Swiftsure-Klasse (1971)

Swiftsure-Klasse (1971)
Royal Navy
Swiftsure-Klasse
Geschichte
In Auftrag gegeben: 1968
Indienststellung: 19731978
Außerdienststellung: 1992 – 2010
Heimathafen: Faslane-on-Clyde
Daten
Verdrängung: 4.900 Tonnen (getaucht)
Länge: 82,90 m
Breite: 9,80 m
Tiefgang: 8,50 m
Antrieb: 1x PWR1 Atomreaktor
Höchstgeschwindigkeit: >20 Knoten
Reichweite: unbegrenzt
Besatzung: 116 Seeleute
Bewaffnung: 5 Schächte für Spearfish Torpedos, RN Sub-Harpoon-Raketen, Tomahawk Marschflugkörper
Sensoren: Bug- und Seitensonar, Schleppantenne, Angriffs- und Suchperiskope, Kollisionswarnradar, Ausstattung für die elektronische Kriegführung

Die nuklear angetriebenen U-Boote der Swiftsure-Klasse der Royal Navy dienten bis 2010 als Angriffs- und Flotten-U-Boote.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Insgesamt wurden sechs SSN gebaut, von denen seit 2010 keines mehr in Dienst steht:

  • HMS Swiftsure S126 (1973 – 1992)
  • HMS Sovereign S108 (1974 – 2006)
  • HMS Superb S109 (1976 – 2008)
  • HMS Sceptre S104 (1978 – 2010)
  • HMS Spartan S105 (1979 – 2006)
  • HMS Splendid S106 (1981 – 2004)

Als letztes Boot der Klasse verließ die Sceptre am 10. Dezember 2010 die Flotte. 2003 wurde entschieden, kein Nachfolgemodell für die Swiftsure-Klasse anzuschaffen. Die ursprünglich hierfür konzipierte Astute-Klasse wird somit lediglich die U-Boote der Trafalgar-Klasse ersetzen. Die Gesamtzahl der U-Boote verringert sich hierdurch langfristig von 13 auf sieben.

Unfall der HMS Superb

Am 26. Mai 2008 kollidierte die HMS Superb mit 112 Besatzungsmitglieder unter dem Kommandanten Steve Drysdale im Roten Meer, rund 120 km südlich von Suez, mit einem Unterwasserfelsen. Dabei wurde das Sonarsystem an Bord erheblich beschädigt und es entstand geringer Schaden an den Ballasttanks. Die HMS Superb befand sich zum Zeitpunkt des Unfalls auf dem Weg in den Indischen Ozean und lief nach der Kollision den jordanischen Stützpunkt Aqaba an, um den Schaden zu inspizieren. Erste Reparaturarbeiten wurden am 9. Juni in Souda Bay auf Kreta [1] durchgeführt, am 28. Juni kehrte das U-Boot schließlich nach England zurück. Auf dem Stützpunkt Devonport wurden weitere Untersuchungen durchgeführt um zu entscheiden, ob die HMS Superb noch einmal in den operativen Dienst zurückkehren sollte, da ihre Ausmusterung ohnehin für 2009 geplant war.[2] [3] Es wurde entschieden, dass sich eine Instandsetzung für die wenigen verbleibenden Monate nicht mehr lohnen würde, so dass sie am 26. September 2008 ausgemustert wurde.[4]

Technik

Die Boote dieser Klasse werden durch einen Druckwasserreaktor angetrieben und waren als Angriffs-U-Boote während des Kalten Krieges konzipiert. Von 1997 bis 2002 wurden die Boote überholt um sie mit der Fähigkeit Marschflugkörper vom Typ BGM-109 Tomahawk in der Landangriffsvariante (TLAM) abzufeuern auszustatten.

Einzelnachweise

  1. http://uk.reuters.com/article/idUKL2837249820080628
  2. Michael Evans: UK submarine hits Red Sea rocks, The Times. 28. Mai 2008. 
  3. Arrival in Crete, Royal Navy. 10. Juni 2008. 
  4. Superb submarine's final service, BBC. 26. September 2008. 

Literatur

  • Ministry of Defence (Hg.): The Royal Navy Handbook", Conway Maritime Press, London 2003. ISBN 0-85177-952-2

Weblinks


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