Christine Pitzke

Christine Pitzke

Christine Pitzke (* 1964 in Burghausen) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Leben

Christine Pitzke besuchte das humanistisch-neusprachliche Gymnasium in Burghausen (Abitur 1983). In den letzten Jahren ihrer Schulzeit und unmittelbar danach unternahm sie viele Reisen.

Von 1984 bis 1987 machte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester (Examen 1987). Während dieser Lehre bewarb sie sich um einen Medizin-Studienplatz, den sie rasch bekam. Im Herbst 1987 schrieb sie sich an der Münchner LMU für Geisteswissenschaften ein (u.a. engl./amerik. und deutsche Literatur, Psychologie, Philosophie). 1993 schloss sie dieses Studium mit der Magisterprüfung (NDL) ab.

Während ihrer Studienzeit arbeitete sie zunächst in Kliniken, später als Sekretärin in einem Verlag. Es folgte eine Laufbahn im Kulturbereich (Ausstellungs- und Verlagswesen, Hospitanzen bei BR, ORF, SFB); seit 1993 ist sie freie Mitarbeiterin und Autorin für den Bayerischen Rundfunk (HF), insbesondere im Bereich Wissenschaft und Bildung (mit den Themen Ethik, Geschichte, Kultur- und Medizingeschichte, Literatur). Von 1994 bis 2001 war sie v.a. im Medizinjournalismus tätig, in der Lexikonredaktion (Gesundheits Brockhaus) bzw. in der medizinischen Beratung und Vorsorge.

Geprägt vom universitären Diskurs ("Dekonstruktivismus") und den Erkenntnissen der Psychologie/Psychoanalyse, beunruhigt durch die unmittelbare Nachbarschaft der Balkankriege, schrieb sie ihr erstes Prosabuch, das den Projekttitel "Instandsetzung" trug. Es geht darin um die Frage von Verlust und Schmerz, Erinnern und Vergessen, Mythenfindung, das Erdenken einer "Gegenwelt". Das Buch erschien 2004 unter dem Titel "Versuche, den Morgen zu beschreiben" im Salzburger Verlag Jung und Jung. Im Frühjahr 2007 veröffentlichte sie ihr zweites Buch "Nächste Nähe, weit entfernt", in dem sie sich dem Problem von historisch belasteten Orten stellt: Eine Reisegruppe macht sich auf den Weg (Nordfrankreich, Berlin, Adalbert-Stifter-Land und weiter nach Süden), um mit den Mitteln des Erzählens und der Literatur die "Zone des Unbeschädigtseins" zu erweitern. Im Frühjahr 2010 erschien ihr dritter Roman "Der Sommer, in dem Folgendes geschah" (ursprünglich "Das Inventar"), der vom Nachlass eines Orientalisten handelt. Ihre Gedichtveröffentlichungen sind in Zeitschriften verstreut ("Sinn und Form", "Salz").


Förderungen: Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin (2001); Literaturstipendium der Stadt München (2003); Stipendium der Hermann-Lenz-Stiftung (2004); Jürgen-Ponto-Preis für Literatur (2004); Rauriser Literaturpreis (2005); Autorenprogramm Wolfenbüttel (2005); Stipendium Schloss Wiepersdorf (2010)

Veröffentlichungen

Weblinks



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