Solaris Bus & Coach

Solaris Bus & Coach
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Niederflurlinienbus Solaris Urbino 12 in Dresden
Überlandbus Solaris InterUrbino 12 auf der Transexpo 2009 in Kielce

Solaris Bus & Coach ist ein polnischer Omnibushersteller, der aus dem Neoplan-Lizenznehmer Neoplan Polska hervorgegangen ist. Hauptprodukte sind Linienbusse, Oberleitungsbusse und Reisebusse. Daneben wurde auch ein Fahrzeugtyp für Straßenbahnen entwickelt. Ansässig ist das Unternehmen in Bolechowo in der Nähe von Poznań.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1994 als Neoplan Polska Sp. z o.o. als Vertriebsbüro in Familienbesitz gegründet. Eigentümer Krzysztof Olszewski war zuvor über 15 Jahre hinweg in Führungspositionen im Neoplan-Werk in Berlin tätig gewesen.[1] Der erste abgesetzte Bus war ein Neoplan N 4020 für den städtischen Busbetrieb der polnischen Hauptstadt Warschau. Nach dem Gewinn einer Ausschreibung über 72 Busse für die städtischen Verkehrsbetriebe Poznań eröffnete die Firma 1996 eine eigene Fabrik im nahe gelegenen Bolechowo, wo Niederflur-Linienbusse und Reisebusse in Neoplan-Lizenz gefertigt wurden.[2] Neoplan Polska wurde innerhalb weniger Jahre zum polnischen Marktführer für Stadtbusse.[3]

1999 stellte Neoplan Polska den eigenständig entwickelten Niederflurstadtbus „Solaris Urbino“ vor, der unter besonderer Berücksichtigung der Wünsche bisheriger Kunden entstanden war. Die optische Gestaltung erfolgte durch das Berliner Design-Atelier IFS. Gleichzeitig wurde ein grüner Dackel als Maskottchen eingeführt. Im folgenden Jahr wurde als erster Exportauftrag ein Urbino 15 ins tschechische Ostrava geliefert, im selben Jahr folgten zwei Urbino 12 für ein Busunternehmen in Berlin. Nachdem der Lizenzgeber Auwärter seit 1999 mit 30 % am Unternehmen beteiligt gewesen war, ging das Unternehmen im Jahr 2000 wieder vollständig in den Besitz der Familie Olszewski über. Nach der Übernahme von Neoplan durch MAN in Deutschland erfolgte im September 2001 die Umfirmierung in Solaris Bus & Coach Sp. z o.o., zur gleichen Zeit endete mit dem zunehmenden Erfolg der eigenen Produktfamilie auch die Produktion von Neoplan-Lizenzbauten.[2]

Im selben Jahr erweiterte Solaris seine Produktpalette um eigenständig entwickelte Reisebusse, bezeichnet als „Vacanza“, sowie um niederflurige Oberleitungsbusse auf Basis des Urbino, die die Bezeichnung „Trollino“ erhielten. Mit diesen Modellen konnten weitere Erfolge im Exportgeschäft erzielt werden, so eröffnete beispielsweise die italienische Hauptstadt Rom ihren 1972 eingestellten Oberleitungsbusbetrieb im Jahre 2005 mit Solaris-Fahrzeugen neu. Seit 2004 sind die Linienbusse von Solaris wahlweise auch mit Erdgasantrieb erhältlich, ebenso wurden alle Produktfamilien optisch und technisch überarbeitet und die Urbino-Reihe um eine Low-Entry-Variante erweitert. Im Juli 2005 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, der Unternehmensname lautet seitdem Solaris Bus & Coach S.A..[2] 2005 wurden 610 Omnibusse hergestellt, von denen 80 % in den Export gingen. Gleichzeitig bestellten die Berliner Verkehrsbetriebe im Rahmen des für Solaris bis dahin größten Auftrags 260 Gelenkbusse Urbino 18 zur Lieferung in den folgenden Jahren.[4]

Im Rahmen der Expansion begann 2005 eine sich über mehrere Jahre erstreckende Erweiterung des Fabrikkomplexes. 2006 stellte Solaris einen Gelenkbus auf Basis des Urbino vor, der über einen Hybridantrieb verfügt. Das als „Urbino 18 Hybrid“ bezeichnete Fahrzeug erlebte seine ersten Einsätze in Deutschland und war der erste europäische Bus, der serienmäßig Hybridtechnologie nutzt.[5] Die Produktpalette wurde außerdem 2007 um den Midibus „Alpino“ erweitert, der speziell für enge Innenstädte sowie kurvenreiche Bergstraßen in den Alpen entwickelt wurde.[6] 2008 folgten weitere Low-Entry-Varianten von Modellen der Urbino-Reihe.[7]

Den bislang größten Einzelauftrag erhielt Solaris im Juli 2008 durch die Athener Stadtbusgesellschaft E.THE.L, die 320 Niederflurbusse bestellte, die Ende 2008 bis Anfang 2009 geliefert wurden.[8] In der gleichen Zeit erhielt das Unternehmen einen weiteren Großauftrag über 150 Urbino-Busse für die städtischen Busbetriebe Warschaus.

Geschäftsdaten

Solaris Bus & Coach ist eine Aktiengesellschaft, deren Anteile sich vollständig im Besitz der Familie Olszewski befinden.[2] Krzysztof Olszewski und Solange Olszewska sind auch als Geschäftsführer des Unternehmens tätig.[9]

2007 wurden bei einem Umsatz von 714 Mio. Złoty (189 Mio. Euro) 702 Omnibusse hergestellt, von denen 400 exportiert wurden. In Polen war Solaris Bus & Coach Marktführer mit einem Marktanteil von 23 %, im Segment der Stadt- und Überland-Linienbusse mit einem Anteil von 44 %. Im größten Exportmarkt Deutschland war Solaris mit 5 % Marktanteil stärkster Importeur und drittstärkste Kraft nach den deutschen Konzernen EvoBus und Neoman.[10]

Produkte

Die Fahrzeuge von Solaris haben Gerippe und Beplankungen aus nichtrostendem Stahl. Ein erheblicher Teil der Komponenten stammt von Zulieferern aus Deutschland und dem übrigen westlichen Europa. Derzeit werden von Solaris folgende Fahrzeugtypen[11] angeboten:

Linienbusse mit Verbrennungsmotor

Midibus Alpino der Firma VBR für den Linienverkehr in Garching bei München
Gelenkbus Urbino 18 in Warschau
Solaris Urbino 18 Hybrid in Dresden

Die Urbino-Busse der zweiten Generation fallen durch ihre stark abgerundete Dachkante auf. Zur besseren Integration der seitlichen Linienanzeigen wurde dies bei der aktuellen dritten Generation geändert.

  • Alpino 8,6: Midibus, Länge 8,6 m
  • Alpino 8,9 LE: Midibus in Low-Entry-Bauweise, Länge 8,9 m[7]
  • Urbino 10: kurzer zweiachsiger Linienbus, Länge 10 m
  • Urbino 12: zweiachsiger Linienbus, Länge 12 m (zwei- oder dreitürig)
  • Urbino 12 LE: Solobus in Low-Entry-Bauweise, Länge 12 m
  • Urbino 15: dreiachsiger Linienbus, Länge 15 m
  • Urbino 15 LE: dreiachsiger Linienbus in Low-Entry-Bauweise, Länge 15 m[7]
  • Urbino 18: dreiachsiger Gelenkbus, Länge 18 m (drei- oder viertürig)

Der Alpino hat eine Breite von 2,4 m, die Modelle der Urbino-Produktfamilie sind 2,55 m breit. Alle Fahrzeuge sind niederflurig.

Die Busse sind serienmäßig mit Dieselmotoren von DAF oder Cummins ausgerüstet, die Modelle mit Längen von 12 Metern und mehr sind jedoch auch mit Erdgasmotoren von Iveco erhältlich. In dieser Ausführung erhalten ihre Bezeichnungen den Zusatz CNG nachgestellt.

Auf dem 58. UITP-Weltkongress vom 7. bis 11. Juni 2009 in Wien stellte Solaris den Urbino New Edition vor. Bei diesem Modell wurden der Innenraum und der Fahrerarbeitsplatz neu gestaltet. Das Kernstück der Innengestaltung ist eine Deckenkonstruktion aus illuminiertem Kunststoff, die mit konstanter Ausleuchtung das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste steigern soll. Die Touch-Screen-Technologie des Fahrerarbeitsplatzes soll eine situationsbezogene Instrumentenanzeige ermöglichen.[12]

Hybridbusse

Zum Einbau kommt ein von Allison Transmission entwickeltes Antriebssystem, bei dem zwei elektrische Antriebe sowie ein Dieselmotor der Firma Cummins in verschiedenen Betriebsarten leistungsverzweigt und parallel betrieben werden. Es gibt jetzt auch Urbino 12 Hybrid: Erste Fahrzeuge in Mönchengladbach (Nr. 1115) und Viersen (Nr. 49).

Oberleitungsbusse

Trolleybus Trollino 12 in Opava

Die Fahrzeuge basieren auf der Urbino-Familie und sind wie sie 2,55 m breit. Die elektrische Ausrüstung stammt von der französischen Firma Cegelec. In der Vergangenheit kooperierte man auch mit der ungarischen Firma Ganz, die auch die Endmontage von Fahrzeugen übernahm. Aufgrund technischer Schwierigkeiten wurde diese Zusammenarbeit jedoch beendet.

Reisebusse

Blutspendebus auf Basis eines Vacanza 12
  • Vacanza 12: Hochdecker, Länge 12 m
  • Vacanza 13: Hochdecker, Länge 13 m

Die Fahrzeuge sind 2,55 m breit und werden von Dieselmotoren der Firma DAF angetrieben.

Spezialfahrzeuge

Neben den gewöhnlichen Linien- und Reisebussen stellt Solaris auch Spezialfahrzeuge für besondere Einsatzzwecke her, die auf den normalen Modellen basieren. Hier hat man sich vor allem auf mobile Blutspendezentren auf Basis des Reisebusmodels Vacanza spezialisiert.

Weitere Modelle

Überlandbus Valletta auf der Transexpo 2007 in Kielce

Von 2000 bis 2002 wurde als kürzeste Variante der Urbino-Produktfamilie eine neun Meter lange, als Urbino 9 bezeichnete Version gefertigt. Im Rahmen der Überarbeitung der Modellpalette wurde sie durch den Urbino 10 ersetzt[13].

Im zweiten Halbjahr 2002 wurde ein für die Bedürfnisse des Busverkehrs auf der Mittelmeerinsel Malta konzipierter niederfluriger Überlandbus vorgestellt, der als Valletta bezeichnet wurde. Basierend auf einer neuen Bodengruppe entstand ein für den Linksverkehr ausgelegter Bus, der aufgrund der maltesischen Straßenverhältnisse nur eine Breite von 2,5 Metern aufweist.[13] Es wurden lediglich drei Exemplare nach Malta verkauft, bevor die Fertigung eingestellt wurde.[14] Auf der Stadtverkehrsmesse Transexpo im polnischen Kielce wurde 2007 jedoch eine Variante des Valletta gezeigt, die als gewöhnlicher Rechtslenker für die Bedürfnisse polnischer Überland-Busbetriebe ausgelegt war. Eine Serienfertigung hat bislang noch nicht begonnen.[15]

Straßenbahn

Bombardier NGT6 Nr. 2027, Krakau, Polen

Im März 2006 unterschrieb Solaris Bus & Coach einen Vertrag mit Bombardier Transportation und Vossloh Kiepe über die Fertigung und Lieferung von dreiteiligen Niederflur-Straßenbahnwagen des Typs Bombardier NGT6/2 an MPK Kraków (Krakau). Dabei übernahmen Bombardier die Lieferung des Mechanikanteils, Kiepe die der elektrotechnischen Komponenten und Solaris logistische Aufgaben sowie die Endmontage. Die Vereinbarung umfasste die Lieferung von 50 Einheiten für MPK Krakau und drei Fahrzeuge für die Verkehrsbetriebe in Gdańsk (Danzig) in den Jahren 2007 und 2008.[16][17][18]

Unter der Bezeichnung Tramino entwickelte Solaris einen Niederflur-Straßenbahn-Wagentyp, der vorwiegend für den polnischen Markt bestimmt ist. Das vollständig niederflurige Straßenbahnfahrzeug ist für Längen zwischen 18,8 m (dreiteilig) und 31,7 m (fünfteilig) ausgelegt. Eine Produktion längerer Varianten ist jedoch ebenso wie eine Ausführung mit 70 % Niederfluranteil nicht ausgeschlossen. Im Sommer 2009 soll die Jungfernfahrt erfolgen.[19] Die ersten sechs Fahrzeuge wurden von den Verkehrsbetrieben in Szczecin (Stettin) bestellt und sollen ab Sommer 2010 ausgeliefert werden.[20]

Hauptkonkurrent auf dem polnischen Markt ist die PESA in Bydgoszcz (Bromberg). Andererseits sollen die Fahrzeuge an die BOStrab angepasst werden. Solaris geht davon aus, zukünftig mit Straßenbahnfahrzeugen den gleichen Umsatz wie mit Omnibussen zu erzielen. Zwar sind die zu erwartenden Stückzahlen niedriger, dafür aber die Kosten pro Einheit höher.[17][21]

Einsatz

Der größte Absatzmarkt für Solaris-Busse ist Polen, wo das Unternehmen 2007 mit einem Anteil von 23 % Marktführer war. Der Marktanteil auf dem Sektor der Stadt- und Überlandlinienbusse erreichte 44 %[10]; zu Zeiten der Lizenzproduktion von Neoplan-Fahrzeugen lag er mit bis zu 70 % jedoch noch wesentlich höher. In Polen stehen mehr als 1.800 Linienbusse der Typen Alpino, Urbino und Trollino und über 50 Reisebusse des Typs Vacanza im Einsatz. Größere Zahlen an Solaris-Bussen wurden außerdem nach Deutschland, Lettland, Tschechien, Litauen und in die Schweiz geliefert.[14] 2008 wurden 225 Urbino an die Roads & Transport Authority des Vereinigten Arabischen Emirats Dubai ausgeliefert, womit Solaris-Busse erstmals außerhalb Europas zum Einsatz kommen werden.[7]

Einsatz in Deutschland

Urbino 18 in Reutlingen

Die ersten nach Deutschland gelieferten Solaris-Busse gingen 2000 an die Berliner Firma ABUS und waren zugleich die ersten nach Westeuropa gelieferten Fahrzeuge eines polnischen Herstellers.[13] Das Exportgeschäft entwickelte sich in den folgenden Jahren positiv, so dass 2006 bereits der 500. Bus an einen deutschen Kunden, in diesem Fall die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen, übergeben werden konnte.[5]

Im Frühjahr 2008 standen mehr als 830 Solaris-Busse bei über 70 deutschen Kunden im Einsatz. Die größten Kunden waren die Berliner Verkehrsbetriebe mit 253 Fahrzeugen, die Dresdner Verkehrsbetriebe mit 57 Bussen sowie die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft mit 52 Fahrzeugen.[14] Die Fahrzeuge entstammen fast ausschließlich der Urbino-Familie, darunter befinden sich auch die ersten in Deutschland eingesetzten Midibusse des Typs Alpino, die im August 2007 ihren Betrieb in Garching bei München aufnahmen.[6] Bislang konnten lediglich vier Reisebusse des Typs Vacanza nach Deutschland verkauft werden.

Bereits 2006 wurde der erste Urbino 18 Hybrid an die Dresdner Verkehrsbetriebe ausgeliefert, wo er einem Vergleichstest mit einem konventionell angetriebenen Urbino 18 unterzogen wurde.[22] Die Leipziger Verkehrsbetriebe erhielten 2007 ein Fahrzeug des gleichen Typs[23], ein weiteres Fahrzeug wurde Anfang 2008 der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen übergeben.[24]

Bei der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) waren im März 2008 folgende Solaris-Busse im Einsatz:

  • 22 Gelenkbusse mit 3 Achsen, Typ Solaris Urbino 18, Motoren: DAF, 228 kW, EEV-Standard/Partikelfilter, Lift, Klimaanlage
  • 1 Hybrid-Gelenkbus mit 3 Achsen, Typ Solaris Urbino 18 Hybrid II, Rollstuhlrampe, Klimaanlage
  • 16 Solobusse mit 2 Achsen, Typ Solaris Urbino 12; Motoren: DAF, 183 kW, EEV-Standard/Partikelfilter, Lift, Klimaanlage
  • 2 Midibusse mit 2 Achsen, Typ Solaris Alpino 8,6; Motoren: Cummins, 165 kW, Euro-5-Motor/Partikelfilter, Rampe, Klimaanlage

Die BSAG beabsichtigte im Jahr 2008 weitere 40 Solaris-Busse zu kaufen. Ziel der BSAG ist es, Ende 2010 rund 150 Busse im Einsatz zu haben.

Am 27. Juli 2008 hat die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ihre ersten Solaris Urbino 12 und 18 Busse im MVG Museum der Öffentlichkeit präsentiert.

Im Juli 2009 wurden vier Gelenkbusse des Types Urbino 18 bei der Jenaer Nahverkehrsgesellschaft in Betrieb genommen.

Seit September 2010 sind bei der NVV AG, Mönchengladbach, drei Wagen des Typs Urbino 12 im Einsatz. Im Sommer 2011 wurden weitere 14 Exemplare in Dienst gestellt, kurze Zeit später folgte noch ein Urbino 12 Hybrid. Somit hat sich die Gesamtzahl auf 18 Stück erhöht.

Auch weitere Verkehrsbetriebe am Niederrhein haben in den vergangenen Jahren Busse der Typen Urbino 12 und Urbino 18 in Betrieb genommen: Düsseldorf, Neuss, Krefeld, Viersen, Geilenkirchen (Kreis Heinsberg).

Zum 6. November 2010 wird die O-Bus-Flotte in Eberswalde durch zwölf Solaris Trollino 18 ersetzt.[25]

Am 5. August 2011 wurden in Hamm vier Urbino 18-Gelenkbusse für die Stadtwerke Hamm in Betrieb genommen. [26]

Mittlerweile ist Frankfurt am Main hinter Berlin die Stadt mit den zweitmeisten Solaris-Bussen in Deutschland. 2007 wurden die ersten 37 dreitürigen Busse vom Typ Urbino 12 in Betrieb genommen, heute ist im Stadtgebiet eine Anzahl von 111 Bussen verschiedener Typen im Einsatz.[27]

Einsatz in Österreich

Trollino 18 in Salzburg

Beim Stadtbus Salzburg gibt es die Oberleitungsbusse Solaris Trollino 18, im Moment 15 Stück. Drei davon wurden am 14. September 2009 ausgeliefert. 2011 folgten 12 Busse und 2013 werden acht weitere ausgeliefert. Zwei O-Busse sind in Option. Somit wären es 23 O-Busse plus zwei in Option. In der Dieselversion werden die ersten Solaris Urbino 10 von der ÖBB-Postbus GmbH im Rahmen des Stadtbusses Dornbirn eingesetzt.

Einsatz in der Schweiz

Trollino 18 in Winterthur

In der Schweiz konnte Solaris bislang hauptsächlich kleinere Verkaufserfolge verbuchen, die allerdings über die reinen Dieselbusse der Urbino-Baureihe hinaus gingen.

In zwei Städten stehen Trolleybusse von Solaris im Einsatz: Der Stadtbus Winterthur verfügt über zehn Trollino 18[28], hat aber 2009 entschieden, die nächsten 21 Trolleybusse bei Hess einzukaufen.[29] Als Gründe hierfür wurden angeführt: Geringerer Energiebedarf, mehr Platz, bessere Geräuschdämmung und höhere Verarbeitungsqualität. Transports Régionaux Neuchâtelois hält drei Trollino 12 und vier Trollino 18 für den Betrieb in La Chaux-de-Fonds vor.[14]

Die größten schweizerischen Kunden für Dieselbusse von Solaris waren bis Frühjahr 2008 ebenfalls der Stadtbus Winterthur mit 39 Fahrzeugen sowie die Stadtbus Chur AG mit 14 Fahrzeugen.[14] In Interlaken sind außerdem auch mehrere Urbino 12 als Postauto im Einsatz. Das zur Eurobus-Gruppe gehörende Unternehmen Regionalbus Lenzburg setzt seit Juni 2007 einen Urbino 18 Hybrid ein, der das erste Fahrzeug seiner Art in der Schweiz ist.[30]

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Solaris Busse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Solaris Bus & Coach: Profil. Stand: 13. März 2008
  2. a b c d Solaris Bus & Coach: Geschichte. Stand: 13. März 2008
  3. Solaris Bus & Coach: Imagebroschüre (deutsche Version). Bolechowo 2006, S. 7
  4. Christian Tenbrock: Wenn der grüne Dackel kommt. In: Die Zeit 2, 2006
  5. a b stadtbus.de: Magazin: IAA Nutzfahrzeuge 2006. Stand: 24. Oktober 2007
  6. a b stadtbus.de: Nachrichten: Private Betriebe, September 2007. Stand: 24. Oktober 2007
  7. a b c d Solaris Bus & Coach: Pressemitteilung: Solaris rutscht gut ins Jahr 2008 - mehr Euro 5 von Solaris in Polen, weitere Hybridbusse in Deutschland. Bolechowo, 7. Februar 2008
  8. Unternehmensgeschichte 2008 auf der Webseite des Herstellers
  9. Solaris Bus & Coach: Vorstand. Stand: 13. März 2008
  10. a b Solaris Bus & Coach: Pressemitteilung: Solaris blickt auf Rekordjahr 2007 zurück - Marktführer in Polen, größter Importeur in Deutschland. Bolechowo, 27. Februar 2008
  11. Solaris Bus & Coach: Fahrzeuge. Stand: 13. März 2008
  12. Solaris PR, 27. Mai 2009: Zukunft mit Erfahrung: Solaris auf dem UITP-Kongress in Wien
  13. a b c stadtbus.de: Solaris Bus & Coach - Ein Herstellerportrait. Stand: 13. März 2008
  14. a b c d e Solaris Bus & Coach: Referenzen Stand: 13. März 2008
  15. Aleksander Kierecki: Solaris na Transexpo 2007. InfoBus, 16. Oktober 2007
  16. Pressemitteilung von Vossloh Kiepe, 29. März 2006: Großauftrag aus Polen für Vossloh Kiepe
  17. a b Nachricht in biznespolska.pl mit Aussagen des Solaris Eigners, 21. Juni 2007: Solaris bus producer shifts strategy, wants to move into tram production
  18. Karol Wach in InfoBus.pl, 17. Februar 2009: Ambitionierte Pläne von Solaris (polnisch)
  19. Solaris PR, 23. September 2008: Solaris mit Straßenbahn und Hybridbus auf der InnoTrans 2008
  20. Eurailpress, 10. März 2009: Stettin Erstkunde für Solaris-Straßenbahnen
  21. Tramino auf der Solaris Homepage
  22. stadtbus.de: Test & Technik: Solaris Urbino 18 Hybrid. Stand: 24. Oktober 2007
  23. stadtbus.de: Nachrichten: Öffentliche Betriebe, September 2007. Stand: 24. Oktober 2007
  24. Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen: BOGESTRA AG setzt auf alternative Antriebstechniken. Bochum, 28. September 2010. Stand: 16. Januar 2011
  25. Neue O-Bus-Flotte in Eberswalde vom Hersteller Solaris Bus & Coach auf obus-eberswalde.de
  26. http://www.wa.de/nachrichten/hamm/stadt-hamm/stadtwerke-hamm-fahren-polnischen-bussen-1350140.html
  27. Solaris-Website: Frankfurt fährt Solaris. Stand: 23. März 2011
  28. Stadtbus Winterthur: Gelenktrolleybus Solaris Trollino 18. Stand: 24. Oktober 2007
  29. Stadtbus Winterthur: News. Stand: 23. Februar 2009
  30. Eurobus: Erster Hybridlinienbus der Schweiz bei EUROBUS. Stand: 24. Oktober 2007

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