Schwarz’sches Palais

Schwarz’sches Palais
Patrizierhaus Schwarz (zweites von links)

Das Schwarz’sche Palais war ein historisches Gebäude am Marktplatz 9 in Heilbronn.

Geschichte

Heinrich Schwarz erwarb 1890 die Häuser Kieselmarkt 4 und 5 in Heilbronn um an ihrer Stelle im Jahre 1898 ein vierstöckiges Kauf- und Versandhaus für Textilien mit Aufzug, elektrischer Beleuchtung und sog. „Lichtzimmern“ zu errichten. [1]Das Haus war ein historistisches Gebäude, in der Variante der Neogotik aus der Gründerzeit. Die Fenster der Fassade zeigten als Sturz Eselsrückenbogen und den oberen Fassadenabschluß bildete ein Treppengiebel mit gotisch anklingenden Filialen.[2]Ein Turmerker befand sich über der abgeschrägten Ecke. 1917 übernahm Gottlob Baeuerle das Geschäft, der bereits seit 1904 als Teilhaber der offenen Handelsgesellschaft mitgearbeitet hatte. Nach dem Luftangriff auf Heilbronn wurde der Wiederaufbau des Hauses aus städtebaulichen Gründen nicht genehmigt und die Firma Heinrich Schwarz zog an die Ecke Klarastraße/Wollhausstraße. 1950 erfolgte der Abbruch der Gründerzeit-Fassade des Hauses Schwarz am Marktplatz und der Rathaus-Anbau wurde an seiner Stelle gebaut. [3]

Quellen

  • Helmut Schmolz/Hubert Weckbach: Heilbronn mit Böckingen, Neckargartach, Sontheim. Die alte Stadt in Wort und Bild. 3. Auflage. Konrad, Weißenhorn 1966 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn, 14)
  • Christhard Schrenk, Hubert Weckbach: „… für Ihre Rechnung und Gefahr“. Rechnungen und Briefköpfe Heilbronner Firmen. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1994, ISBN 3-928990-48-9 (Kleine Schriftenreihe des Archivs der Stadt Heilbronn. Band 30).

Einzelnachweise

  1. Schrenk/Weckbach: „… für Ihre Rechnung und Gefahr“. Rechnungen und Briefköpfe Heilbronner Firmen, S. 104 [Heinrich Schwarz – Rechnung ausgestellt am 4. Juni 190]
  2. Schmolz/Weckbach (1966), S. 16f , Nr. 9 [Marktplatz mit Rathaus, 1939]
  3. Artikel der Heilbronner Stimme vom 21. Februar 2008 Die zweite Zerstörung

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