Tomislav Ivić (Fußballtrainer)

Tomislav Ivić (Fußballtrainer)

Tomislav Ivić (* 30. Juni 1933 in Split, Jugoslawien; † 24. Juni 2011 in Split, Kroatien[1]) war ein jugoslawischer bzw. kroatischer Fußballtrainer. In seiner mehr als 30 Jahre umspannenden Laufbahn trainierte er Vereine in zehn europäischen und zwei asiatischen höchsten Ligen, darüber hinaus war er Nationaltrainer von Kroatien, der Vereinigten Arabischen Emirate und des Iran.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Der ehemalige Stürmer von NK Split begann seine Trainerlaufbahn bei seinem Heimatverein, ehe er 1971/72 Slavko Luštica beim Lokalrivalen Hajduk ablöste. Mit Hajduk feierte er bis 1976 zwei jugoslawische Meisterschaften und vier Pokalsiege.[2] Nach zwei Jahren in den Niederlanden bei Ajax Amsterdam, mit denen er 1977 niederländischer Meister wurde, kehrte er zu Hajduk zurück und wurde mit dem Team 1979 erneut Meister; 1997/98 war er übergangsweise noch einmal für drei Spiele für den mittlerweile kroatischen Verein tätig.

Ab 1980 war er für drei Jahre beim RSC Anderlecht, den er in seinem ersten Jahr zur belgischen Meisterschaft führte. Nach einem einjährigen erneuten Zwischenspiel in Jugoslawien, diesmal bei Dinamo Zagreb, kam er über jeweils maximal eine Saison bei Galatasaray Istanbul, US Avellino, Panathinaikos Athen und den FC Porto 1988 erstmals nach Frankreich zu Paris St. Germain, wo er zwei Jahre blieb. Atlético Madrid, Olympique Marseille, Benfica Lissabon und erneut FC Porto hießen die Stationen bis 1994, als er kurzzeitig für die kroatische Nationalmannschaft verantwortlich war. Anschließend trainierte er ein zweites Mal Dinamo Zagreb, das zu dieser Zeit Croatia Zagreb hieß. Über Fenerbahçe Istanbul kam er 1995 nach Dubai, wo er ein Jahr lang die Nationalmannschaft der Emirate und zwei Jahre lang den Erstligisten Al-Wasl betreute. Von dort ging es zu Pirouzi Teheran; hier betreute er 1998 auch die iranische Nationalmannschaft. Standard Lüttich und erneut Olympique Marseille waren die letzten Trainerstationen, ehe er sich zeitweilig in den Ruhestand begab – nur um 2003 für ein Jahr als Sportdirektor zu Pirouzi Teheran zurückzukehren. Anschließend arbeitete er mit über 70 Jahren als Direktor des Ausbildungszentrums von Standard Lüttich.

Stationen und Erfolge

Periode Land Verein Erfolge
1967–1968 JugoslawienJugoslawien RNK Split
1968–1972 JugoslawienJugoslawien Hajduk Split
1972–1973 JugoslawienJugoslawien HNK Šibenik
1973–1976 JugoslawienJugoslawien Hajduk Split 1972 – Pokal
1973 – Pokal
1974 – Pokal
1974 – Meisterschaft
1975 – Meisterschaft
1976 – Pokal
1976–1978 NiederlandeNiederlande Ajax Amsterdam 1977 – Meisterschaft
1978–1980 JugoslawienJugoslawien Hajduk Split 1979 – Meisterschaft
1980–1983 BelgienBelgien RSC Anderlecht 1981 – Meisterschaft
1983–1984 TurkeiTürkei Galatasaray Istanbul 1985 – Pokal
1984–1985 ItalienItalien US Avellino
1985–1986 GriechenlandGriechenland Panathinaikos Athen
1986–1987 JugoslawienJugoslawien Dinamo Zagreb
1987–1988 PortugalPortugal FC Porto 1987 – UEFA Supercup
1987 – Weltpokal
1988 – Pokal
1988 – Meisterschaft
1988–1990 FrankreichFrankreich Paris Saint-Germain
1990 SpanienSpanien Atlético Madrid 1991 – Pokal
1991 FrankreichFrankreich Olympique Marseille
1992–1993 PortugalPortugal Benfica Lissabon
1993–1994 PortugalPortugal FC Porto
1994 KroatienKroatien Kroatische Fußballnationalmannschaft
1994–1995 KroatienKroatien Croatia Zagreb
1995 TurkeiTürkei Fenerbahçe Istanbul
1995–1997 Vereinigte Arabische EmirateVereinigte Arabische Emirate Al-Wasl &
Fußballnationalmannschaft der Vereinigten Arabischen Emirate
1997–1998 IranIran Persepolis Teheran &
Iranische Fußballnationalmannschaft
1998–2000 BelgienBelgien Standard Lüttich
2001–2002 FrankreichFrankreich Olympique Marseille

Anmerkung: zu diesem Zeitpunkt sollte die Aufstellung noch nicht als autoritativ, sondern lediglich als indikativ angesehen werden. Eine weitergehende Verifikation hat noch stattzufinden.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Tomislav Ivić's death saddens football, uefa.com vom 25. Juni 2011 (abgerufen am 26. Juni 2011)
  2. Hajdukovi Treneri, Website von Hajduk Split, gesichtet am 8. Januar 2009

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