Townsend Bell

Townsend Bell
Townsend Bell (2006)
Bell im Training zum Indianapolis 500 2009.

Townsend Bell (* 19. April 1975 in San Francisco) ist ein US-amerikanischer Rennfahrer. Er wurde 2001 Meister der Indy Lights. 2001 und 2002 startete er in der CART-Serie. Von 2004 bis 2011 trat er zu einzelnen Rennen der IndyCar Series an.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Bell begann seine Motorsportkarriere 1997 in der US Barber Formel Dodge West, in der den vierten Gesamtrang belegte. Danach ging er zwei Jahre in der Barber Dogde Pro Serie an den Start und wurde 1999 in seiner zweiten Saison Dritter in der Gesamtwertung. Danach wechselte der Amerikaner in die Indy Lights. Nachdem er 2000 hinter Scott Dixon Vizemeister wurde, gewann er ein Jahr später den Meistertitel der Indy Lights. Außerdem gab er 2001 sein Debüt in der CART-Serie, in der er auch 2002 an den Start ging. Bell, der ein Cockpit bei Patrick Racing erhalten hatte, wurde zur Saisonmitte durch Oriol Servià ersetzt.

2003 wechselte Bell nach Europa in die Formel 3000. Als Teamkollege von Björn Wirdheim erhielt er ein Cockpit beim Spitzenteam Arden International. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen, der den Meistertitel gewann und neun Mal auf dem Podium stand, konnte er nicht mit Wirdheim mithalten und erzielte nur eine Podest-Platzierung. Am Saisonende belegte er den neunten Gesamtrang. Außerdem macht Bell Anfang September erste Erfahrungen in einem Formel-1-Auto und absolvierte einen Testtag für BAR.[1] Im November gab es einen weiteren Formel-1-Test für Bell. Zusammen mit Christian Klien testete er für das Jaguar-Team, das beiden Piloten die Chance gab, sich für ein Renncockpit zu empfehlen.[2]. Nachdem Jaguar Klien für das Renncockpit verpflichtet hatte, machte sich Bell Hoffnungen auf die Testfahrerposition.[3] Doch das Jaguar-Team entschied sich gegen den Amerikaner und verpflichtete stattdessen seinen ehemaligen Teamkollegen Björn Wirdheim.

Nachdem Bell auch kein Cockpit in der Formel 3000 erhielt, kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück und wechselte in die IndyCar Series. Nachdem er 2004 zehn Rennen in der IndyCar Series gefahren war, ging er in den folgenden zwei Jahren nur bei jeweils einem Rennen an den Start. Nachdem er 2007 an keinem Rennen teilgenommen hatte, teilte er sich 2008 bei Dreyer & Reinbold Racing ein Cockpit mit der Rennfahrerin Milka Duno. 2009 bestritt er außer dem Indianapolis 500 kein Rennen. Bei dem traditionsreichen Rennen belegte er den vierten und in der Gesamtwertung den 32. Platz. 2010 trat Bell erneut zum Indianapolis 500, das er auf dem 16. Platz beendete, an[4] und belegte am Saisonende den 38. Gesamtrang. 2011 nahm Bell wie schon 2010 für Sam Schmidt Motorsports am Indianapolis 500 teil.[5] Nachdem er sich auf dem vierten Platz qualifiziert hatte und im Rennen unter den ersten zehn Piloten lag, schied er nach einer Kollision mit Ryan Briscoe aus und wurde 26. Im weiteren Saisonverlauf kehrte Bell als Vertretung für den verletzten Justin Wilson zu Dreyer & Reinbold Racing zurück und nahm an den letzten zwei Rennen teil.[6] Am Ende der Saison belegte er den 35. Gesamtrang.

Statistik

Karrierestationen

  • 1997: US Barber Formel Dodge West (Platz 4)
  • 1998: Barber Dodge Pro Serie
  • 1999: Barber Dodge Pro Serie (Platz 3)
  • 2000: Indy Lights (Platz 2)
  • 2001: Indy Light (Meister)
  • 2006: IndyCar Series (Platz 34)
  • 2008: IndyCar Series (Platz 26)
  • 2009: IndyCar Series (Platz 32)
  • 2010: IndyCar Series (Platz 38)
  • 2011: IndyCar Series (Platz 35)

Einzelergebnisse in der IndyCar Series

Saison Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang
2004 Panther Racing HMS
 
PHX
 
MOT
 
INDY
 
TXS
 
RIR
 
KAN
17
NSH
5
MIL
6
MIS
8
KTY
21
PPI
12
NZR
18
CHI
22
FON
9
TX2
9
193 21.
2005 Panther Racing HMS
 
PHX
 
STP
 
MOT
 
INDY
 
TXS
 
RIR
 
KAN
 
NSH
 
MIL
 
MIS
15
KTY
 
PPI
 
SNM
 
CHI
 
WGL
 
FON
 
15 31.
2006 Vision Racing HMS
 
STP
 
MOT
 
INDY
22
WGL
 
TXS
 
RIR
 
KAN
 
NSH
 
MIL
 
MIS
 
KTY
 
SNM
 
CHI
 
34 12.
2008 Dreyer & Reinbold Racing HMS
 
STP
21
MOT1
10
LBH1
 
KAN
 
INDY
10
MIL
11
TXS
 
IOW
 
RIR
8
WGL
 
NSH
 
MDO
 
EDM
25
KTY
 
SNM
19
DET
 
CHI
 
SRF2
23
117 26.
2009 KV Racing Technology STP
 
LBH
 
KAN
 
INDY
4
MIL
 
TXS
 
IOW
 
RIR
 
WGL
 
TOR
 
EDM
 
KTY
 
MDO
 
SNM
 
CHI
 
MOT
 
HMS
 
32 32.
2010 Sam Schmidt Motorsports SAO
 
STP
 
ALA
 
LBH
 
KAN
 
INDY
16
TXS
 
IOW
 
WGL
 
TOR
 
EDM
 
MDO
 
SNM
 
CHI
 
KTY
 
MOT
 
HMS
 
    18 38.
2011 Sam Schmidt Motorsports STP
 
ALA
 
LBH
 
SAO
 
INDY
26
TXS1
 
TXS2
 
MIL
 
IOW
 
TOR
 
EDM
 
MDO
 
NHA
 
SNM
 
BAL
 
MOT
 
      40 35.
Dreyer & Reinbold Racing   KTY
11
LSV
C

(Legende)

1 Die Rennen fanden am selben Tag statt.
2 Es wurden keine Punkte vergeben.

Einzelnachweise

  1. „BAR-Honda legte mehr als 5.000 Kilometer zurück“ (Motorsport-Total.com am 4. September 2003)
  2. „Kampf um das Jaguar-Cockpit in vollem Gange“ (Motorsport-Total.com am 25. November 2003)
  3. „Verpflichtet Jaguar Townsend Bell als Testfahrer?“ (Motorsport-Total.com am 9. Januar 2004)
  4. „Indy 500: Townsend Bell für Sam Schmidt und Ganassi“ (Motorsport-Total.com am 13. Januar 2010)
  5. „Indy 500: Howard fährt bei Sam Schmidt“ (Motorsport-Total.com am 24. Februar 2011)
  6. “Townsend Bell becomes latest stand in for Justin Wilson at Dreyer & Reinbold” (autosport.com am 23. September 2011)

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