Schnellfahrstrecke Lissabon–Porto

Schnellfahrstrecke Lissabon–Porto
Porto–Lissabon
Streckenlänge: 298 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
   
Schnellfahrstrecke von Vigo
   
Linha do Minho von Valença
Bahnhof, Station
298 Porto-Campanhã
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Linha do Minho von/nach Porto São Bento
   
Linha do Norte nach Lissabon Santa Apolónia
   
   
Schnellfahrstrecke von/nach Madrid
   
Linha do Norte von Porto-Campanhã
Bahnhof, Station
Aveiro
   
Linha do Norte nach Lissabon Santa Apolónia
   
   
Linha do Norte von Porto-Campanhã
Bahnhof, Station
Coimbra–B
   
Linha do Norte nach Lissabon Santa Apolónia
   
   
Linha do Oeste von Figueira da Foz
Bahnhof, Station
Leiria
   
Linha do Oeste nach Agualva-Cacém - Lissabon
   
   
Linha do Norte von Porto-Campanhã
Bahnhof, Station
0,0 Lissabon-Oriente
Gleisdreieck – geradeaus, nach rechts, von rechts
Linha de Cintura nach Alcântara-Terra/Linha do Sul nach Faro
   
2,5 Lissabon Braço de Prata durch SFS-Züge nicht bedient
   
nach Barreiro
   
nach Barreiro
Strecke – geradeaus
Linha do Norte nach Lissabon Santa Apolónia

Die Schnellfahrstrecke Lissabon–Porto soll die beiden größten portugiesischen Städte ab 2015 miteinander in Normalspur verbinden.[1] Der fertige Entwurf sieht eine 298 Kilometer lange Strecke vor, welche die Züge in einer Stunde und 11 Minuten (ohne Zwischenhalte) zurücklegen sollen, was eine Einsparung von rund 50 % gegenüber heute ist. Heute benötigt der Alfa Pendular knapp drei Stunden zwischen Santa Apolónia und Campanhã mit acht Zwischenhalten (inklusive Lissabon Oriente).[2]

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Strecke soll zwischen den Bahnhöfen Lissabon Oriente und Porto-Campanhã verlaufen. Zwischenhalte sind in Coimbra, Leiria und Aveiro vorgesehen. Vorwiegend soll sie mehr oder weniger parallel zur Linha do Norte verlaufen, jedoch durchgehend Geschwindigkeiten von 250 km/h ermöglichen.

Verlauf in Mittelportugal

Nördlich von Lissabon gab es mehrere Varianten, die Strecke ab Santarém einerseits über Leiria an der Linha do Oeste oder über Entroncamento - Tomar zu führen.[3] Man hat sich für die Anbindung Leirias entschieden. Die Stadt wird eine der drei Zwischenhalte zwischen Lissabon und Porto sein.

Verlauf im Großraum Lissabon

Lange Zeit gab es Diskussionen, ob die Strecke zwischen Azambuja und Lissabon am westlichen oder am östlichen Tejoufer erstellt werden soll.[3]. Letztlich hat man sich dazu entschieden, die Strecke am Westufer zu bauen. Der geplante Flughafen bei Alcochete soll durch die Schnellfahrstrecke Lissabon-Madrid Anschluss ans Hochgeschwindigkeitsnetz erhalten. Die Diskussion entstand, da der neue Großflughafen ursprünglich in Ota nördlich von Lissabon vorgesehen war.

Variante A

Die zu verwirklichende Margem Direita – Oriente/Campanhã sieht vor, dass die Strecke bei Azambuja die Linha do Norte kreuzt und dann westlich von Sacavém ins Lissabonner Stadtgebiet eintritt und dann bei der Gare do Oriente ins bestehende Eisenbahnnetz eingefügt wird. Mit dieser Variante erstreckt sich die Schnellfahrstrecke auf die oben erwähnten 298 Kilometern. Sie ist auch kostengünstiger als die Variante B und hat zudem den Vorteil, dass zwischen Madrid und Porto direkte Züge verkehren können, ohne in Lissabon Oriente wenden zu müssen.

Variante B

Die Margem Esquerda – Oriente/CTA/Campanhã hätte vorgesehen, dass die Strecke bei Azambuja den Tejo und den Rio Sorraia überqueren sollte und dann am Ostrand des Campo Tiro de Alcochete entlang verlaufen wäre, um östlich von Montijo in ein riesiges Gleisdreieck mit der Schnellfahrstrecke Lissabon-Madrid zu münden. Danach wären die Züge auf der Terceira Travessia do Tejo von Süden her in den Oriente-Bahnhof eingefahren. Mit dieser Variante wäre die Strecke insgesamt 342 Kilometer lang gewesen und ohne Zwischenhalte hätten die Züge 1 Stunde und 24 Minuten gebraucht, um von Porto nach Lissabon zu gelangen. Abgesehen von der längeren Dauer und den höheren Kosten hätten Züge, welche zwischen Madrid und Porto verlaufen wären, in Lissabon Kopf machen müssen.

Bauzeit

Der Bau der Strecke sollte 2010 beginnen, damit 2013 die ersten Züge hätten rollen können. Aufgrund der schweren Finanzkrise Portugals, entschied die sozialistische Minderheitsregierung unter Premierminister José Sócrates das Vorhaben um mindestens zwei Jahre zu verschieben.[4]

Einzelnachweise

  1. Offizielle Seite zum RAVE-Projekt
  2. Fahrplan der Combois de Portugal für Fernzüge
  3. a b Vorstellung des Projektes Terceira Travessia do Tejo durch RAVE und portugiesischem Verkehrsministerium, 12. Februar 2008 (pdf-Datei 4,2 MB)
  4. Arranque das obras marcado para Fevereiro/Março de 2011, RTP, 8. November 2010

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