Schlacht um Midway (1975)

Schlacht um Midway (1975)
Filmdaten
Deutscher Titel Schlacht um Midway
Originaltitel Midway
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1975
Länge 132 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Jack Smight
Drehbuch Donald S. Sanford
Produktion Walter Mirisch
Musik John Williams
Kamera Harry Stradling jr.
Schnitt Robert Swink,
Frank J. Urioste
Besetzung

Schlacht um Midway (Originaltitel: Midway) ist ein US-amerikanischer Kriegsfilm, von Jack Smight 1975 inszeniert. Die Uraufführung in Deutschland fand am 7. Oktober 1976 statt. Er handelt von der Schlacht um Midway.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die kaiserliche Marine Japans ist bis 1942 ungeschlagen und hat die amerikanische Marine schwer geschädigt. Nach der Schlacht im Korallenmeer, die unentschieden ausging, erstellt der japanische Chefstratege Admiral Yamamoto einen komplizierten Schlachtplan, um die wenigen verbliebenen amerikanischen Flugzeugträger zu vernichten. Von den Japanern unentdeckt haben amerikanische Geheimdienstler den japanischen Verschlüsselungscode geknackt. Die Amerikaner wissen nun, dass Yamamoto plant, bei den Midway-Inseln zuzuschlagen. US-Admiral Nimitz schickt seine letzten Träger nach Midway, bevor die Japaner dort auftauchen. Mit Mut, Geschick, Intelligenz und Glück können die Amerikaner die Schlacht für sich entscheiden.

Kritiken

„Ein handwerklich perfekter Kriegsfilm mit prominenter Besetzung, der jedoch den Krieg auf fatale Weise zu einem ‚Spiel für harte Männer‘ reduziert und keine historischen Zusammenhänge aufzeigt.“

Lexikon des internationalen Films [1]

„Eine renommierte Besetzung und atemberaubendes Originalmaterial geben ein realitätsnahes, episches Bild der damaligen Ereignisse wieder.“

Weltbild [2]

Hintergrund

  • „Schlacht um Midway“ war einer der wenigen Filme, in denen (in besonders ausgerüsteten Kinos) das Sensurround-Tonverfahren zum Einsatz kam, welches ein besonders authentisches, geradezu körperliches Empfinden der Schlachtgeräusche (durch die Wiedergabe sehr tiefer Töne bis herunter zu 15 Hz) vermittelte. Das Verfahren erreichte jedoch weltweit nur eine geringe Verbreitung und wurde bald wieder eingestellt.
  • In kleinen Nebenrollen spielen Erik Estrada und Steve Kanaly US-Piloten und Tom Selleck einen Ordonnanzoffizier.
  • Der Film war ein Flop für Universal. Die für damalige Zeiten unerhört hohen Produktionskosten von über 43 Millionen US-Dollar konnten nicht gedeckt werden. In den USA spielte der Film gerade einmal 21,6 Millionen US-Dollar ein. [3]
  • Gedreht wurde auf Navy-Basen in Los Angeles und Long Beach, Kalifornien und in Pensacola, Florida. Die Flugzeugträger-Szenen (auch die der japanischen Seite) wurden auf der USS Lexington gedreht.
  • Regisseur Smight ersetzte den zuerst verpflichteten John Guillermin.
  • Der zweifache Oscar-Gewinner Henry Fonda verkörperte den US-Admiral Nimitz in diesem Film zum zweiten Mal. Schon 1965 spielte er ihn in dem Film Erster Sieg (In Harm's Way) unter der Regie von Otto Preminger.
  • Ein Star-Aufgebot ist bei solchen Mega-Produktionen obligatorisch. So spielen neben Henry Fonda weitere preisgekrönte Darsteller: Charlton Heston (Oscar 1960), Edward Albert (Golden Globe 1973), Glenn Ford (Golden Globe 1962) und Cliff Robertson (Oscar 1969). Dabney Coleman (Golden Globe 1988) und James Coburn (Oscar 1999) wurde erst später geehrt, während Robert Mitchum in seiner Karriere nicht berücksichtigt wurde.
  • Auch hinter der Kamera tummelten sich preisgekrönte Mitarbeiter: Produzent Mirisch (Oscar 1968), Komponist Williams (Oscars 1972, 1976, 1978, 1983, 1994 und 43 weitere Nominierungen, sowie Golden Globes 1976, 1978, 1983, 2006), Art-Director Walter H. Tyler (Oscar 1951), die Ton-Ingenieure Robert L. Hoyt, Earl Madery und Robert Heman jr. (jeweils Oscar 1976).
  • Militärischer und technischer Berater war Vizeadmiral Bernard M. Stream
  • John Ford drehte 1942 einen Dokumentarfilm als Augenzeuge der Schlacht. Als Sprecher in diesem Film war Hauptdarsteller Henry Fonda zu hören.

Geschichtlicher Hintergrund

  • Die Schlacht im Korallenmeer fand am 7. und 8. Mai 1942 südwestlich der Salomonen statt. Sie war die erste Trägerschlacht, bei denen Japaner und Amerikaner Flugzeugträger einsetzten. Die Schlacht ging unentschieden aus. Die US-Truppen verloren ca. 540 Mann, einen Flugzeugträger, einen Zerstörer und einen Tanker. Die Japaner hatten ca. 3.500 Tote zu beklagen, verloren einen Flugzeugträger und einen Zerstörer.
  • Die Schlacht um Midway fand vom 4. bis zum 7. Juni 1942 bei den Midway-Inseln statt. Diese Trägerschlacht bedeutete die Wende im Pazifikkrieg. Die US-Navy verlor einen Flugzeugträger, einen Zerstörer, 98 Trägerflugzeuge und hatte 307 Tote zu beklagen. Die Japaner hingegen verloren neben einem Kreuzer 4 Flugzeugträger mit ca. 300 Trägerflugzeugen und verzeichneten ca. 4.800 Tote. Von dieser Niederlage konnte sich die japanische Marine nicht mehr erholen.
  • Yamamoto Isoroku war Großadmiral der Kaiserlich Japanischen Marine. Er war unter anderem an der Planung des Angriffs auf Pearl Harbor beteiligt. Am 18. April 1943 starb der Admiral, nachdem amerikanische Jäger vom Typ P-38 Lightning sein Flugzeug, mit dem er zu einer Truppeninspektion nach Rabaul unterwegs war, abschossen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)
  2. http://www.weltbild.at/schlacht-um-midway/index.html?b=12869798&wea=6882095
  3. http://www.imdb.com/title/tt0074899/business

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