sohn von Johann Christoph Pfleiderer (1693–1789) und Justine Regina Greiner (1704–1789). Er promovierte 1757 unter Johann Kies in Tübingen mit einer astronomischen Abhandlung. Anschließend war er fünf Jahre am Seminar und als Hauslehrer beschäftigt.

Nach seinem Studium der Mathematik in Genf unter Georges-Louis Le Sage wurde er 1766 auf dessen Empfehlung hin Professor für Mathematik und Physik an der Militär-Akademie in Warschau und war ebenfalls Mitglied der Kommission zur Prüfung und Abfassung von Schulbüchern im Königreich Polen, wo er auch als ein Förderer des Mathematikers Simon Lhuilier auftrat, mit dem ihn später auch eine Freundschaft verband. Im Jahr 1781 wurde Pfleiderer als Professor für Mathematik an die Eberhard-Karls-Universität Tübingen berufen.

Er heiratete 1782 in Tübingen Johanna Friederike Gaum (1756–1822).

Besonders bekannt wurde Pfleiderer durch seine Privatbibliothek, welche schließlich in den Bestand der Universitätsbibliothek Tübingen überging. Sie enthält Werke aus dem 16. bis 18. Jahrhundert über Mathematik, Physik, Astronomie und Technik.

Er war Mitglied der Kurfürstlich Brandenburgischen Sozietät der Wissenschaften sowie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Mit der Verleihung des Ritterkreuzes des Zivilverdienst-Ordens wurde er 1808 zugleich in den württembergischen Adelsstand erhoben.

Literatur

Weblinks


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