Siemianice (Słupsk)

Siemianice (Słupsk)

Siemianice (deutsch Schmaatz) ist ein Dorf bei Słupsk (Stolp) in der polnischen Woiwodschaft Pommern.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Schmaatz liegt in Hinterpommern, etwa fünf Kilometer nordöstlich von Stolp und 104 Kilometer westlich der regionalen Metropole Danzig.

Geschichte

Dorfkirche (2010)

Zur Landgemeinde Schmaatz gehörten bis 1945 neben dem Bauerndorf Schmaatz die Güter Nipnow und Schwuchow sowie die eingemeindeten Ortsteile Prinzenhof und Seddin. Schmaatz wird erstmals 1315 in einer Urkunde genannt, in der Markgraf Waldemar von Brandenburg dem Kasimir Swenzo (Kasimir von Tuchem) und seinen Erben den Besitz des Dorfes als Lehen bestätigte. Schmaatz gehörte später zu den Eigentumsdörfern der Stadt Stolp. [1] Nach einem 1492 ausgestellten Gnadenbrief erlaubte der Abt Stanislaus des Klosters Belbuck dem Magistrat zu Stolp, dass er die Czemartzere, die Weide auf der wüsten Feldmark Seddin, nutzen könne. Um 1784 gab es in Schmaatz, soweit es der Stadt Stolp gehörte, eine Wassermühle, fünf Bauern, einen Schulmeister und mitsamt der zum Dorf Nipnow gehörigen fünf Bauernhöfe insgesamt 17 Feuerstellen (Haushaltungen).

Bis 1945 gehörte die Landgemeinde Schmaatz zum Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern.

Nachdem die Region gegen Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. März 1945 von der Roten Armee besetzt worden war, wurde sie nach Kriegsende unter polnische Verwaltung gestellt. Die Einwohner von Schmaatz wurden anschließend von den Polen vertrieben.[2]

Entwicklung der Einwohnerzahl

  • 1852: 238[3]
  • 1939: 593

Kirchspiel

Schmaatz war in der St.-Petri-Kirche zu Stolp eingepfarrt und gehörte damit zum Kirchenkreis Stolp-Altstadt.

Verweise

Literatur

Fußnoten

  1. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtugen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 929, Nr. 9, und S. 1001, Nr. 123
  2. Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Lübeck 1989, S. 869
  3. Topogaphisch-statistisches Taschenbuch des Preußischen Staates (herausgegeben von Kraatz). Berlin 1856, S. 550

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