Wilhelm Siehoff

Wilhelm Siehoff

Wilhelm Siehoff (* 1881 in Vreden; † 1953) war ein deutscher Germanist, Pädagoge sowie als Politiker des Zentrums zweimaliger Oberbürgermeister der Stadt Münster (Westfalen).

Während seiner beruflichen Laufbahn war Siehoff unter anderem als Lehrer am Ratsgymnasium in Münster tätig und bekleidete dort auch das Amt als Rektor der Schule. Ebenfalls war er als ehrenamtlicher Stadtmagistrat für das Zentrum tätig, bevor er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 diesen Posten aufgeben musste.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Siehoff im Jahre 1946 als Nachfolger von Karl Zuhorn durch die britische Militärregierung zum Oberbürgermeister von Münster ernannt. Er bekleidete dieses Amt für insgesamt sechs Monate, bevor er von Franz Rediger, dem ersten frei gewählten Oberbürgermeister nach dem Krieg, abgelöst wurde.

Gegen Ende des Jahres 1951 wurde Siehoff überraschend erneut zum Oberbürgermeister der Stadt Münster gewählt. Zu diesem Zeitpunkt musste jener noch jedes Jahr durch den Rat der Stadt neu gewählt werden. Siehoff bekam 17 Stimmen gegenüber 14 Stimmen für den Favoriten Gerhard Boyer. Nach nur einem Jahr und den veränderten Machtverhältnissen im Rat der Stadt nach der Ratswahl vom 9. November 1952 musste er das Amt an seinen Nachfolger Busso Peus abgeben. Siehoffs Wahl sorgte für einige Aufregungen, insbesondere innerhalb der CDU, die zu diesem Zeitpunkt die Mehrheit der Ratsmitglieder und den Oberbürgermeister stellte. Die Westfälischen Nachrichten spekulierten noch einen Monat später über mögliche Gründe für die Niederlage des CDU-Kandidaten.


Vorgänger Amt Nachfolger
Karl Zuhorn
Gerhard Boyer
Oberbürgermeister von Münster in Westfalen
1946
19511952
Franz Rediger
Busso Peus

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