Abtei (Südtirol)

Abtei (Südtirol)
Abtei
(ital., lad.: Badia)
Wappen von Abtei
Abtei (Südtirol)
Abtei
Abtei
Lage von Abtei in Südtirol
Bezirksgemeinschaft Pustertal
Provinz: Bozen (Südtirol)
Region: Trentino-Südtirol
Staat: Italien
Einwohner (VZ 2001/31.12.2010): 3.015/3.369
Sprachgruppen
laut Volkszählung 2001:
2,7 % deutsch
3,9 % italienisch
93,4 % ladinisch
Koordinaten 46° 37′ N, 11° 54′ O46.61666666666711.91315Koordinaten: 46° 37′ N, 11° 54′ O
Meereshöhe: 1.193 - 3.064 m s.l.m. (Zentrum: 1.315 m s.l.m.)
Fläche/Dauer-
siedlungsraum:
82,9/11,4 km²
Fraktionen: Abtei, St. Kassian (lad. San Ćiascian), Stern (lad. La Ila), Pedratsches (lad. Pedraces)
Nachbargemeinden: Cortina d’Ampezzo, Corvara, Enneberg, Livinallongo del Col di Lana, St. Martin in Thurn, Wengen, Wolkenstein
Postleitzahl: 39036
Vorwahl: 0471
ISTAT-Nummer: 021006
Steuernummer: 81006190219
Politik
Bürgermeister (2009): Giacomo Frenademetz (Lista Nos pur Os - Lista Badia)

Abtei (ladinisch und italienisch Badia) ist eine Gemeinde der Bezirksgemeinschaft Pustertal in Südtirol. Sie gehört neben Corvara, Enneberg, St. Martin in Thurn und Wengen zu den fünf mehrheitlich ladinischsprachigen Gemeinden des Gadertals.

Alter Weg bei Sankt Leonhard

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Erreichbar ist die Gemeinde durch das Gadertal von St. Lorenzen im Pustertal aus sowie über mehrere Dolomiten-Übergänge wie den Valparolapass und das Grödner Joch, die nur in der schneefreien Zeit befahrbar sind.

Abtei ist Teil der Naturparke Puez-Geisler und Fanes-Senes-Prags. Umgeben ist die Gemeinde von den Bergen Lagazuoi (2778 m), Conturines (3064 m), La Varela (3055 m), Heiligkreuzkofel (2907 m) und Gardenaccia (2500 m).

Wallfahrtsorte sind das Geburtshaus des Heiligen Josef Freinademetz und die Wallfahrtskirche Heiligkreuz.

Ortsteile

Die Gemeinde besteht aus den drei Fraktionen

  • Abtei (lad./ital. Badia) mit den Dörfern Pedratsches an der Gardertalstraße und St. Leonhard (lad. San Linêrt, ital. San Leonardo) jenseits des Garderbaches
  • St. Kassian (lad. San Ćiascian, ital. San Cassiano)
  • Stern (lad. La Ila, ital. La Villa).

Bevölkerung

Einwohner

Die Gemeinde Abtei hat 3358 Einwohner (amtliche Wohnbevölkerung am 31. Dezember 2009). Das Bevölkerungswachstum beträgt 1,05 Prozent. Die Geburtenziffer beträgt 11,6, die Sterbeziffer 5,1. Das Bevölkerungswachstum setzt sich demnach aus 0,66 Prozent natürlichem Bevölkerungswachstum und 0,39 Prozent Wanderungssaldo zusammen (2009).

51,25 Prozent der Bevölkerung sind weiblich, 48,75 Prozent sind männlich. In Bezug auf den Familienstand sind 50,13 Prozent der Einwohner ledig, 44,25 Prozent sind verheiratet, 4,84 Prozent verwitwet und 0,78 Prozent geschieden (31. Dezember 2009).[1]

Amtl. Wohnbev.
31. Dez. 2009
Volkszählung
2001
Volkszählung
1991
Volkszählung
1981
Volkszählung
1971
Einwohnerzahl 3358 3015 2722 2575 2271
Haushalte 1095 949 753 629 501
Durchschnittl. Haushaltsgröße 3,1 3,2 3,6 4,1 4,5

Sprachgruppen

Bei der Volkszählung 2001 erklärten 93,4 Prozent der Einwohner ihre Zugehörigkeit oder Zuordnung zur ladinischen Sprachgruppe. Damit ist Abtei eine der acht überwiegend ladinischsprachigen Gemeinden Südtirols.

Sprachgruppe[2] Volkszählung
2001
Volkszählung
1991
Volkszählung
1981
Volkszählung
1971
Ladinisch 93,43 % 95,55 % 96,25 % 97,14 %
Italienisch 3,88 % 2,07 % 1,91 % 1,41 %
Deutsch 2,69 % 2,38 % 1,84 % 1,45 %

Nationalitäten

Die Bevölkerung der Gemeinde besteht laut Melderegister zu 97,79 Prozent aus italienischen Staatsbürgern und zu 2,21 Prozent aus Ausländern, davon sind 0,84 Prozent Bürger der Europäischen Union, 0,66 Prozent andere Europäer, 0,33 Prozent Asiaten, 0,27 Prozent Afrikaner sowie 0,12 Prozent Amerikaner und Ozeanier (31. Dezember 2009).[3]

Staatsbürgerschaft[4] 31. Dez. 2008 31. Dez. 2003
ItalienerItaliener Italiener 97,83 % 98,84 %
AlbanerAlbaner Albaner 0,21 % 0,00 %
DeutscheDeutsche Deutsche 0,18 % 0,13 %
MarokkanerMarokkaner Marokkaner 0,18 % 0,13 %
PolePole Pole 0,15 % 0,03 %
KosovarenKosovaren Kosovaren 0,15 %
IranerIraner Iraner 0,15 % 0,06 %
ChinesenChinesen Chinesen 0,15 % 0,03 %
Serben und MontenegrinerSerben und Montenegriner Serben und Montenegriner 0,19 %
Sonstige 1,00 % 0,59 %

Wirtschaft

Wie auch in den anderen ladinischen Gemeinden Südtirols ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig. Etwa 69 Prozent der Bevölkerung sind im Dienstleistungssektor tätig, etwa 21 Prozent im produzierenden Gewerbe (vor allem Baubranche und Handwerk). Landwirtschaft wird noch von 10 Prozent der Einwohner betrieben, jedoch zum größeren Teil als Nebenerwerb.

Sport

Jeweils Mitte Dezember finden auf der zur Fraktion Stern gehörenden Piste Gran Risa ein Slalom-Rennen des Alpinen Skiweltcups statt.

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Micurà de Rü (1789–1847), geb. in Rü, St. Kassian, ladinischer Sprachwissenschaftler
  • Josef Freinademetz (1852–1908) geb. in Oies, katholischer Heiliger, Chinamissionar

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Datenbank des Landesinstituts für Statistik der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, abgerufen am 24. Mai 2010
  2. Datenbank des Landesinstituts für Statistik der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, abgerufen am 23. Mai 2010
  3. Datenbank des Landesinstituts für Statistik der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, abgerufen am 25. Mai 2010
  4. Istituto Nazionale di Statistica, abgerufen am 23. Mai 2010

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Abtei (Begriffsklärung) — Abtei bezeichnet: Abtei, ein Kloster, dem ein Abt oder eine Äbtissin vorsteht Abtei (Marke), eine Marke von GlaxoSmithKline Abtei (Südtirol), eine ladinische Gemeinde in Südtirol Abtei (Hermeskeil), einen Stadtteil von Hermeskeil in Rheinland… …   Deutsch Wikipedia

  • Abtei Seckau — Die Abtei Seckau (Abtei Unserer Lieben Frau) ist ein Kloster der Benediktiner in Seckau in der Steiermark. Sie ist Mitglied der Beuroner Kongregation. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Abtei vom Hl. Kreuz, Säben — Kloster Säben bei Nacht Seit 1687 ist das Kloster Säben ein Benediktinerinnenkloster, welches von Nonnen des Salzburger Nonnberges erstmals bezogen wurde und noch heute von Klausurschwestern bewohnt wird. Die Weihe der Klosterkirche erfolgte… …   Deutsch Wikipedia

  • Abtei Pfäfers — Sicht auf Pfäfers von Bad Ragaz aus. Links das ehemalige Kloster Pfäfers Das Kloster Pfäfers war eine Benediktinerabtei auf dem Gebiet der heutigen politischen Gemeinde Pfäfers im Kanton St. Gallen. Das Kloster wurde im 8. Jahrhundert gegründet… …   Deutsch Wikipedia

  • Abtei Mariengarten — Zisterzienserinnenabtei Mariengarten Lage Italien Region Trentino Südtirol Provinz Südtirol Bistum Bozen Brixen Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Abtei Marienberg — Die Abtei Marienberg im Vinschgau Die Abtei Marienberg Die Abtei Marienberg …   Deutsch Wikipedia

  • Südtirol — Autonome Provinz Bozen – Südtirol Provincia Autonoma di Bolzano – Alto Adige Provinzia Autonoma de Balsan/Bulsan – Südtirol Staat: Italien …   Deutsch Wikipedia

  • Abtei Stams — Zisterzienserabtei Stams Lage: Österreich Tirol Ordnungsnummer (nach Janauschek): 673 Patrozinium: Gründungsjahr: 1273 Jahr der Auflösung/ Aufhebung: mit kurzen Un …   Deutsch Wikipedia

  • Abtei Muri-Gries — Die Abtei Muri Gries ist eine Südtiroler–Schweizer Benediktinerabtei mit Sitz im Bozener Stadtteil Gries Quirein. Kloster Muri Gries Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Autonome Provinz Bozen-Südtirol — Autonome Provinz Bozen – Südtirol Provincia Autonoma di Bolzano – Alto Adige Provinzia Autonòma de Balsan – Südtirol …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”