Splice

Splice
Filmdaten
Deutscher Titel Splice – Das Genexperiment
Originaltitel Splice
Produktionsland Kanada, Frankreich, USA,
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 103 Minuten
Altersfreigabe FSK / JMK 16
Stab
Regie Vincenzo Natali
Drehbuch Vincenzo Natali, Antoinette Terry Bryant
Produktion Steve Hoban, Guillermo del Toro
Musik Cyrille Aufort
Kamera Tetsuo Nagata
Schnitt Michele Conroy
Besetzung

Splice – Das Genexperiment ist ein kanadisch-französischer Film von Regisseur Vincenzo Natali mit Adrien Brody und Sarah Polley in den Hauptrollen.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Genetiker Clive Nicoli und Elsa Kast, beruflich wie privat ein streitbares Paar, arbeiten an der Schaffung neuer Lebewesen durch Mischen von tierischem Erbgut. Sie erschaffen erfolgreich zwei neue Lebewesen, die überdimensionalen Würmern ähneln. Ihr Arbeitgeber, ein Pharmakonzern, erhofft sich großen Nutzen von den Ergebnissen ihrer Arbeit für die medizinische Forschung. Gleichzeitig erzeugen die beiden heimlich, vor allem von Elsas Ehrgeiz getrieben, in den Labors des Konzerns ein Mischwesen aus menschlicher und tierischer DNA, um durch die neue DNA eine Vielzahl von Krankheiten heilen zu können.

Während Clive das Wesen zunächst töten will, möchte seine Partnerin die Kreatur am Leben lassen. Elsa entwickelt starke Mutterinstinkte für das Wesen, für dessen Schaffung sie heimlich auch ihre eigene DNA verwendet hat, und gibt ihm den Namen Dren. Als ein Kollege, Clives Bruder, von dem Experiment erfährt, verstecken die beiden das Wesen auf einer verlassenen alten Farm, die Elsa gehört. Das Wesen entwickelt sich rasend schnell und sieht nach kurzer Zeit einer erwachsenen menschlichen Frau sehr ähnlich, hat aber auch Giftdrüsen, einen Schwanz mit Stachel an der Spitze, Flügel und amphibische Lungen.

In der Zwischenzeit kommt es bei der ersten öffentlichen Vorführung der beiden „offiziellen“ Mischwesen zu einem Zwischenfall. Sie zerfleischen sich gegenseitig mit ihren Stacheln. Das weibliche Wesen hatte zuvor spontan sein Geschlecht gewechselt; man vermutet, dass zwischen zwei Männchen nun "die üblichen" Spannungen entstanden seien, die zu dem Massaker geführt hätten.

Clive und Elsa verlieren mit fortschreitender Entwicklung Drens immer mehr die Kontrolle über sie. Dren tötet die ihr zugedachte Hauskatze mit ihrem Stachel und droht auch, Elsa anzugreifen. Daraufhin operiert ihr Elsa Stachel und Giftdrüsen heraus. Der Stachel wächst jedoch nach, wie später deutlich wird. Clive wird von Dren zum Geschlechtsverkehr verführt und in flagranti von Elsa erwischt. Es kommt zu einer schweren Beziehungskrise, die die beiden aber zu überwinden scheinen. Kurz darauf stirbt Dren und wird von Elsa und Clive beerdigt. Die beiden haben aber nicht bemerkt, dass Dren nicht wirklich tot war, sondern in der Zwischenzeit das Geschlecht gewechselt hat und aus ihrem vermeintlichen Grab gestärkt als männliches Wesen aufersteht. Als junger „Mann“ tötet Dren in einem dramatischen Showdown Clives Bruder sowie einen weiteren Wissenschaftler und vergewaltigt Elsa. Clive durchbohrt daraufhin Dren mit einem Stock, dieser bleibt aber kampffähig und überwältigt Clive. Elsa schlägt auf Dren mit einem Felsbrocken ein, zögert aber, ihn zu töten. Dren kann Clive noch mit seinem Stachel ins Herz stechen. Erst jetzt, da Dren Clive getötet hat, erschlägt Elsa Dren endgültig mit dem Felsbrocken.

In der letzten Szene befindet sich Elsa in einem Büro der Firmenleitung. Der Konzern hat großen Nutzen von dem Experiment, wird über Jahre neue Patente anmelden können. Elsa erhält eine großzügige Prämie von ihrem Arbeitgeber für ihre Verschwiegenheit und das persönliche Risiko, das sie jetzt mit einer neuen Testphase auf sich nimmt. Als sie sich von ihrem Stuhl erhebt, wird deutlich, dass sie schwanger ist.

Veröffentlichung

Die Premiere des Films fand am 6. Oktober 2009 beim Sitges Festival Internacional de Cinema de Catalunya statt[1], bei dem er den Preis für die besten Effekte gewann[2] und in der Auswahl für den besten Film war. Der deutsche Filmstart war am 3. Juni 2010. In den USA spielte der Film am Startwochenende lediglich 7,5 Millionen Dollar ein und kam auf Platz acht der Kinocharts. In Deutschland sahen 30.000 Kinobesucher den Film bis zum Sonntag der Premierenwoche, damit gelangte er auf Platz sieben der Kinocharts.

Kritiken

„Zwei junge, ehrgeizige Genwissenschaftler, privat wie beruflich ein Paar, erzeugen ein Mischwesen aus menschlicher und tierischer DNA. Das künstliche „Kind“ entwickelt sich in eine Richtung, die sich immer mehr der Kontrolle der „Eltern“ entzieht. Genre-Motive des Monster-Horrors werden dabei bedient, durch die differenzierte Gestaltung des genmanipulierten Wesens jedoch auch geschickt unterlaufen. Während Schockmomente wohldosiert zum Einsatz kommen, entwickelt sich die Spannung vornehmlich aus einem explosiven, von guten Darstellern und einer stimmungsvollen Raumpoetik getragenen „Familienmelodram“.“

film-dienst[3]

„Waren Natalis früheren Filme wie „Cube“ und „Cypher“ vor allem visuell interessant, ist „Splice“ in erster Linie liebevoll aufbereiteter B-Movie-Trash: albern in den Details, dabei nicht wirklich schockierend, aber immerhin amüsant.“

Welt Online[4]

„Der Film [überrascht] durch ambivalente Figuren, für das Budget beeindruckende und originelle Tricks und eine Kreatur die gleichzeitig fremdartig, wie vertraut wirkt. Ein gewisser schwarzer Humor und die insgesamt ansprechenden Leistungen der Hauptdarsteller machen Splice zu einem Film, der zumindest länger in Erinnerung bleibt, als die meisten anderen Low-Budget-Horrorfilme. “

Moviepilot.de[5]

Fassungen

Splice erschien in zwei verschiedenen Fassungen. Während der Film in den USA, Kanada und Großbritannien in der US-Version erschien, so erschien er in Deutschland und Frankreich in einer leicht abgeänderten Version. Jedoch beträgt der Laufzeitunterschied nur ca. 30 Sekunden. [6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Splice bei sitgesfilmfestival.com, abgerufen am 3. Juni 2010
  2. Sitges Festival Internacional de Cinema de Catalunya Preisträger, abgerufen am 3. Juni 2010
  3. Felicitas Kleiner: Filmkritik auf film-dienst.de. 3. Juni 2010, abgerufen am 3. Juni 2010.
  4. Harald Peters: Inzest mit dem Klonkind: „Splice“ mischt Freud mit DNS-Horror. 3. Juni 2010, abgerufen am 3. Juni 2010.
  5. Oliver Lysiak: Splice Filmkritik. Abgerufen am 29. Juli 2010.
  6. [1], Vergleich zwischen der Deutschen Fassung und der US-Fassung auf Schnittberichte.com

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  • Splice — may refer to:* Connection of two or more pieces of linear material: ** Rope splicing, joining two pieces of rope or cable by weaving the strands of each into the other ** Eye splice, the best method of creating a permanent loop in the end of… …   Wikipedia

  • Splice — Données clés Titre québécois Nouvelle espèce Titre original Splice Réalisation Vincenzo Natali Scénario Vincenzo Natali, Antoinette Terry Bryant et Doug Taylor Pays d’origine …   Wikipédia en Français

  • Splice — (spl[imac]s), v. t. [imp. & p. p. {Spliced} (spl[imac]st); p. pr. & vb. n. {Splicing}.] [D. splitsen, splitten; akin to G. splissen, Sw. splissa, Dan. splisse, and E. split; from the dividing or splitting the ends into separate strands. See… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • splice — (v.) 1520s, originally a sailors word, from M.Du. splissen to splice, ultimately from PIE * (s)plei to split, splice (see FLINT (Cf. flint)). The Dutch word was borrowed in French as épisser. Used of motion picture film from 1912; of DNA from… …   Etymology dictionary

  • splice — ► VERB 1) join (a rope or ropes) by interweaving the strands at the ends. 2) join (pieces of timber, film, or tape) at the ends. 3) Genetics join or insert (a gene or gene fragment). ► NOUN ▪ a spliced join. ● get spliced Cf. ↑ …   English terms dictionary

  • Splice — Splice, n. A junction or joining made by splicing. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • splice — index combine (join together), connection (fastening), intertwine, join (bring together) Burton s Legal Thesaurus …   Law dictionary

  • splice — splīs vt, spliced; splic·ing to combine or insert (as genes) by genetic engineering <spliced a human gene for insulin into a bacterium> see GENE SPLICING …   Medical dictionary

  • splice — [v] join, interweave braid, entwine, graft, hitch, interlace, intertwine, intertwist, knit, marry, mate, mesh, plait, tie, unite, weave, wed, yoke; concept 193 Ant. divide, separate, sever …   New thesaurus

  • splice — [splīs] vt. spliced, splicing [MDu splissen, akin to splitten, to SPLIT] 1. to join or unite (ropes or rope ends) by weaving together the end strands 2. to join the ends of (timbers) by overlapping and binding or bolting together 3. to fasten the …   English World dictionary

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