Theodor Goecke

Theodor Goecke

Theodor Goecke (* 19. Mai 1850 in Emmerich; † 15. Juni 1919 in Berlin; vollständiger Name: Friedrich Eduard Theodor Goecke) war ein deutscher Architekt, Stadtplaner, preußischer Baubeamter und Denkmalpfleger.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Theodor Goecke wuchs als Sohn des Steuerrats Emil Alexander Goecke in Düsseldorf auf, wo er das Realgymnasium besuchte. Nach Abschluss der Schule studierte Goecke an der Technischen Hochschule (Berlin-) Charlottenburg und an der Technischen Hochschule Aachen Architektur. 1879 bestand er das erste Staatsexamen und wurde Regierungsbauführer (Referendar). 1885 wurde er nach dem bestandenen zweiten Staatsexamen zum Regierungsbaumeister (Assessor) ernannt. Von 1883 bis 1891 war Goecke Assistent an der Technischen Hochschule Aachen. 1896 wurde er zum Landesbauinspektor der Provinz Brandenburg ernannt. 1902 habilitierte er sich an der Technischen Hochschule Charlottenburg zum Privatdozenten für Städtebau. 1903 wurde er zum Landesbaurat der Provinz Brandenburg ernannt und erhielt die Professur für Städtebau an der Technischen Hochschule Charlottenburg. Fünf Jahre später wurde Goecke Provinzialkonservator der Provinz Brandenburg sowie Schriftleiter des Verzeichnis der Kunst- und geschichtlichen Denkmäler. 1912 erfolgte seine Ernennung zum Geheimen Baurat. Goecke machte sich einem Namen auf dem Gebiet der Stadtplanung.

Werk

Bauten

  • 1890: Erweiterungsbau des Wilhelm-Stifts in Potsdam
  • 1898–1890: TBC-Heilstätte Kolkwitz
  • 1898: Landesanstalt Neuruppin
  • 1905–1908: Landesklinik Teupitz
  • 1900: Erweiterungsbauten der Heil- und Pflegeanstalt Lübben
  • 1910: Mehrfamilienwohnhaus-Ensemble in Rixdorf bei Berlin (heute: Berlin-Neukölln), Weserstraße 24–25
  • 1914–1917: Hebammen-Lehranstalt in Neukölln bei Berlin (heute: Berlin-Neukölln)
  • 1914–1916: Pflegeanstalt Treuenbrietzen

Schriften

  • Sociale Aufgabe der Architektur. 1895.
  • Bautechnisch-sociale Studiuen über Arbeitermietshäuser. 1890.
  • Grundsätze des Städtebaus. 1897.
  • Die Architektur socialer (sozialer) Wohlfahrts-Anstalten.
  • Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Mehrere Bände:
    • DIE KUNSTDENKMÄLER DER STADT FRANKFURT AN DER ODER.
    • DIE KUNSTDENKMÄLER DES KREISES LUCKAU.
    • DIE KUNSTDENKMÄLER DES KREISES RUPPIN.
    • DIE KUNSTDENKMÄLER DES KREISES WESTHAVELLAND.
    • DIE KUNSTDENKMÄLER DES KREISES WESTPRIGNITZ.
    • DIE KUNSTDENKMÄLER DES KREISES WESTSTERNBERG.
    • DIE KUNSTDENKMÄLER DES KREISES LEBUS.
    • DIE KUNSTDENKMÄLER VON STADT UND DOM BRANDENBURG.
    • DIE VOR- UND FRÜHGESCHICHTLICHEN DENKMÄLER DES KREISES WESTPRIGNITZ.

Gemeinsam mit Camillo Sitte fungierte Goecke 1904 bis 1919 als Herausgeber der Zeitschrift Der Städtebau.

Literatur

  • Nekrolog. In: Deutsche Bauzeitung, 53. Jahrgang 1919, Nr. 51 (vom 25. Juni 1919), S. 286–287.
  • Olav Vogt: Theodor Goecke. Provinzialkonservator in Brandenburg von 1908 bis 1919. In: Brandenburgische Denkmalpflege, 4. Jahrgang 1995, Heft 2, S. 47–52.

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