Siegfried Gohr

Siegfried Gohr (* 1947) ist ein deutscher Kunsthistoriker, Kurator und freier Publizist.

Leben

Gohr studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Philosophie in Köln und Tübingen. 1974 promovierte er und übernahm eine wissenschaftliche Assistenz am Wallraf-Richartz-Museum in Köln. 1978 bis 1985 war er Direktor der Kölner Kunsthalle, danach bis 1991 Direktor des renommierten Museum Ludwig in Köln. Neben seiner kuratorischen Tätigkeit war er dort insbesondere verantwortlich für die Ergänzung der Sammlung mit einem Schwerpunkt auf Pop Art. Heute hat Siegfried Gohr eine Professur für Kunstgeschichte an der Kunstakademie Düsseldorf inne.

Kuratorische Tätigkeit

Gohr programmiert monographische und thematische Ausstellungen zur Kunst des 20. Jahrhunderts. Darunter zu Themen wie etwa: Expressionistische Skulptur, Europa/Amerika, Bilderstreit und vielen Künstlern wie zum Beispiel Fernand Léger, Paul Klee, Max Beckmann, Pablo Picasso, Marcel Duchamp, Willem de Kooning, Jasper Johns, Roy Lichtenstein, Georges Rouault, Georg Baselitz, Markus Lüpertz, A. R. Penck und Sigmar Polke. Zuletzt zeichnete er sich mitverantwortlich für die Auswahl der Werke zu der Ausstellung 60 Jahre – 60 Werke: Kunst aus der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 2009 in der Berliner Nationalgalerie.

Publikationen

Veröffentlichung zahlreicher Texte zur Museumssituation, zur modernen und zeitgenössischen Kunst sowie zum Selbstverständnis des Künstlers in der Moderne. Darüber hinaus beschäftigt Gohr „Die Frage nach dem Kunstwerk unter den heutigen Bildern“, gestellt in dem gleichnamigen Buch von 1996: „Lassen sich bei der Flut der durch die Neuen Medien erzeugten Bilder diese noch auf den Begriff der Kunst bringen?“.

Weblinks

• Literatur von und über Siegfried Gohr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Kunstakademie Düsseldorf

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